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Wenig überraschender Fehlstart der Union

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So hat sich Tafers-Freiburg den Start in die Badminton-NLA sicherlich nicht vorgestellt: am Samstag ein 4:4-Unentschieden zu Hause gegen La Chaux-de-Fonds und dann tags darauf eine 2:6-Niederlage in Yverdon-les-Bains. Letzte Saison hat die Union in der ganzen Saison kein einziges Spiel verloren, nun erwischte es sie bereits beim Saisonauftakt. Statt wie geplant um den Titel kämpfen zu können, sind die Freiburger Tabellenschlusslicht. Natürlich sind erst zwei von vierzehn Runden gespielt, und es kann und wird sich in den nächsten Monaten noch einiges tun. Dennoch hat die erste NLA-Doppelrunde das Problem von Tafers-Freiburg schonungslos aufgedeckt: Muss die Union ohne ihre Ausländer antreten, dann wird es ganz schwierig, Siege zu erringen.

Nicht gleich lange Spiesse

Besonders deutlich wurde dies am Sonntag bei der 2:6-Niederlage im Waadtland. Während Tafers-Freiburg aus Quarantäne-Gründen auf die Briten Alex Dunn und Alex Lane verzichten musste (siehe FN vom 2.10.), konnten bei Yverdon die beiden Dänen Mads Christophersen und Frederick Colberg sowie der zweifache polnische Olympia-Teilnehmer Adam Cwalina dank ihres Profistatus in die Schweiz reisen. So musste bei der Union Andrin Wäfler im ersten Einzel antreten. Letzte Saison hatte Wäfler hinter den beiden Ausländern zumeist als Nummer 3 gespielt und da regelmässig Punkte gewonnen, nun blieb er gegen den Dänen Christophersen chancenlos und verlor in drei Sätzen (9:11, 4:11, 4:11). «Mit Alex Lane hätten wir dieses Spiel gewonnen», ist Headcoach Oliver Schaller überzeugt.

Ohne den Engländer resultierte in den drei Männereinzeln nur ein Sieg. Dieser ging auf das Konto von Benedikt Schaller, der schon am Vortag gegen La Chaux-de-Fonds gewonnen hatte. «Benedikt hat wieder angefangen, Einzel zu trainieren, da absehbar war, dass wir in unserer momentanen Situation drei Schweizer Einzelspieler brauchen», erklärte Oliver Schaller. «Benedikt hat seine Aufgabe sehr gut erledigt», freute sich der Coach über die Leistung seines jüngeren Bruders.

Auch im Doppel machte sich das Fehlen von Alex Dunn, der schottischen Nummer 38 der Welt, bemerkbar. Mangels Alternativen musste sich Einzelspezialist Andrin Wäfler am Wochenende zweimal in der für ihn eher ungewohnten Doppeldisziplin versuchen. Hatte Tafers-Freiburg letzte Saison mit ausländischer Unterstützung gut die Hälfte seiner Männerdoppel gewonnen, so blieb man jetzt in vier Spielen ohne Sieg. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die Paarung Wäfler/Oliver Schaller am Samstag gegen Mathias Bonny und Gilles Tripet von La Chaux-de-Fonds bei drei Matchbällen im vierten Satz nur knapp an einem Erfolg vorbeigeschrammt ist.

Nicole Schaller musste büssen

Mehr als ein 2:6 wäre für die Union am Sonntag in Yverdon dennoch drin gelegen. Neben den siegreichen Benedikt Schaller und dem Frauendoppel Céline Burkart/Nicole Schaller wäre auch im Fraueneinzel und im Mixed ein Erfolg möglich gewesen. Nicole Schaller büsste gegen Julie Franconville aber für ihren sensationellen Fünf-Satz-Sieg vom Vortag gegen Sabrina Jaquet und hatte nicht mehr genügend Energiereserven, um die 18-jährige Nachwuchsinternationale Julie Franconville niederzukämpfen. Und im Mixed mussten sich Oliver Schaller und Céline Burkart im fünften Satz mit 9:11 gegen Franconville/Cwalina geschlagen geben. «Das Mixed war das letzte Spiel des Tages, da stand es 5:2 und unsere Niederlage stand bereits fest. Da sind Céline und ich nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Werke gegangen, wie wenn bei einem 4:3 noch ein Remis möglich gewesen wäre», zeigte sich Oliver Schaller selbstkritisch.

So gewann Yverdon-les-Bains, das in Bestbesetzung angetreten war, gegen ein dezimiertes Tafers-Freiburg mit 6:2. Das Team um Spielertrainer Anthony Dumartheray war letztes Jahr als Tabellenletzter eigentlich abgestiegen und nur dank des Corona-bedingten Saisonabbruchs in der NLA verblieben. Dass die Waadtländer gewillt sind, alles daran zu setzen, damit sich die Geschichte der letzten Saison nicht wiederholt, zeigten die bereits am Samstag mit dem 5:3-Sieg gegen Zürich.

Auswege gesucht

Beim 4:4 gegen La Chaux-de-Fonds, das mit dem Bulgaren Stiliyan Makarski angetreten war, hat die Union zwei Punkte gewonnen. «Kein anderes NLA-Team hätte es geschafft, ohne Ausländer gegen dieses La Chaux-de-Fonds ein Unentschieden zu erreichen», zeigte sich Oliver Schaller mit dem Resultat an sich zufrieden. «Umso frustrierender ist es, dass wir nicht mehr herausholen können, weil unsere Ausländer nicht in die Schweiz dürfen.» Bis zum nächsten Meisterschaftsspiel in drei Wochen hofft die Union, dass sich die Situation verbessert. «Vom Kanton Freiburg haben wir das Okay, dass Alex Lane einreisen darf, ohne in Quarantäne zu müssen. Jetzt muss England noch zustimmen, dass er bei seiner Rückreise aus der Schweiz ebenfalls nicht in Isolation muss.»

Eine Möglichkeit ist zudem, dass die Union-Söldner nach den nächsten Interclubspielen mit Tafers-Freiburg direkt an ein Turnier in Deutschland weiterreisen und dann von dort zurück auf die Insel fliegen. Reisende aus Deutschland müssen in Grossbritannien nicht in Quarantäne. «Das ist eine Option, die wir prüfen», bestätigte Oliver Schaller. «Zudem suchen wir weiterhin einen Weg, damit wir Alex Lane für eine längere Zeit in die Schweiz holen können. Ob das gelingt, hängt davon ab, ob wir die Mittel auftreiben können, um das zu finanzieren.»

Telegramme

Tafers-Freiburg – La Chaux-de-Fonds 4:4 (18:17)

Männer. Einzel: Andrin Wäfler – Mathias Bonny 11:8, 8:11, 11:9, 7:11, 1:11. Julian Lehmann – Stiliyan Makarski 11:13, 6:11, 11:8, 5:11.Benedikt Schaller – Maxime Pierrehumbert 11:8, 11:9, 5:11, 11:6. Doppel: Wäfler/Oliver Schaller – Bonny/Gilles Tripet 11:9, 6:11, 11:8, 13:15, 9:11. B. Schaller/Andreas Zbinden – Makarski/Pierrehumbert 9:11, 7:11, 13:11, 6:11. Frauen. Einzel: Nicole Schaller – Sabrina Jaquet 9:11, 5:11, 11:6, 11:7, 12:10. Doppel: N. Schaller/Céline Burkart – Nicole Perroud/Lucie Amiguet 11:6, 11:5, 8:11, 11:7. Mixed: Burkart/O. Schaller – Jaquet/Tripet – 15:13, 11:4, 7:11, 12:10.

Yverdon – Tafers-Freiburg 6:2 (19:11)

Männer. Einzel: Mads Christophersen – Andrin Wäfler 11:9, 11:4, 11:4. Anthony Dumartheray – Julian Lehmann 9:11, 11:13, 11:6, 11:7, 11:5. Christophe Debétaz – Benedikt Schaller 14:12, 6:11, 8:11, 6:11. Doppel: Dumartheray/Adam Piotr Cwalina – Oliver Schaller/Roger Schmid 11:9, 11:6, 11:9. Frederick Colberg Maagaard/Debétaz – Wäfler/Benedikt Schaller 11:8, 11:2, 11:8. Frauen. Einzel: Julie Franconville – Nicole Schaller 7:11, 12:10, 12:10, 11:6. Doppel: Cloé Brand/Sarah Golay – Céline Burkart/N. Schaller 9:11, 10:12, 14:15. Mixed: Franconville/Cwalina – Burkart/O. Schaller 11:9, 7:11, 7:11, 11:8, 11:9.

NLA. 1. Runde: St. Gallen-Appenzell – Lausanne 4:4. Tafers-Freiburg – La Chaux-de-Fonds 4:4. Team Argovia – Uzwil 5:3. Zürich – Yverdon-les-Bains 3:5. 2. Runde: Yverdon-les-Bains – Tafers-Freiburg 6:2. La Chaux-de-Fonds – Zürich 4:4. Lausanne – Team Argovia 3:5. Uzwil – St. Gallen-Appenzell 5:3. Rangliste (alle 2 Spiele): 1. Yverdon-les-Bains 6 (+6). 2. Team Argovia 6 (+4). 3. Uzwil 4 (0). 4. La Chaux-de-Fonds 4 (0). 5. St. Gallen-Appenzell 3 (-2). 6. Zürich 3 (-2). 7. Lausanne 3 (-2). 8. Tafers-Freiburg 3 (-4).

«Kein anderes NLA-Team hätte es geschafft, ohne Ausländer gegen dieses Team ein Unentschieden zu erreichen.»

Oliver Schaller

Headcoach Union Tafers-Freiburg

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