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Von der Saatkartoffel zu Pommes frites

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Klasse 2F/3F der Orientierungsschule Wünnewil hatte auf einem Bauernhof in Staffels Gelegenheit, mehr über die Kartoffelernte zu erfahren, und war im Oktober dabei, als die Kartoffeln nach Grösse sortiert wurden.

Die Saatkartoffeln sortieren

Auf dem Bauernhof von Martina Schmid und Philipp Burkard in Staffels werden Saatkartoffeln angebaut. An diesem Nachmittag im Oktober werden die im August geernteten Saatkartoffeln sortiert.

«Auf die Kartoffelernte freuen wir uns jedes Jahr», strahlt Martina Schmid. Neben dem Betriebsleiterpaar arbeiteten auch Verwandte und Bekannte mit. Schmid empfing die Klasse in der Lagerhalle, wo noch rund 70 Tonnen Saatkartoffeln der Sorten Victoria und Charlotte lagerten. Aus der Lagerhalle wurden die 500 Kilogramm schweren Kartoffelkisten zur Sortiermaschine gebracht. Die kleinsten Kartoffeln haben einen Durchmesser von weniger als 35 Millimetern. Sie wurden nochmals sortiert. Die Normalsortierung bei der Sorte Charlotte beträgt Kaliber 35 bis 45 Millimeter und bei der Sorte Victoria 35 bis 50 Millimeter. Die zu kleinen Minikartoffeln können je nach Sorte auch bei der Spesag abgeliefert werden, die zu grossen Kartoffeln jedoch nicht. Sie werden über andere Kanäle vermarktet und gelangen so in den Speisekartoffelkanal.

Saatkartoffeln, die später auch gesetzt werden, müssen normalerweise einen Durchmesser von 35 Millimetern haben und strengen Qualitätskriterien entsprechen. Dieses Jahr, sagte Martina Schmid, habe ihnen der Drahtwurm Sorgen bereitet. Mit seiner harten Spitze kann er sich in die Kartoffel bohren und hinterlässt kleine Löcher. Diese Kartoffeln mussten auch aussortiert werden. Andere Krankheiten können auch Schorf oder Pocken sein.

Kisten werden überladen

Nach dem Sortieren wurden die Saatkartoffeln für den Verkauf abgepackt. Damit der Käufer nach der Winterlagerung im Frühling auch tatsächlich 550 Kilogramm in der Kiste hat, muss diese um zwei Prozent beziehungsweise 11 Kilogramm überladen werden. Nach der Abfüllung kommen die Kisten wieder in die eigene Lagerhalle.

Martina Schmid und Philipp Burkard haben einen Abnahmevertrag mit der Spesag. Wenn alles fertig sortiert ist, warten sie auf den Anruf der Spesag, um die Ernte dort abzuliefern.

Interview mit einer Landwirtin

«Wir sind schon etwas von der ‹Kartoffelkrankheit› befallen»

Martina Schmid, wann haben Sie den Hof übernommen?

Ich führe den Hof mit meinem Mann seit dem 1. Januar 2019.

Wie viel Fläche hat Ihr Hof?

Wir haben eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 28 Hektaren.

Auf welcher Fläche bauen Sie Saatkartoffeln an?

Auf 2,6 Hektaren bauen wir die Sorte Charlotte, auf einer Hektare die Sorte Victoria an.

Wie viele Pflanzkartoffeln ernten Sie pro Jahr?

Das kommt auf das Wetter und die Sorte an. In einem Durchschnittsjahr sind es circa 20 Tonnen pro Hektare.

Welches sind die Highlights des Kartoffelanbaus?

Die Highlights sind das Graben und Sortieren, vor allem das Graben. Wir sind schon etwas von der «Kartoffelkrankheit» befallen. Es sind die intensivsten drei bis vier Wochen des Jahres.

Welche Maschinen brauchen Sie?

Zuerst wird das Gras geschnitten, dann verteilen wir Mist oder Gülle auf dem Acker und gehen dann mit dem Pflug darüber. Mit der Kreiselegge und dem Traktor bereiten wir das Saatbeet vor. Mit dem Setzautomaten werden dann die Kartoffeln gepflanzt. Während des Wachstums braucht es dann immer wieder den Traktor und den Düngerstreuer. Und nicht zuletzt braucht es Handarbeit. Immer wieder gehen wir durch die jungen Pflanzen und entfernen die kranken. Die Spesag sagt uns dann, wann wir das Kraut vernichten müssen, meistens ist das Ende Juni. Dafür brauchen wir den Traktor und den Krautschläger. Für die Ernte braucht es dann einen Traktor und den Kartoffelvollernter sowie einen zweiten Traktor mit einem Wagen. Auch der Stapler ist ganz wichtig, der die Kisten ins Lager, zur Kalibriermaschine und wieder zurück ins Lager bringt.

Woher bekommen Sie die Saatkartoffeln?

Von der Saatzucht in Düdingen. Wenn sie einen guten Virustest haben, dürfen wir auch eigene noch einmal pflanzen. Die Charlotte etwa dürfen wir nächstes Jahr nicht mehr pflanzen. Die Saatkartoffeln kommen unter anderem aus der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden.

Wann werden die Saatkartoffeln gepflanzt?

Normalerweise im April, je nach Wetterbedingungen. Der Unterschied zu den Speisekartoffeln ist deren längere Wachstumszeit im Herbst.

Klasse 2F/3F, OS Wünnewil

 

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