Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Whoa, cool – ein Steinadler!»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Für Vogelbeobachter ist die Gegend um den Jaunpass ein Hotspot – fast alle Vögel, die im neuen Bergvogelführer von Birdlife Schweiz zu finden sind, lassen sich dort beobachten.

Die riesigen Vögel, die über die Felsen gleiten, sind von blossem Auge schon gut erkennbar. Durch ein Fernglas lassen sie sich an ihrer bräunlichen Farbe schliesslich klar identifizieren: es sind Gänsegeier. Kurz darauf ein Vogel, der dunklere Federn hat und einen typischen keilförmigen Schwanz: ein junger Bartgeier. Vor 15 Jahren war eine Sichtung der aasfressenden Gänsegeier in der Schweiz noch eher selten, wie Lucas Lombardo, Projektleiter Artenförderung bei Birdlife Schweiz, erklärt. «Jetzt gibt es in Frankreich und Spanien Förderprogramme, und gerade junge Tiere findet man in Gruppen auch wieder in den Voralpen.»

Lombardo blickt mit Fernrohr und Feldstecher ausgerüstet vom Parkplatz der Ritzli-Alp oberhalb von Jaun in Richtung Gastlosen. «Whoa, cool – ein Steinadler!», freut er sich. Für Bergvogelfans sei die Region um den Jaunpass ein richtiges Paradies. «Zum Geier beobachten ist es sogar der beste Ort in der ganzen Schweiz», betont der Experte. 

Anfang dieses Jahres hat der Verband Birdlife Schweiz einen neuen Feldführer «Bergvögel der Schweiz» veröffentlicht. «So gut wie alle Vögel in dem Führer gibt es auch im Kanton Freiburg», so Lombardo. Mit dem kleinen Büchlein sollen auch Laien die Tiere einfach unterscheiden können. «Wir haben uns auf Vögel fokussiert, die man immer wieder sieht, wenn man Zeit in den Bergen verbringt.» Natürlich gebe es auch Apps – sogar welche, die die Vögel an ihren Stimmen erkennen können, aber: «Da gibt es teilweise Tausende von Arten. Für jemanden, der sich nicht auskennt, ist das meist zu viel Information auf einmal», so Lombardo. Zudem gebe es gerade bei der Stimmerkennung oft Fehler – «da wird dann ein Vogel identifiziert, den es nur in Amerika gibt.»

Um zu einem richtigen Vogelbeobachter zu werden, braucht es nicht viel: «Einfach mal umschauen und vielleicht einen Feldstecher in die Berge mitnehmen», rät der Experte. «Und neugierig sein.» Birdlife Schweiz biete zudem auch Kurse an für alle, die etwas vertiefter in das Thema einsteigen möchten. 

Mit Bergvogelführer und Fernglas ausgestattet können auch Laien schnell Erfolg haben.
Bild: Carine Meier

Wie das dann aussieht, wenn sich jemand wirklich auskennt, demonstriert Lombardo selbst. In nur einer halben Stunde bei der Ritzli-Alp unterhalb des Euschelspasses zeigt er am Himmel Gänse- und Bartgeier, einen Steinadler und Alpendohlen. «Jetzt hört man einen Stieglitz», «Das ist ein Zilpzalp, der ist nach dem Geräusch benannt, das er macht», «Das war eine Ringdrossel», «Dieser kratzige Ton kommt von einem Hausrotschwanz»: So einfach auszumachen sind die Vogelgesänge über dem Lärm von Kuhglocken und einem vorbeiziehenden Helikopter nicht – Lombardo entgeht aber nichts. «Jetzt haben wir wirklich schon einige gute Arten gesehen und gehört», meint er nach einer Weile. «Die Gegend hier ist ein richtiger Hotspot!»

Sogar Steinhühner oder Alpenschneehühner könnten sich hier in der Gegend in den losen Hängen verbergen. Die am Boden lebenden Hühnervögel seien aber enorm schwer zu beobachten. «Wer in der Höhe wandern geht, scheucht manchmal welche auf», so Lombardo. Auch zu hören seien die Tiere oft, gemäss dem Führer produzieren Alpenschneehühner «tiefe, knatternde Laute, etwa wie ‹rüüüäää›», während Steinhühner «tschi tscheck pe-ti-tschek tschi tschek» machen.

Um alle Vögel gerade während der Brutzeit nicht zu sehr zu stören, betont Lombardo: «Immer auf dem Weg bleiben.» Die Tiere würden mit der Zeit lernen, wo häufig Menschen vorbeikommen, und diese Orte bewusst meiden. «Die grösste Störung während der Brutzeit sind aber Hunde, die nicht an der Leine geführt werden», so der Experte. Deshalb gilt in verschiedenen Kantonen – auch in Freiburg – zwischen dem 1. April und dem 15. Juli die Leinenpflicht.

Mehr Informationen: www.birdlife.ch

Gänse- und Bartgeier in der Schweiz

Wieso gerade die Gegend um den Jaunpass der perfekte Ort ist, um Gänse- und Bartgeier zu beobachten, ist auch den Experten nicht klar. «Die Felswände ähneln vielleicht den Cevennen und Pyrenäen, ihrem Herkunftsort», meint Lucas Lombardo von Birdlife Schweiz. Die beeindruckenden Tiere ziehen in Gruppen durch die Alpen und Voralpen, auf der Suche nach toten Tieren als Nahrung. Gerade junge Tiere schaffen es dabei auch bis in die Schweiz – möglicherweise sind es günstige Thermikbedingungen, die sie in den Kanton Freiburg treiben.

Der Bartgeier ist der grösste Vogel der Alpen mit einer Flügelspannweite von bis zu 285 Zentimetern. Erkennbar ist er gemäss dem Bergvogelführer von Birdlife Schweiz an vergleichsweise schmalen, spitzen Flügeln und seinem keilförmigen Schwanz. Die Art wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz ausgerottet und ab 1986 erfolgreich wieder angesiedelt. Bartgeier ernähren sich von Knochen und Knochenmark.

Der Gänsegeier ist etwas kleiner als sein bärtiger Verwandter. Er zeichnet sich zudem durch breite Flügel mit langen «Fingern» und eher bräunlichem Gefieder aus. Die Aasfresser ziehen teils in Gruppen von bis zu hundert Individuen durch die Berge. Mit ihrem glatten Hals können die Vögel die Tierkadaver besonders gut auseinandernehmen und zwischen den Knochen hindurchpicken. Im Gegensatz zum Bartgeier brüten die Tiere nicht in der Schweiz, dank Förderprogrammen in Frankreich und Spanien sind sie gerade im westlichen Alpenraum aber immer häufiger anzutreffen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema