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Respekt haben, aber sicher keine Angst

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In einem Interview mit Landwirt und Viehzüchter Peter Zurbuchen erfuhr die Klasse 27/37 der Orientierungsschule Tafers mehr über die Viehzucht und Zurbuchens Zuchtstier Hannibal, der an der Januarschau in Plaffeien als Gewinner hervorging.

Peter Zurbuchen, was macht ein Viehzüchter? Wie sieht sein Arbeitstag aus?

Ich stehe am Morgen circa um 5.30 Uhr auf und gehe in den Stall, um zu melken, zu füttern, die Tiere rauszulassen. Das ist jeden Tag mehr oder weniger dasselbe. Die Arbeit mit der Natur ist sehr wichtig. Im Sommer gibt es viel auf dem Feld zu tun und im Winter im Stall.

Wie sind Sie auf den Beruf gestossen und seit wann machen Sie das?

Ich bin hier aufgewachsen und war bereits als Kind oft im Stall. Zuerst war ich aber Käser, danach habe ich den Betrieb meiner Eltern übernommen und arbeite sicher schon seit 25 Jahren als Landwirt. Viehzüchter selber ist kein Beruf, jedoch gehe ich gerne an Viehschauen. Man kann sagen, dass eigentlich jeder Bauer mit Vieh Viehzüchter ist.

Was ist das Schöne an diesem Beruf? Und gibt es auch Dinge, die nicht so Spass machen?

Das Schöne an diesem Beruf ist, dass es immer wieder Überraschungen gibt. Man kann nicht alles vorhersagen. Das weniger Schöne? Ich denke, das weniger Schöne ist, wenn man im Stall Pech hat.

Wie viel verdient man als Viehzüchter? Gibt es zusätzlich Geld, wenn man mit einem Tier an einer Schau gewinnt?

Also mit der Viehzucht gibt es nicht wirklich Lohn. Beispielsweise bei der Viehschau in Plaffeien habe ich einen Landi-Gutschein im Wert von 150 Franken bekommen. Jedoch bringt es einem viel Ruhm und Ehre. Es macht einen natürlich stolz, wenn man Erster wird.

Was benötigen Sie, um den Stier herauszuputzen, zum Beispiel, um ihn für eine Schau vorzubereiten?

Zuerst wasche ich ihn mit warmem Wasser und danach schere ich ihn und fertig, das ist alles.

Warum gehen Sie mit Hannibal an Stier-Schauen?

Es hat viele andere Bauern und die Stiere werden nach Rasse und Alter aufgestellt und somit kann man sie anschliessend vergleichen. Meinen Stier beispielsweise sehe ich jeden Tag im Stall und dort fehlt mir die Einschätzung, wie dieser Muni eigentlich ist. Wenn man nun aber an eine Viehschau geht, sieht man dort andere Tiere im gleichen Alter, und dies ist für mich der Hauptgrund. Ich möchte meinen Stier vergleichen können und danach wissen, ob ich mit meiner Zucht auf dem richtigen Weg bin oder nicht.

Warum denken Sie, dass Hannibal gewonnen hat?

Ich war im Januar selber überrascht über den ersten Platz, da ich dachte, ich hätte schon schönere Stiere gehabt. Was sie an Hannibal geschätzt haben, war sein Fundament, also seine Beine. In der heutigen Zucht sind die Beine von grosser Bedeutung. Es gibt vermehrt Laufställe und die Kühe müssen gut gehen können, um Milch zu produzieren. Dass Hannibal gute Beine hat, wusste ich, jedoch dachte ich nicht, dass es für den Sieg reicht. Gute Beine heisst, dass das Knie nicht geschwungen sein darf und der Winkel darf nicht zu gerade, aber auch nicht zu gross sein. Bei der Zucht ist nicht die Schönheit massgebend, sondern eine Kuh muss gut für die Wirtschaft sein.

Braucht es spezielle Vorbereitungen, damit man mit einem Stier gewinnen kann? Können Sie uns Ihr Geheimnis verraten?

Nicht wirklich. Ich habe einfach x-mal mitgemacht, bis ich nun im Januar gewonnen habe. Ich gehe einfach an regionale Viehschauen, und mir geht es nicht ums grosse Geld, sondern um die Freude daran.

Wie ist es, mit Hannibal zu arbeiten? Hat er einen speziellen Charakter?

Er ist schon sehr eigensinnig und ich darf ihn nicht mehr mit den Kühen auf die Weide lassen, da es zu gefährlich wäre. Er kann unberechenbar sein, wie jeder andere Muni auch. Vor einem Muni muss man Respekt haben, aber keine Angst. Mein Vater pflegte immer zu sagen: «Einen Muni darf man nie schlagen und nie streicheln. Den muss man einfach in Ruhe lassen.» Sobald ein Muni sich mit seinem Besitzer messen möchte, wer der Stärkere ist, muss man ihn zum Metzger bringen.

Zahlen und Fakten

Der Gewinnerstier von Plaffeien

•Name: Edison HANNIBAL

•Alter: 2,5 Jahre (11.02.2018)

•Eigentümer: Peter Zurbuchen

•Rasse: Simmentaler Fleckvieh gemischt, reinrassig

•Vater: Ringgeler’s Renato EDISON

•Mutter: Maggenberg ALASKA

•Gewicht: ca. 1 Tonne

•Fell: Kurzhaar, hellbraun-weiss gefleckt, am Gesicht braun mit einer weissen verkehrten Sieben

•Futter: Heu, Grünmais und Gras; Wasser

•Charaktereigenschaft: unberechenbar (Zaunpfähle umdrücken, Wassertrog umstossen)

Klasse 27/37, OS Tafers

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