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Seit 25 Jahren verteilt Cartons du Coeur See Lebensmittel

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«Das erste Päckli habe ich im April 1995 gebracht», erinnert sich Susanne Baumer aus Galmiz. Damals habe die Reformierte Kirchgemeinde Murten nach Leuten gesucht, die sich im Verein Cartons du Coeur engagieren und Familien mit schmalem Budget und Menschen am Rande der Gesellschaft mit Grundnahrungsmitteln sowie Hygieneartikeln beliefern. «Ich sagte sofort, dass ich das mache», erzählt Susanne Baumer. So konnte die Lebensmittelhilfe der schweizweiten Organisation Cartons du Coeur vor 25  Jahren auch im Seebezirk Fuss ­fassen.

«Die Hilfe ist unkompliziert und anonym», erklärt die freiwillige Helferin. «Die Leute können mich anrufen und erzählen, warum sie in Not sind.» Sie frage nach dem Wohnort und wie viele Personen in dem Haushalt leben. Anhand der Liste von Cartons du Coeur, auf der die Produkte aufgelistet sind, welche die Freiwilligen bringen dürfen, stelle sie das Päckli zusammen. «Die Lebensmittel sollten für drei bis vier Wochen reichen.» Alle hätten Anrecht auf zwei Kartons pro Jahr, «oder drei, wenn es ganz schlimm ist». Um die Hilfe zu beanspruchen, sei kein Nachweis notwendig.

Susanne Balmer liefert manchmal drei Kartons pro Woche, «es ist aber sehr unterschiedlich». Menschen im AHV-Alter beliefere sie nur sehr selten, meist seien es Familien, bei denen der Vater arbeitslos oder fort ist. «Es gibt schon sehr traurige Geschichten, die mir ans Herz gehen.» Zu viel darüber nachdenken dürfe sie aber nicht, «sonst geht es mir zu nahe», ist sich Susanne Baumer bewusst.

Ein Bild von sich selber will die freiwillige Helferin lieber nicht veröffentlicht sehen. Das hat seinen guten Grund: «Es geht darum, dass die Nachbaren mich nicht kennen und aus einem Besuch von mir nicht schliessen können, dass jemand Hilfe erhalten hat.» Sie habe auch schon erlebt, dass jemand Wolldecken über die Päckli legte, bevor sie die Lebensmittel vom Auto in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses brachte, «damit es niemand sieht».

Mit dieser Arbeit könne sie ihren Mitmenschen etwas geben, «und ich kann viel ernten». Oft seien die Leute sehr herzlich «und offerieren mir einen Sirup oder einen Kaffee, obwohl sie selber kaum etwas haben». Auch fänden oft Gespräche statt, «sie können sich mir anvertrauen». Einmal habe eine Mutter angekündigt, dass sie die Päckli in der Stube stehen lassen und die Lebensmittel noch nicht einräumen werde, bis die Kinder von der Schule kommen. Denn so sei es für sie wie Weihnachten.

Die Arbeit sei im Alter ein nicht ganz leichter Job, «die Päckli sind schon ziemlich schwer». Deshalb will die 71-Jährige die Aufgabe Schritt für Schritt weitergeben. «Die Übernahme ist schon vorgespurt, aber noch nicht definitiv.» Sie gebe die Arbeit nicht gerne auf, «aber leider kann ich das nicht mehr lange machen».

Sammlung: Migros Murten, Bernstrasse. Sa., 29. August, 9 bis 17 Uhr.

Kontakt: 026 670 19 42 (8 bis 16 Uhr an Werktagen).

«Es gibt schon sehr traurige Geschichten, die mir ans Herz gehen.»

Susanne Baumer

Freiwillige Cartons du Coeur See

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