Was Dinosaurier und Küken verbindet: Die Kükenausstellung ist wieder da

Das Naturhistorische Museum Freiburg zeigt seine traditionelle Kükenausstellung und bringt den Besucherinnen und Besuchern gleich auch Dinosaurier näher. 

Sind Vögel Dinosaurier? Diese Frage stellt das Naturhistorische Museum Freiburg im Rahmen seiner 39. Ausgabe der traditionellen Kükenausstellung seinen Besucherinnen und Besuchern. Vom 9. März bis 14. April können Klein und Gross genau dieser Frage in der Ausstellung nachgehen und versuchen, sie zu beantworten. «Jedes Jahr haben wir die Kükenausstellung. Aber jedes Jahr machen wir sie ein wenig anders», sagt Peter Wandeler, Direktor des Naturhistorischen Museums Freiburg, zu Beginn der Medienkonferenz am Freitagvormittag.

Dieses Jahr sind nicht nur die Küken selbst im Fokus der Ausstellung. Claire Décamp Dörig, Kuratorin der Ausstellung, hat an der Medienkonferenz am Freitag durch die Ausstellung geführt und die interaktiv gestalteten Posten näher erklärt.

Sind Vögel Dinosaurier?

«Die Ausstellung hat mehrere Posten, die den Kindern spielerisch die Verbindung zwischen Vögeln und Dinosauriern erklären», sagt Décamp Dörig. Da die zweisprachige Ausstellung vor allem auf das jüngere Publikum ausgerichtet ist, arbeitet das Museum mit vielen Illustrationen und wenig Text. Diese stammen von der Künstlerin Maud Oïhénart.

Bei jedem Posten können die Besucherinnen und Besucher Indizien dafür sammeln, um die Frage «Sind Vögel Dinosaurier?» zu beantworten. «Nach der Ausstellung werden sie ihr Poulet nie wieder gleich anschauen», sagt Décamp Dörig scherzend und beginnt die Führung. 

So zeigt ein Posten, dass Dinosaurier, genauso wie Vögel, Schuppen und Federn hatten. Woanders können Röntgenbilder den richtigen Tieren zugeordnet werden. An einem weiteren Posten erfahren die Kinder mehr über Fossilien, ihre Entstehung und die Arbeit von Paläontologen. Und, dass sowohl Vögel als auch Dinosaurier Eier gelegt haben. Sogar ein echtes 80 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Ei und ein 125 Millionen Jahre altes Fossil von Confuciusornis, einer urtümlichen Vogelgattung, kann das Publikum bestaunen. Die Präparate moderner Vogelarten wie Hoatzine, Einlappenkasuar und Sekretär in der Ausstellung sollen die Gemeinsamkeiten zwischen Vögeln und Dinosauriern aufzeigen.

«Am Ende des Rundgangs sollten die Kinder beantworten können, ob Vögel Dinosaurier sind», schliesst Décamp Dörig und zeigt auf die «Ja»- und «Nein»-Boxen. 

Die Stars sind da

Nebst all den Posten mit Spielen und Informationen gehen die eigentlichen Stars dieser Ausstellung jedoch nicht vergessen. In der Mitte der Ausstellung befindet sich das obligate Kükengehege und gleich daneben der Schaubrutkasten. 21 Tage lang sind die Bio-Eier im Brutkasten. Am 20. Tag werden diese von einem Brutkasten hinter den Kulissen zum Schaubrutkasten im Ausstellungsraum gebracht. «So besteht vielleicht die Chance, dass man als Besucher das Schlüpfen beobachten kann», sagt Wandeler gegenüber den FN.

Ist das Küken einmal geschlüpft, bleibt es dort 24 Stunden, bevor es ins grössere Gehege verlegt wird. Dort verbringt es dann weitere insgesamt rund zehn Tage. «Pro Tag schlüpfen rund sechs Küken», weiss Wandeler. Am Ende werden es während der gesamten Dauer der Ausstellung rund 250 sein.

«Diese sind heute Morgen geschlüpft», sagt Décamp Dörig zum Abschluss der Runde und zeigt auf die kleinen verwuschelten Küken im Schaubrutkasten. Sie sind ein wenig wackelig auf den Beinen. Im Gehege daneben haben sich die Vogelbabys unter ihren Holzhäuschen versteckt. Langsam kommt eines nach dem anderen heraus und schaut neugierig umher. Bald werden viele neugierige Kinderaugen die flauschigen Federknäuel bestaunen.

Der Besuch der Kükenausstellung ist zwar kostenlos, aber nur auf Anmeldung möglich. Weitere Informationen: www.fr.ch/de/nhmf/veranstaltungen/kueken-0.