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Tausende demonstrieren in Malaga gegen «Touristen-Invasion»

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Die Proteste an der spanischen Costa del Sol folgen auf diejenigen auf Mallorca, Teneriffa und in Barcelona. In einer Stadt soll es ab 2028 gar keine Airbnb-Wohnungen mehr geben.

Der Tourismusgrossmacht Spanien steht ein buchstäblich heisser Sommer bevor. In immer mehr Urlaubshochburgen gehen die Einwohner auf die Barrikaden. Sie demonstrieren gegen die «Touristifizierung» ihrer Städte – also dagegen, dass die einheimische Bevölkerung zunehmend unter dem Massentourismus leidet und aus ihren Wohnvierteln verdrängt wird.

Nach Mallorca, den Kanaren und Barcelona wächst der Unmut nun auch im südspanischen Andalusien. Dort protestierten am Wochenende in der Costa-del-Sol-Hauptstadt Malaga Tausende von Menschen und riefen: «Wir fühlen uns als Fremde in unserer Stadt.» Sie forderten die Politiker auf, die seit Jahren wachsenden Touristenströme endlich zu begrenzen und in verträgliche Bahnen zu lenken.

Die Plakate im Protestmarsch, der zwei Stunden lang durch die Innenstadt zog, trugen klare Botschaften: «Das ist kein Tourismus, sondern eine Invasion!» Oder: «Malaga ist nicht zu verkaufen!»

Ferienwohnungen treiben Preise in die Höhe

Es war die grösste Kundgebung gegen die Folgen des Massentourismus, die es in der andalusischen Urlaubshochburg bisher gegeben hat. Die Organisatoren sprachen von 25’000 Teilnehmenden, die Polizei von 5’500. Auch in der südspanischen Stadt Cádiz demonstrierten am Wochenende mehrere Tausend Menschen gegen die «touristische Überfüllung» der Stadt.

Die grösste Wut richtet sich in Malaga, wie in anderen spanischen Tourismuszentren, gegen die explosionsartige Ausbreitung der Ferienapartments, die über Airbnb, Booking.com oder andere Plattformen vermarktet werden. Nicht nur in Malaga, wo 590’000 Personen leben, werden immer mehr Wohnungen in Touristenunterkünfte verwandelt. Dies hat zur Folge, dass der Wohnraum für Einheimische immer knapper und dadurch zugleich immer teurer wird.

Nach Angaben der örtlichen Behörden hat sich die Zahl der touristischen Gästewohnungen in der Mittelmeerstadt seit 2016 mehr als verzehnfacht. Die örtliche Mietervereinigung Sindicato de Inquilinos weist darauf hin, dass es heute in manchen Innenstadtvierteln mehr Airbnb-Apartments gebe als normale Mietwohnungen. Etwa in der Umgebung von Malagas berühmtem Marktplatz, der Plaza de la Merced. Der Platz ist bei Urlaubern wie Einheimischen ein beliebter urbaner Treffpunkt, an dem sich das Geburtshaus des berühmten spanischen Malers Pablo Picasso befindet.

Andere Städte sind schon weiter

Die Plaza de la Merced war der Startpunkt der Demonstration. Einige Urlauber, die auf einer der vielen gastronomischen Terrassen des Platzes eine Sangria oder ein kühles Bier genossen, schauten verstört, als sie merkten, dass sich der Protest gegen die negativen Auswirkungen des Tourismus richtete. Zielscheibe der Parolen waren aber nicht die Urlauber, sondern die örtlichen Politiker.

Der inzwischen 81 Jahre alte Bürgermeister Malagas, Francisco de la Torre, der seit 24 Jahren in der Grossstadt regiert, hatte sich jahrelang geweigert, die Ausbreitung der Ferienwohnungen zu bremsen. Nun signalisierte er erstmals ein Umdenken: «Wir wollen nicht weiter wachsen», sagte er dieser Tage. Er kündigte an, dass jetzt geprüft werde, wie der Markt der Touristenunterkünfte reguliert werden könne.

Andere spanische Reiseziele mit ähnlichen Problemen sind schon weiter: Auf Mallorca wie in Barcelona wurde bereits vor Jahren die Zahl der Lizenzen für Touristenwohnungen begrenzt. Barcelonas sozialdemokratischer Bürgermeister Jaume Collboni kündigte vor kurzem sogar an, dass Ende 2028 alle touristischen Vermietungslizenzen auslaufen und es dann keine Airbnb-Wohnungen in der Stadt mehr geben werde.

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