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Der Maler mit dem unverkennbaren Stil

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In wohl sehr vielen Wohnzimmern im Sensebezirk hängt ein Bild von Max Clément. Der Freiburger Maler, der 1995 verstorben ist, hat ein umfangreiches Werk hinterlassen. Sein Stil ist in den meisten seiner Bilder unverkennbar: Er hat viele Landschaften und Ortsansichten gemalt. Am liebsten malte er «die unverfälschte Natur, wie sie der Herrgott erschaffen hat», wie er sein Schaffen einmal beschrieben hat. So sind in der Ausstellung, die derzeit an den Wänden des Spitals Tafers zu sehen ist, mehrere dieser Bilder zu sehen: ein Bach in Kessibrunnholz, verschiedene Stimmungen am Murtensee, eine Gasse in der Stadt Freiburg.

Bilder als Zeitzeugen

«Seine Bilder sind in diesem Sinne auch Zeitzeugen», erklärt die Kunstrestauratorin Myriam Meucelin, die die Ausstellung zusammengestellt hat. Auf den Bildern seien Gebäude und Landschaften zu sehen, wie man ihnen heute nicht mehr oft begegne.

«Max Clément malte auch viele Blumen», erklärt sie weiter. So finde man im Nachlass des Künstlers zum Beispiel Hunderte von Bildern mit Geranien als Sujet. «Er hat das gemalt, was die Leute gerne sehen wollten», erklärt sie. Das habe auch damit zu tun, dass der Maler zeit seines Lebens kämpfen musste, um von der Kunst leben zu können. Er hat also gemalt, was er gut verkaufen konnte. «Er hat oft Kunst eingetauscht gegen Naturalien, um seine Familie ernähren zu können.»

Bei Verwandten aufgewachsen

Max Clément ist am 12. Oktober 1912 im Mühletal bei Schmitten auf die Welt gekommen. Er wuchs nach dem Tod seiner Mutter bei Verwandten in Alterswil auf und ging auch dort zur Schule. Er war kein besonders guter Schüler, sein Lehrer Peter Aerschmann erkannte jedoch sein Talent und förderte ihn. Nach der Schule hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Die Familie blieb arm, auch nach seiner Heirat mit Adèle Käser und der Geburt seiner sieben Kinder. 1938 zog die Familie nach Tützenberg bei Schmitten.

Erstmals konnte Max Clément ein paar seiner Bilder an einer Divisionsausstellung in Zürich einem breiteren Publikum zeigen, denn während seiner Dienstzeit im Militär begann er regelmässig zu malen. Der spätere Staats- und Ständerat Alfons Roggo ermöglichte es dem damals 29-Jährigen, Zeichenkurse am Freiburger Technikum zu besuchen. Was er in dieser kurzen Zeit erlernte, prägte sein ganzes späteres Schaffen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte er, seine Bilder zu verkaufen. Weil das im Sensebezirk aufgrund der gesellschaftlichen und finanziellen Situation kaum möglich war, fuhr Max Clément mit dem Velo nach Bern oder gar nach Luzern, wo er seine Werke besser verkaufen konnte.

Zweite Heimat Steiermark

Max Clément ist im Lauf seines Lebens oft umgezogen. Er hat in Alterswil, Schmitten, Murten und Freiburg gewohnt. In den 1980er-Jahren ist er erst vorübergehend, dann dauerhaft in die Steiermark in Österreich gezogen. Seiner alten Heimat blieb er aber immer treu. Das Sensler Museum hat sein Schaffen im Mai 1994 gezeigt und dann wieder 2005, zehn Jahre nach seinem Tod. Im Fundus des Museums befinden sich denn auch einige Bilder, die Myriam Meucelin in die aktuelle Ausstellung einbezogen hat. Anstoss für die Ausstellung war der Kontakt zu drei anderen Sammlern, die etliche Werke von Max Clément besitzen. Sie stellen ihre Werke zur Verfügung.

Zwei spezielle Bilder

Die aktuelle Ausstellung in Tafers zeigt Bilder aus verschiedenen Epochen. Das letzte Bild stammt von 1995 und zeigt das Sensler Museum, das Clément nach einer alten Fotografie gemalt hat. Es entstand kurz vor seinen Tod; er lebte schon im Pflegeheim Tafers. Neben den typischen Clément-Bildern finden sich auch zwei ganz spezielle in der Ausstellung: zum einen eine Kopie eines Christus-Bilds des italienischen Barockmalers Guido Reni, zum anderen eine betende Maria. «Diese beiden Werke zeigen eine ganz andere Seite seines Schaffens.»

Max Clément hat seinen Stil jeweils als naturalistisch-impressionistisch umschrieben. «Er hat aber teilweise auch sehr expressionistisch gemalt und die Farbe oft sehr dick mit dem Spachtel auf die Leinwand aufgetragen», sagt Myriam Meucelin.

Information

Ausstellung bis zum 29. November

Am letzten Freitag hätte die Ausstellung «Max Clément – ein Sensler Kunstmaler» im Spital Tafers eröffnet werden sollen. Wegen der Corona-Krise musste die Vernissage zu diesem Anlass aber abgesagt werden. Doch die Ausstellung findet trotzdem wie geplant statt, wie Myriam Meucelin, verantwortlich für die Ausstellung, gegenüber den FN erklärt. Die Bilder von Max Clément sind noch bis zum 29. November jeweils täglich zu den Besuchszeiten an den Wänden des Spitals zu sehen. Der Zugang zur Ausstellung ist im Prinzip nicht eingeschränkt, jedoch gelten die speziellen Vorschriften des Spitals in Bezug auf Hygiene und Abstand.

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