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Feuer und Flamme für den Triathlon

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«Ich habe jeden Tag die maximale Freude daran, zu trainieren. Auch wenn die Rennen vorderhand annulliert worden sind, verliere ich nichts von meiner Motivation», sagt Baptiste Neuhaus geradezu euphorisch. Die Worte des Freiburgers machen klar, dass er sich nicht nur im Wettkampf zäh und ausdauernd ist, sondern sich auch von den Einschränkungen des Coronavirus nicht in die Knie zwingen lässt. Eigentlich hätte der 24-Jährige aus Le Mouret im Juni beim 70.3 Ironman in Rapperswil an den Start gegen sollen. Das Rennen wäre ein erster Gradmesser für die WM über die Ironman-Halbdistanz (1,9  km Schwimmen, 90  km Rad, 21,1  km Laufen) von Ende November in Neuseeland gewesen. Aber es kam anders. «Der Wettkampf in Rapperswil wurde auf den September verschoben, derweil die WM aktuell noch wie geplant stattfinden soll. Deshalb geht es zurzeit darum, die Form zu halten und mit demselben Trainingsvolumen fortzufahren.»

«Ich will es immerhin versucht haben, auch wenn ich am Ende kein Geld damit verdient haben sollte.»

Baptiste Neuhaus

Triathlet

Verantwortlich für das Training zeichnet seit April 2019 die Düdingerin Monique Grossrieder. Die erfahrene Triathletin und zweifache Teilnehmerin des Ironman Hawaii hat sich wie Neuhaus im Vorjahr beim 70.3 Ironman in Cervia (ITA) für die interkontinentalen Meisterschaften in Neuseeland qualifiziert. «Im Juni werden wir als Ersatz für Rapperswil an einem Tag ein Rennen simulieren, um unsere Form zu testen», erklärt Neuhaus. «Danach startet der nächste Trainingszyklus.»

Schritt für Schritt

Der Fokus des ambitionierten Triathleten liegt voll auf dem Sport. Vier Jahre ist es her, seit der ausgebildete Holzfäller das Arbeitspensum auf 40 Prozent reduziert hat und nunmehr zwei Tage die Woche als Landschaftsgärtner wirkt. «So kann ich pro Woche 20 bis 25 Stunden trainieren, was gut zu managen ist.» Der Entscheid, auf die Karte Sport zu setzen, sei kein schwieriger gewesen. «Mir war schnell klar, dass ich das machen muss. Später ist es nicht mehr möglich. Ich will es immerhin versucht haben, auch wenn ich am Ende kein Geld damit verdient haben sollte.» In seinem Vorhaben unterstützt wird Baptiste Neuhaus unter anderen durch die Genossenschaft «Fribourg Sports», die über ihren Pool von Sponsoren Nachwuchssportler fördert. Und um den Traum von der WM-Teilnahme in Taupo zu verwirklichen, rief er mithilfe von Trainerin Grossrieder über die Crowdfunding-Plattform «I  believe in you» zu Spenden auf – mit durchschlagendem Erfolg. Lange vor Ende der Aktion hatte er den erhofften Betrag von 6000 Franken übertroffen. «Ich kann nicht genug Danke dafür sagen.»

«Um im Triathlon ein gewisses Niveau zu erreichen, braucht es viel Geduld und Entschlossenheit.»

Baptiste Neuhaus

Triathlet

In die Top 5 möchte Neuhaus in Neuseeland vorstossen. Es ist ein ambitioniertes, jedoch kein utopisches Ziel. Der Freiburger, der letzte Saison unter anderem Zweiter beim Triathlon Bern sowie Dritter in Nyon (olympische Distanz) wurde, hat seine sportliche Entwicklung akribisch geplant. «Ich nehme Schritt für Schritt. Aus diesem Grund bestreite ich erst einmal den Halb-Ironman. Natürlich ist Hawaii ebenfalls ein Ziel von mir. Das verlangt aber sehr viel Training, und der Körper braucht seine Zeit, um sich an die Belastung anzupassen. Ich bin lieber zuerst schnell auf der halben Distanz, um dann in die Königsklasse aufzusteigen. Dieser konti­nuier­liche Aufbau ist besser für den Körper.» Einer dieser nächsten Schritte in der Karriereplanung von Neuhaus ist die Profi-Lizenz. Mit den guten Kategorienrängen in Cervia (2.) und Rapperswil (6.) aus der letzten Saison ist er auf bestem Wege, dieses Ziel zu erreichen. Gelingt es ihm, diese Resultate bestätigen, kann er die Lizenz schon bald beantragen.

Auch ein strategischer Sport

Die Profi-Lizenz wäre der angemessene Lohn für die Bemühungen des Freiburgers in den letzten zehn Jahren. «2010 habe ich Nyon meinen ersten Triathlon bestritten. Es hat mir sofort gefallen, und dieser Sport ist seither meine grosse Leidenschaft», sagt Neuhaus, der sich zuvor in der Leichtathletik versucht hatte. Die Verbindung zum Triathlon bestand jedoch schon seit längerer Zeit. «Mein Vater ist auch Triathlet, und ich war dadurch schon als kleiner Knirps in diesem Milieu zu Hause.» Die Kombination der Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen fasziniert Neuhaus. «Hinter langen Distanzen wie dem 70.3 Ironman steckt viel Strategie. So musst du etwa auf dem Rad die Kraft so einteilen, dass sie noch für das Laufen reicht. Auch die Ernährung und der mentale Aspekt spielen im Triathlon eine sehr wichtige Rolle.» Ausdauer, Technik, ein starker Kopf – es müsse schon viel zusammenkommen, um erfolgreich sein zu können. «Das geht nicht von heute auf morgen. Um im Triathlon ein gewisses Niveau zu erreichen, braucht es viel Geduld und Entschlossenheit», erklärt Neuhaus, dessen grosses Vorbild der Deutsche Jan Frodeno, seines Zeichens x-facher Weltmeister und Olympiasieger 2008, ist. «Seine Kon­stanz beeindruckt mich.»

Obwohl sie leistungsmässig noch meilenweit voneinander entfernt sind, eines haben Neuhaus und Weltklasse-Triathlet Frodeno gemein: Beide gehören nicht zu den Talentiertesten im Wasser. «Schwimmen erfordert sehr viel Technik, und es verlangt einen grösseren Effort meinerseits, um im Wasser schnell zu sein.» Womit wir wieder bei seinem Trainingseifer wären. Weil die Schwimmbäder wegen der Corona-Krise geschlossen sind, stieg Neuhaus ein- oder zweimal in den See, um zu trainieren. «Es war aber schon ziemlich kalt», schmunzelt er. «Ich hoffe jetzt, dass ich bald wieder in einem Becken trainieren kann.»

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