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Schumacher hat Investoren gefunden

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Ende März: Das war der Zeitrahmen, den sich die Buchbinderei Schumacher AG aus Schmitten im November gegeben hatte. Wenn sich bis dann kein Investor finde, müsse das Unternehmen schliessen, hatte Verwaltungsratspräsident Raoul Philipona im November den FN gesagt. Die Firma hatte sogar bereits 83 Mitarbeitenden vorsorglich auf Ende März gekündigt.

Nun ist die Schliessung vorerst abgewendet. Die Tageszeitung «La Liberté» berichtete gestern, dass rund fünfzig Personen über den 31. März hinaus weiterbeschäftigt werden. Die Schumacher AG bestätigte diese Information gegenüber den FN. «Die kumulativen Umstände stellen eine aussergewöhnliche Herausforderung für die Schumacher AG dar», schrieb das Unternehmen in einer ­E-Mail, dies im Hinblick auf die derzeitige aussergewöhnliche Situation wegen des Coronavirus. Das Unternehmen könne weitermachen, sofern der Bundesrat nicht aufgrund der Covid-19-Pandemie eine vollständige Einstellung der Produktion anordne.

Eine Investorengruppe habe die Strategie der Schumacher AG gutgeheissen. Um wen es sich dabei handelt, will das Unternehmen nicht bekannt geben. «Aufgrund der aktuellen Situation im Zusammenhang mit Covid-19 wurde mit der Investorengruppe vereinbart, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Kommunikation dazu stattfinden wird», schreibt die Firma. Schumacher produziere weiter, solange die Bestellungen nicht verschoben oder annulliert worden seien.

Nicht aus eigener Kraft

Verwaltungsratspräsident Raoul Philipona hatte gegenüber den FN bereits im November angekündigt, dass die Schumacher AG auf der Suche nach Investoren sei. Damit es mit der Firma weitergehen könne, müsse sie restrukturieren, automatisieren und digitalisieren. Die Kosten dafür könne sie aber nicht aus eigener Kraft tragen, darum werde ein externer Investor gesucht.

Die traditionsreiche Buchbinderei kämpft schon seit einer Weile um das Überleben (siehe Kasten). «Die internationale Konkurrenz ist sehr hart», hatte Raoul Philipona im November gegenüber den FN gesagt. Das Geschäftsjahr 2018 sei sehr durchzogen gewesen.

Im November war ein Konsultationsverfahren eingeleitet worden. Dieses ist bei drohenden Massenentlassungen gesetzlich vorgeschrieben. Das Personal kann dabei Vorschläge machen, wie die Entlassungen vermieden werden könnten. Damals hatte Raoul Philipona bereits angekündigt, mit Investoren im Gespräch zu sein.

Chronologie

Entlassungen und Zwist mit dem Kanton

Das traditionsreiche Unternehmen Schumacher AG hat turbulente Jahre hinter sich. So baute Schumacher im Jahr 2008 bereits 26 Stellen ab, zwei Jahre später erneut 54; damit blieben 150 Stellen erhalten. Ende 2014 dann legt das Unternehmen ein ganzes Massnahmenpaket vor, mit dem das längerfristige Überleben gesichert werden sollte. Dann kam die Idee auf, dass der Kanton Freiburg das Firmengebäude der Schumacher kaufen könnte, um dort das Lager für Kulturgüter unterzubringen. Im September 2016 sprach der Grosse Rat einen Kredit über 28  Millionen Franken. Die angeschlagene Schumacher AG hätte sich mit dem Verkaufspreis von 20,2 Millionen Franken entschulden und in die Zukunft investieren können. Doch im Juni 2017 gab der Kanton bekannt, dass er das Gebäude nun doch nicht kaufe: Der Ausbau würde viel mehr kosten, als erwartet. Dies war ein Schlag für die Schumacher AG, die bereits Investitionen in Millionenhöhe getätigt hatte. Im März 2018 verkaufte sie ihre Liegenschaft in Schmitten an eine Anlagestiftung und wurde gleichzeitig Hauptmieterin ihrer bisherigen Räumlichkeiten. Im November 2019 wurde bekannt, dass die Firma ein Konsultationsverfahren eingeleitet hatte. Ohne Investor könne es nicht weitergehen, hiess es.

njb/nas

 

 

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