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«Eine viel besuchte Oase der Erholung»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sie sehen aus wie Teil einer Kunstausstellung: die filigranen Kugeln aus Weide, die derzeit im kleinen Park neben Dütschbach und Kirche im Dorf Plaffeien ausgestellt sind. Diese symbolischen Perlen hat die Aktionsgruppe Gewässerperle Sense installiert. Plaffeien ist nach anderen Ausstellungsorten entlang der Sense derzeit Standort einer Aktion, die auf die Naturschönheiten dieses Flusses aufmerksam machen will.

Im Vergleich zu anderen Flüssen kann die Sense in weiten Teilen frei fliessen, weist dynamische Auengebiete und eine hohe Artenvielfalt auf. Eine Studie des WWF hat die Sense vor einigen Jahren als eines der letzten natürlichen und weitgehend unverbauten Gewässer im ganzen Alpenraum ausgezeichnet. Die Natürlichkeit gilt vor allem für den oberen Teil der Sense bis zur Einmündung des Schwarzwassers.

Die Kalte Sense entspringt im Gantrischgebiet auf rund 1580 Metern Höhe. Bei Zollhaus schliesst sie sich mit der Warmen Sense zusammen, die vom Schwarzsee in Richtung Plaffeien fliesst. Die Sense bildet dann über weite Teile die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Freiburg. Bis zum Zufluss des Schwarzwassers ist ihre ursprüngliche Gewässerstruktur weitgehend intakt.

Wandern, baden, bräteln

«Die Sense ist für uns sehr wichtig», sagt der Plaffeier Ammann Otto Lötscher. «Ich denke, die Leute wissen die Natürlichkeit des Flusses zu würdigen.» Die Bevölkerung schätze es, dem Ufer entlang zu wandern, im Flussbett zu baden oder zwischen den Steinen zu bräteln. «Die Sense ist eine gern und viel besuchte Oase der Erholung.» Deshalb sei es der Gemeinde ein Anliegen, dass dies auch weiterhin so bleibe. Beides müsse möglich sein: der Schutz von seltenen Pflanzen und Tieren in bestimmten Gebieten und der Erhalt von Erholungsmöglichkeiten in anderen. Früher, als den Familien das Geld für Ferien am Meer fehlte, sei die Sense im Sommer das Ausflugsziel gewesen.

Jetzt, wo Reisen aus anderen Gründen nicht möglich sei, habe er den Eindruck, dass die Sense noch beliebter geworden sei. «Auch Jüngere schätzen es, sich an einem natürlichen Fluss aufhalten zu können», so Otto Lötscher, der selber gerne an diesem Gewässer Kraft tankt. «Die Sense ist manchmal aber auch ein Sorgenkind für die Gemeinde.» Gerade wegen ihrer wilden Natürlichkeit sei es nicht immer leicht, die Infrastruktur entlang des Flusses zu schützen. «Sie hat einen speziellen Charakter – sie läuft, wie sie will, und ist bei Hochwasser unberechenbar.»

Mehr Platz für die Sense

Der untere Teil der Sense ist ziemlich verbaut, weil der Fluss vor über 150 Jahren gezähmt wurde, um Land für die Landwirtschaft und die Linienführung der Eisenbahn zu gewinnen. Doch es laufen Anstrengungen für eine Renaturierung. Ein umfassendes Konzept ist vor einigen Jahren unter dem Namen Gewässerentwicklungskonzept Sense 21 gestartet. Es umfasst die beiden Ufer des 13 Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen der Schwarzwasser-Einmündung und der Einmündung in die Saane bei Laupen. Im Zentrum steht der Hochwasserschutz. Denn von den 26 Kilometern beidseitigem Ufer sind 17 Kilometer verbaut. Da 54 Prozent dieser Verbauungen beschädigt oder zerstört sind, müssten sie sowieso erneuert werden.

Für ein Teilprojekt haben vor einem Jahr die Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Neuenegg grünes Licht gegeben: Sie wollen den Fluss in Unterflamatt in einem 1,2 Kilometer langen Perimeter zwischen der Autobahnüberquerung und der Steinigen Brücke für 8,9 Millionen Franken aufweiten. Vorgesehen sind Verbesserungen für Hochwasserschutz, Ökologie und Naherholung. Finanziert wird dies hauptsächlich durch Bund, Kantone und diverse Fonds (die FN berichteten).

Die Aktionsgruppe Gewässerperle Sense veranstaltet verschiedene Anlässe (Führungen, Umwelteinsätze, Flechtkurse). Interessierte melden sich via Mail: senseperle@gmail.com

 

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