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«Es ist mehr als nur ein Weg»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Der Rundgang um den See ist für uns ebenso bedeutend wie die Bahnhofstrasse für Zürich», sagt Bruno Zbinden, Präsident von Schwarzsee Tourismus. Er unterstreicht damit, dass die rund 4,2 Kilometer lange Tour um den Schwarzsee bei Ausflüglern sehr beliebt ist. «Man kann gehen, wann man will, bei jedem Wetter, 365 Tage im Jahr, es ist immer jemand darauf unterwegs», sagt er. Die einen spazieren, die anderen joggen, wieder andere sitzen auf einem der zahlreichen Bänke und geniessen die Sicht auf den See und die Berge. Familien sind zudem auf dem Häxewääg unterwegs, einem Themen- und Erlebnisweg rund um die Sagen und Märchen aus dem Senseland.

«Es ist mehr als nur ein Weg», sagt Bruno Zbinden. Es sei ein Anziehungspunkt und ein Eingangstor, um nach dem Gang um den See weitere Angebote in Anspruch zu nehmen. «Die Leute setzen sich dann auf die Terrasse eines Restaurants, essen eine Glace, spielen eine Party Minigolf oder entscheiden sich gar kurzfristig, die Nacht in einem Hotel am See zu verbringen.»

Entwässert und neu bekiest

Schon seit über 80 Jahren besteht die Möglichkeit, zu Fuss um den See zu gehen (siehe ­Kasten). Es ist eine Strecke von etwa 4,2 Kilometern. Rund die Hälfte davon, nämlich 2,2 Kilometer, haben in den letzten Wochen eine umfassende Auffrischung erfahren. Das betrifft den Weg ab der Gypsera bis zum Beginn des Campingplatzes. Die neue Kiesoberfläche ist nicht zu übersehen. Sie bildet den Abschluss des Projekts, das unter der Leitung von Pascal Jungo, Verantwortlicher beim Forstbetrieb Schwyberg, gestanden hat.

Bereits vor einem Jahr sind gewisse Vorarbeiten ausgeführt worden: Neue Sickerleitungen wurden erstellt und alte Barrieren entfernt. Für den neuen Belag kam eine spezielle Belagseinbaumaschine zum Einsatz, die gewährleistet, dass der Kies gut verteilt werden kann, wie Pascal Jungo im technischen Bericht ausführt.

Ein Problem, das er zu lösen hatte, waren die vielen Entwässerungsrinnen. Zum einen ist auf dem Weg viel Oberflächenwasser vorhanden, das abgeleitet werden muss. Dies geschah bisher durch Rinnen mit aufgeschweissten Blechen alle paar Meter. Zum anderen war klar, dass diese nicht ideal sind für die Räder von Rollstühlen und Kinderwagen – das Risiko besteht, dass diese hängen bleiben. Jungo hat nun einen Bereich der Entwässerungsrinnen mit Beton ausgegossen und konnte so diese zwei Probleme auf einmal lösen. Nur an zwei Stellen ging es nicht anders als mit dem alten System mit Blechen, da Wasser von weiter oben oder vom Hang abgeleitet werden muss.

Im hinteren Teil des Sees, wo der Drache von Walter Feyer über den See wacht, mussten ein paar Bäume entfernt werden. Diese waren durch den Sturm Sabine umgefallen. Die Zufahrt zum Hinteren Stalden war vorgängig saniert worden.Das Projekt ist mit rund 85 000 Franken veranschlagt und wird über die Gemeinde Plaffeien finanziert.

Eine Zeit lang gesperrt

Die Corona-Pandemie hat auch dieses Projekt beeinflusst. Die Arbeiten waren zwar vorgezogen worden, und der Weg war während der Bauarbeiten eine Zeit lang gesperrt. Bevor mit der Baustelle begonnen werden durfte, musste abgeklärt werden, ob dies mit den Abstandsvorschriften auch möglich war. Das hat ein paar Tage Verzögerung gegeben. Als die Arbeiten dann beginnen konnten, hat das gute Wetter viele Leute an den Schwarzsee gezogen. Wie Pascal Jungo ausführt, gelangten immer wieder Spaziergänger zur Baustelle. «Es war einiges nötig, um sie abzuhalten, weiterzugehen.» Auch die Zufahrt in den Brecca­schlund musste für einige Tage gesperrt werden. «Das war schwierig, aber durch den frühen Zeitpunkt auch für die Bewirtschafter der Alpen noch akzeptierbar.»

Doch nun ist der Weg wieder offen – und wird auch rege benutzt. «Genaue Zahlen, wie viele Leute sich zum Beispiel an einem schönen Wochenende darauf bewegen, haben wir leider nicht», sagt Bruno Zbinden. «Es sind sehr viele».

Chronik

Seit 82 Jahren ein Weg um den See

Der damals gerade gegründete Verein «Freunde des Schwarzsees» hat den Rundgang um den Schwarzsee 1938 erstellt. Ein Durchgang bestand offenbar schon früher, doch «nasse Stellen und Bächlein brachten oft nasse Füsse und schmutzige Schuhe», ist in der Chronik zum 50-Jahr-Bestehen des Vereins nachzulesen. Das habe das Vergnügen, «den heimeligen See umwandern und die Schönheiten der Landschaft geniessen zu können» beeinträchtigt. Der Seerundgang in Form eines schmalen Wegleins war das erste Projekt, dass der Verein in Angriff nahm: Er baute Stege über Wasserübergänge und stellte zehn Ruhebänke mit Abfallkübeln auf. 1950 hat der Verein den Weg auf 80 Zentimeter verbreitert und den ersten Wegmeister für einen regelmässigen Unterhalt bestimmt. Aus der Chronik der «Freunde des Schwarzsees» ist zu entnehmen, dass schon von Anfang an die Idee bestand, den beliebten Weg zu verbreitern. Es dauerte dann aber noch eine ganze Weile, bis das Projekt umgesetzt werden konnte. Denn es ging auch darum, die Durchgangsrechte mit den Landbesitzern zu regeln. 1967 erstellte der Verein die erste Etappe von der Gypsera bis zum Stahlentürli, die zweite Etappe folgte bis an die Grenze des Hinteren Stahlens. Beide Etappen hat die Familie Nussbaumer finanziert. Die dritte und vierte Etappe bis zur Seeweid übernahm dann der Verein. Sie kosteten 50 000 Franken. 1971 war der Seerundgang fertig.

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