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Über die Nützlichkeit von Statistiken

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Ein Leserbrief zum Thema Kriminalstatistik

Stadtammann Thierry Steiert geniesst das Privileg, in der Publikation «1700» der ganzen Stadt seine Meinung kundtun zu dürfen, ohne dabei von kritischen Fragen von JournalistInnen «belästigt» zu werden. So moniert er in der aktuellen Ausgabe, dass bei einer «flüchtigen Lektüre» der Kriminalstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) der Eindruck entstehen könne, «dass die Zahl der Gewaltdelikte in Freiburg höher ist, als in anderen Schweizer Städten». Er unterstellt danach dem BFS, dieses hätte sich auf den falschen Perimeter bezogen (Stadt statt Agglomeration), und er folgert, dass man bei einer Analyse der «nackten Zahlen» feststellen könne, dass das Sicherheitsniveau in Freiburg «eher über dem Durchschnitt» läge. Diese Behauptung ist absolut haltlos, respektlos gegenüber dem BFS, und sie stellt insbesondere eine bewusste Fehlinformation der Bevölkerung dar: Aus der BFS-Statistik geht unmissverständlich hervor, dass in keiner anderen westschweizer Stadt im 2023 so viele Gewaltstraftaten registriert worden sind wie in Freiburg. Schweizweit liegt Freiburg knapp hinter Basel auf Platz zwei und weist satte 55 Prozent mehr registrierte Gewaltstraftaten auf, als der Durchschnitt aller 25 untersuchten Städte. Richtig an Steierts Editorial ist immerhin, dass Statistiken «nützlich sein können, wenn man sie auf objektive und rationale Weise zu lesen und zu interpretieren versteht.» Mit seiner subjektiven Interpretation der BFS-Statistik und der Verdrehung in ihr Gegenteil hat unser Stadtammann Zeugnis von seinem fragwürdigen Umgang mit der Realität abgelegt. Die Bevölkerung wird so offensichtlich hinters Licht geführt.

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