Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

200 000 Kilometer durch den Bezirk

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Franz Brügger zieht die Rampe hinten aus dem Auto. Vorsichtig schiebt er seine Passagierin in den roten VW Caddy und gurtet sie an. Sie wartet geduldig, bis Franz Brügger auch den Rollstuhl gesichert hat. Vier Klicks – und er ist fixiert. Doch noch sitzen nicht alle Handgriffe. Der Rollstuhl blockiert die Hintertür. Franz Brügger hantiert noch einmal an den Gurten und Griffen. Beim zweiten Versuch klappt es, und die Tür fällt ins Schloss.

 

Alle drei Jahre ein neues Auto

Seit diesem Frühling sind die Fahrerinnen und Fahrer von Passepartout Sense mit einem neuen Auto unterwegs. Mehr als 200 000 Kilometer hatte das Vorgängerauto innert dreier Jahre zurückgelegt – eine beachtliche Strecke für diese kurze Zeit. Deshalb kauft der Kanton Freiburg der Stiftung alle drei Jahre ein neues Auto. Das ist eine kostspielige Angelegenheit, denn die Fahrzeuge müssen jeweils rollstuhltauglich gemacht werden. Alleine für den Umbau bezahlt der Kanton rund 30 000 Franken, schätzt Franz Brügger, Fahrer und Präsident der Stiftung.

Passepartout Sense ist ein Fahrdienst für Behinderte und betagte Personen. Eine Fahrt kostet 60 Rappen pro Kilometer plus 2 Franken Grundgebühr. Damit sollen die reinen Fahrtkosten gedeckt werden. Die 30 Fahrer sind ausnahmslos Rentner und arbeiten ehrenamtlich. Ihre Arbeit ist zeitaufwendig: An manchen Tagen starten die ersten Fahrten bereits um 7.30 Uhr. Noch bis vor zwei Jahren waren die Fahrer bis spät abends im Einsatz: «Wir fuhren zum Beispiel einen Gottéron-Fan von den Matches jeweils zurück ins Heim. Die Fahrer waren dann erst um 23 Uhr zu Hause. Das wurde uns aber irgendwann zu viel.» Deswegen werden heute die Fahrten nur noch bis 20 Uhr angeboten.

Franz Brügger steht vor dem Kantonsspital in Freiburg und begrüsst seinen nächsten Fahrgast. Der 89-jährige Martin Zahno hatte einen Termin im HFR und will nun nach Hause nach Heitenried. Im roten VW Caddy gilt Maskenpflicht. Martin Zahno setzt sich hinten ins Auto, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren.

34 Mal muss Martin Zahno in diesem Jahr zur Behandlung ins Spital. Heute ist einer der letzten Termine. Von seinen Angehörigen wohnt nur noch sein Sohn in Heitenried, «dieser muss sich aber um den Hof kümmern», erklärt er. Deswegen habe er sich entschieden, seine Transporte über Passepartout zu organisieren. Zwölf Termine konnten durch den Fahrdienst abgedeckt werden, für die restlichen Fahrten sind seine Kollegen aus dem Schützenverein eingesprungen.

Dankbarkeit als Lohn

Die ehrenamtliche Arbeit zahlt sich für Franz Brügger aus – ganz persönlich: «Man hört auf einmal ganz andere Lebensgeschichten. Plötzlich sieht man eine andere Welt und merkt, wie gut es einem geht.» Viele der Fahrer hätten das Bedürfnis, etwas zurückzugeben. Das sei ihre Motivation, sich zu engagieren. Und natürlich sei es auch schön, die Dankbarkeit der Mitfahrenden zu erfahren.

Während des Lockdown musste Passepartout den Dienst einstellen. Im Juli ging es dann wieder los – Passepartout beschränkte die Fahrten allerdings auf die Wochentage. Da viele externe Dienstleistungen nicht mehr angeboten wurden, sank auch die Nachfrage nach Transporten. Zudem durften einige der Passagiere ihre Institutionen wie Pflege- oder Behindertenheime nicht verlassen. Nun ist auch die Nachfrage gestiegen: Seit Anfang Oktober fährt der neue rote VW Caddy wieder täglich durch den Sensebezirk, 200 000 weitere Kilometer.

Organisation

Stiftung sucht Freiwillige

Die kantonale Stiftung Passepartout wurde 1990 mit dem Ziel gegründet, Transporte für Menschen mit eingeschränkter Mobilität anzubieten. 270 Freiwillige Fahrerinnen und Fahrer stehen heute im ganzen Kanton im Einsatz. Passepartout Sense finanziert sich über die Beiträge ihrer Kunden sowie über Sponsoring und Spenden. Die Vermittlung und Buchhaltung übernimmt die Sensler Stiftung für Behinderte (SSB). Passepartout Sense ist auf freiwillige Fahrer angewiesen. Interessierte können sich per E-Mail melden: passepartout.sense@gmail.com oder unterTel.-Nr.: 026 494 31 71.

as

 

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema