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Wie sich Simon Ehammers EM-Leistung auf seinen Olympia-Entscheid auswirkt

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Simon Ehammer startet an der EM in Rom als Medaillenanwärter im Weitsprung. Ob der Appenzeller im Sommer an den Olympischen Spielen im Zehnkampf, im Weitsprung oder in beiden Disziplinen antreten wird, hängt auch von seinen Leistungen an der EM ab. «Die Rechnung ist am Ende einfach», erklärt der 24-Jährige.

Die jüngsten Wettkampfbilder, die von Simon Ehammer zu finden sind, sind nicht die positivsten. Beim Zehnkampf-Meeting in Götzis von Mitte Mai sieht man den Appenzeller hadern, nach dem Speerwurf sitzt er bedient in einer Ecke. Den 1500-m-Lauf schenkt er sich. Aus «emotionalem Frust», wie es später heisst. Untypisch Ehammer.

Simon Ehammer gibt in Götzis vor dem 1500-m-Lauf frustriert auf.
Bild: Gian Ehrenzeller/Keystone

Zwei Wochen später ist die Episode beim 24-Jährigen kaum mehr der Rede wert, fast schon lächelt er sie weg. Kleine Dinge auf mentaler Ebene hätten halt nicht wie gewünscht zusammengestimmt, erklärt er. Dabei war er im März noch Hallen-Weltmeister im Siebenkampf geworden. «Das täuschte vielleicht darüber hinweg, dass ich in den Wurfdisziplinen halt doch noch Trainingsrückstand habe.» Dies zu akzeptieren, sei vielleicht schwieriger gewesen als gedacht. Wobei die Schulteroperation vom Oktober längst verarbeitet sei, die Schmerzen seien weg, er könne voll belasten – höchstens im Speerwurf fehlten vielleicht die Trainingswiederholungen.

Furlani und Tentoglou als grösste EM-Konkurrenten

Das alles muss Ehammer vorerst nicht kümmern. An der EM startet er im Weitsprung, wo er mit den Besten mithalten kann. Seit Dienstag weilt er in Rom zusammen mit Wettkampftrainer Karl Wyler. Die Qualifikation vom Freitag ab 12.55 Uhr dürfte nur Formsache sein, im Final am Samstagabend wird er zu den Medaillenanwärtern gehören.

Seine grössten Konkurrenten sind der Grieche Miltiadis Tentoglou und der Italiener Mattia Furlani. Beide sprangen in dieser Saison schon auf 8,36 Meter. Aber auch Ehammer überzeugte: 2024 verliess er bisher kein Outdoor-Meeting ohne einen Sprung auf über 8 Meter, in der Diamond League in Doha erreichte er gar 8,30 Meter und wurde Dritter.

Simon Ehammer fliegt in Doha auf 8,30 Meter.
Bild: Hussein Sayed/AP

Den Entscheid, in Rom auf die Spezialdisziplin zu setzen, hatte Ehammer zusammen mit seinem Trainerteam schon lange vor Götzis gefällt. Zwar hätte er eine Zehnkampf-EM-Medaille zu verteidigen – in München 2022 holte er Silber. Dennoch stimme für ihn der Fahrplan. «Es geht darum, die Belastungen gezielt zu setzen. Wenige Wochen nach Götzis schon wieder einen Mehrkampf zu absolvieren, wäre zu viel gewesen. Und so kann ich nach der EM wieder schneller ins Training einsteigen», sagt Ehammer. Dies hat für ihn grosse Wichtigkeit. Denn der wichtigste Anlass des Jahres folgt erst eineinhalb Monate später in Paris.

«… dann setze ich voll auf den Weitsprung»

Wie sein Einsatz an den Olympischen Spielen von Anfang August aussehen wird, könnte sich an der EM mitentscheiden. Im Prinzip plant Ehammer, in Paris am 1. und 2. August im Zehnkampf zu starten, schliesslich bleibt er im Herzen Mehrkämpfer. Nach Möglichkeit will er dann auch den Spezial-Weitsprung absolvieren, die Qualifikation stünde bereits am 3. August auf dem Programm. Grosse Chancen auf den olympischen Weitsprung-Final würde er sich nach der Anstrengung des Mehrkampfs dann aber nicht mehr ausrechnen.

Doch könnte auch alles anders kommen. Denn die Rechnung sei einfach, sagt Ehammer: «Wenn ich auf diesem Level weiterspringe und mir in Paris im Weitsprung mehr Medaillenchancen ausrechne als im Zehnkampf, setze ich voll auf die Spezialdisziplin.» Ende Juni wolle er den Entscheid definitiv treffen zusammen mit seinem Trainerteam. Mitspielen wird auch seine Entwicklung in den Wurfdisziplinen im Training.

«Der Schweizer Rekord ist immer mein Ziel»

Noch fehlt Ehammer zwar im Zehnkampf die Olympialimite – dennoch wird ihm der Platz über das World-Ranking kaum mehr zu nehmen sein. Wenn er im Zehnkampf starte, werde auch dort eine Medaille das Ziel sein, trotz «sehr hoher Leistungsdichte», wie Ehammer sagt. «Wenn ich abrufen kann, was ich kann, sind 8600 Punkte möglich oder mehr.» Diese forsche Ansage zeigt, dass Ehammer definitiv der Alte ist: Mit 8468 hält er den Schweizer Rekord.

Ähnlich forsch geht er die EM an. Dass er an einem guten Tag auch auf 8,45 Meter springen kann, zeigte er vor zwei Jahren bei seinem Schweizer Rekord in Götzis. «Diese Weite ist immer mein Ziel, auch in Rom – und auch wenn an der EM nur die Medaillen zählen.»

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