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Wie das Coronavirus den Sport lahmlegt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch der Sport steckt wegen des Corona-Virus in einem noch nie da gewesenen Existenzkampf. Breitensportvereine können ihre Trainings nicht mehr anbieten und verlieren dadurch ihre Jugend+Sport-Subventionen. Sie können auch ihre diversen Vereinsanlässe nicht mehr durchführen, die eine überlebenswichtige Einnahmequelle darstellen. Die Organisationen im professionellen Sport trifft es noch härter, weil sie wegen der Einnahmeausfälle die Lohnfortzahlungen ihrer Angestellten nicht sicherstellen können. Im selben Boot sitzen kommerzielle Sportanbieter wie Fitnesscenter, Schwimmbäder, Eishallen, Kletterparks oder Tenniscenter. Ohne staatliche Hilfe und Überbrückungskredite würden viele vor dem Aus stehen.

Der Umstand, dass alle Sportinfrastrukturen geschlossen wurden, ist insbesondere für Spitzensportler aktuell die Herausforderung Nummer eins. Ihnen wurde quasi über Nacht ihr Arbeitsplatz weggenommen … Viele bereiten sich seit Jahren auf ein grosses Ziel wie die Europa- und Weltmeisterschaften oder gar Olympische Spiele vor. Die meisten haben grosse Entbehrungen in Kauf genommen und kostspielige Investitionen getätigt, um sich die bestmöglichen Erfolgsvoraussetzungen zu schaffen. Und nun, kurz vor dem Ziel, laufen sie Gefahr, am Tag X nicht konkurrenzfähig zu sein. Das ist echt frustrierend!

Ich habe in den letzten Tagen mit vielen Spitzensportlern über die Situation gesprochen. Erstaunlicherweise argumentieren die meisten ziemlich nüchtern und rational, indem sie sagen, dass ihre persönlichen Interessen zurzeit wohl oder übel hintenanstehen müssen. Ihnen wäre es aber wichtig, wenn die internationalen Verbände möglichst schnell den Spekulationen über die Durchführung der Grossanlässe ein Ende setzen würden. Im Speziellen geht es den Athleten um die Verschiebung aller internationalen Grossanlässe – so auch der Olympischen Spiele, die am 24. Juli in Tokio hätten beginnen sollen.

Seit diesem Dienstag wurde dem Wunsch der Athleten nun endlich entsprochen. Die Olympischen Spiele wurden auf einen noch zu definierenden Zeitpunkt im 2021 verschoben. Nachdem Kanada, Australien, Norwegen und die USA mit Boykott der Olympischen Spiele gedroht hatten, wurde der Druck auf das IOC zu gross. Wie man lesen kann, hat das IOC aber nur nach einer unmissverständlichen Intervention des Austragungslandes Japan eingelenkt. Für dieses so stolze Volk war die Angst, gegenüber der internationalen Gemeinschaft das Gesicht zu verlieren, grösser als die enormen logistischen und finanziellen Herausforderungen, die sie nun zu stemmen haben. Das verdient meiner Meinung nach Respekt!

In der Öffentlichkeitswahrnehmung gibt es trotz weitreichenden Konsequenzen nur einen Verlierer – das IOC. Die Mutterorganisation aller Sportler hat wegen seiner nur schwer nachvollziehbaren Hinhaltetaktik einen (weiteren) Image-Schaden erlitten. Das hätte nicht sein müssen.

Patrick Buchs kennt die Schweizer Sportszene bestens. Der diplomierte Sportmanager und Swiss-Olympic-­Trainer Spitzensport war zwischen 2003 und 2017 für verschiedene nationale Sportverbände tätig. Der ehemalige Düdinger Diskuswerfer war 2008 und 2012 als Trainer und Funktionär an den Olympischen Spielen dabei. Seit 2018 arbeitet er für Mercuri Urval im Bereich der Personal- und Organisations­entwicklung.

 

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