Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Neues Gesicht für die Kantonsstrasse

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer von Freiburg her auf der Hauptstrasse in Richtung Flamatt oder umgekehrt fährt, braucht derzeit ein bisschen länger. Denn zwischen Ried und Berg bei Schmitten ist die Kantonsstrasse nur einspurig befahrbar; die Autofahrerinnen und Autofahrer müssen am Lichtsignal warten.

Auf der abgesperrten Spur hört die Strasse abrupt auf und fällt rund einen Meter ab. Rolf Loosli, Projektleiter des kantonalen Tiefbauamts, zeigt auf den Abschnitt, der aussieht wie ein angeschnittenes Kuchenstück. Dort lässt sich gut erkennen, was eigentlich unter einer Strasse liegt. «Unter dem Fahrbahnbelag wollen wir eine mindestens 40 Zentimeter dicke Fundationsschicht aus Kiessand», erklärt er. Damit die für die Strasse nötige Tragfähigkeit erreicht werde, müssten zuvor die organischen Schichten, also Humus und der sogenannte B-Boden, abgetragen und durch Kiessand ersetzt werden.

Nicht der gleiche Unterbau

Momentan klären die Arbeiter ab, was sich denn eigentlich unter der Strasse zwischen Berg und Schmitten befindet. Die letzte Sanierung des Belags ist rund dreissig Jahre her, und er hat darum seine Altersgrenze erreicht, erklärt Loosli. Er muss also ersetzt werden – und teilweise auch der Unterbau, wie die Arbeiter gemerkt haben. «An einigen Stellen ist die 40 Zentimeter dicke Kiessand-Schicht vorhanden», sagt Loosli und zeigt auf eine Stelle in der Strasse. Dann zeigt er auf eine andere: «Hier aber haben wir keinen Kiessand, der Belag liegt direkt auf dem Humus.»

An manchen Stellen ist auch ein schwarzer Streifen in der Erde zu sehen. «Das war wohl ein älterer Strassenbelag, über den einfach ein neuer gelegt worden ist, ohne den alten abzutragen.» Loosli erklärt weiter: «Wir wollen nicht ersetzen, um zu ersetzen, das wäre nicht nachhaltig.» Dort, wo die Kiessandschicht dick genug ist, werde sie gelassen, an anderen Stellen müsse sie ersetzt werden.

Zusätzliche Aufschüttungen von Kiessand braucht es aber in jedem Fall. Denn die Strasse wird um rund 1,20 Meter verbreitert, um Platz zu schaffen für Velostreifen. Im Weiler Berg wird es auf der bergauf führenden Strassenseite einen Velo­streifen geben, in Ried entsteht ein Velostreifen auf beiden Seiten. Dort wird neu Tempo 50 gelten statt wie bisher Tempo 60, und es gibt eine sogenannte Kernfahrbahn: Die Mittellinie fällt weg und die Fahrbahn zwischen den Velostreifen ist bewusst schmal gehalten. «So merken die Autofahrer, dass sie hier aufpassen müssen.» Zudem werden eingangs und ausgangs Ried sogenannte Eingangsportale mit Mittelinseln gebaut. Und neu gibt es in Ried nur noch eine Bushaltestelle. Heute gibt es mit Ried und Schulhaus zwei Bushaltestellen, sie sind jedoch nur mit einer einfachen Tafel markiert. Auf der jeweils gegenüberliegenden Strassenseite steht nicht einmal eine Tafel. «Bei den neuen Bushaltestellen wird es Wartehäuschen, eine Mittelinsel und Fussgängerstreifen geben»», sagt Loosli.

Flüsterbelag für Berg

«Ried hat sich in den letzten rund zwanzig, dreissig Jahren zu einer kleinen Siedlung entwickelt, während davor nur einzelne Häuser dort standen», sagt Rolf Loosli. «Darum ist es auch gerechtfertigt, Tempo 50 einzuführen – wir sind tatsächlich innerorts.»

Diese Kriterien würden in Berg nicht erfüllt, wo weniger Häuser an der Strasse stünden. Dort bleibt die Tempolimite wie heute bei 60 Kilometern pro Stunde. «Wir werden jedoch einen lärmmindernden Belag einbauen», so Loosli.

Der Projektleiter geht weiter der Strasse entlang Richtung Ried. Dort sind zwei Arbeiter damit beschäftigt, einen Graben auszuheben. Im vorderen Teil des Grabens liegt bereits eine blaue Röhre. «Das ist eine neue Drainageleitung für das Wasser, das aus dem Hang drückt oder von der Strasse kommt, wenn es regnet», erklärt Loosli. «Die Leitung verhindert, dass das Wasser unter die Strasse gerät und diese dadurch instabil wird.»

Die Bauarbeiten werden in verschiedenen Etappen ausgeführt, damit nie mehr als etwa 250 Meter Strasse aufs Mal gesperrt werden müssen. Der Abschnitt bei Berg bildet die erste Etappe, gestartet wurde am 29. Juni. In rund einem Jahr kommt als letzter Schritt der Deckbelag auf die ganze Baustellenlänge.

Zahlen und Fakten

Kanton und Gemeinde teilen sich Kosten

Ungefähr 3900 Autos befahren pro Tag die Kantonsstrasse bei Berg und Ried bei Schmitten. Der zu sanierende Abschnitt ist rund 1300 Meter lang. Die Sanierung umfasst neben der Erneuerung des Strassenbelags, der Verbreiterung der Strasse und dem Anbringen von Velostreifen auch eine neue Kanalisationsleitung, die verhindert, das Wasser unter die Strasse gerät. Zudem sind zwei Rückhaltebecken geplant, die Wasser bei heftigen Regenfällen auffangen, bevor es in einen Bach fliesst und diesen zu stark anschwellen lässt. In Ried wird überdies eine neue behindertengerechte Bushaltestelle auf jeder Strassenseite gebaut. Dazu kommen ein Fussgängerstreifen mit Mittelinsel sowie ein neuer Fussgängerweg zwischen der Bushaltestelle und der Abzweigung nach Lustorf. Die Strasse in Berg wird nach den Arbeiten 7,20 Meter breit sein, jene in Ried 7,50 Meter. Die Kosten sind auf 2,456 Millionen Franken veranschlagt, wobei 2,261 Millionen Franken vom Kanton und 195 000 Franken von der Gemeinde getragen werden. Die Schmittner Gemeindeversammlung hatte den Kredit im November 2019 genehmigt.

nas

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema