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Ein Architekt baut Vogelhäuser

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Warum muss ein Vogelhaus viereckig sein? Diese Frage stellte sich Samuel Gerber. Als junger Architekt entwarf er Typenhäuser. Das sind Wohnbauten, die nach einem gleichen, standardisierten Plan errichtet werden. Vor einigen Jahren machte sich der Vogelfreund daran, in seiner Werkstatt in Muntelier schöne und ökologische Typenhäuser für Vögel zu entwickeln. Erste Versuche scheiterten, es entstanden verschiedene Prototypen. Diese genügten seinen Ansprüchen aber nicht: Die Nisthäuser und Futterstellen sollten schön, nützlich, beständig, hygienisch und ökologisch sein. Nun liegen Baupläne für runde Vogelhäuser aus Holz, Glas und Metall vor, die in Serie produziert werden. Der Nistkasten hat ein unterlüftetes Dach, die Wand aus drei Zentimetern massivem Holz dient als Isolation. Um den Kasten im Garten an einem Baum anzubringen, braucht es keinen Nagel; der Baum bleibt verschont.

Für die Entwicklung der Typenhäusern für Menschen habe er mit den Leuten sprechen können, erzählt Samuel Gerber schmunzelnd. «Mit den Vögeln geht das natürlich nicht.» Hilfe habe er vom Ornithologen Paul Leupp aus Kerzers erhalten. «Es steckt viel Denkarbeit in den Vogelhäusern.» Je nach Vogelart brauche es verschiedene Öffnungen und die Futterstelle müsse so gestaltet sein, dass sie sauber bleibt. Auch habe er sich von den gängigen Vogelhäusern abgrenzen und etwas Neues entwickeln wollen. Zudem sollten seine Typenhäuser einfach bedienbar sein, «so dass sie auch für Leute mit zwei linken Händen kein Problem sind».

Alte Militärbaracke

«Ich habe extrem Freude an Vögeln», erzählt der 70-jährige in seinem Haus am Murtensee. Dort lebe er etwa die Hälfte des Jahres, sein zweiter Wohnsitz befinde sich in Münchenbuchsee. 1955 habe sein Vater die alte Militärbaracke erwerben können, die auf dem Grundstück stand, «damals war das gar nichts wert». Später habe sein Vater auch das Land kaufen können.

Lustige Stare

«Am liebsten habe ich die Blaumeisen», sagt Samuel Gerber. Zwischen neun und zwölf Junge seien in einem seiner Nester in seinem Garten dieses Jahr geschlüpft. Er habe eine Kamera installiert. Die lustigsten seien aber die Stare. Auch sie hätten in seinem Garten am See genistet. Kohlmeisen, Gartenbaumläufer, Rotschwänzchen und Grauschnäpper fänden neben den Enten in seinem Garten ebenfalls Futter und ein Zuhause. Den Pflanzen im Garten lässt er freien Lauf: «Das ist alles einheimisch und kommt von selber.»

Abgeschlossen ist das Vogelhaus-Projekt von Samuel Gerber aber nicht: Der Architekt tüftelt bereits an einem neuen Nistkasten für den Zaunkönig. «Wir müssen schauen, ob es funktioniert und wie wir das zu einen günstigen Preis produzieren können.» Er arbeite gemeinsam mit dem Ornithologen Paul Leupp daran.

Vogelwarte

Vögel füttern oder nicht?

Immer wieder taucht die Frage auf, ob es überhaupt sinnvoll ist, Vögel zu füttern. Die Vogelwarte Sempach schreibt auf ihrer Webseite dazu, dass «eine sachgemässe Zufütterung in Zeiten mit Nahrungsmangel gewissen Kleinvögeln im Siedlungsbereich das Überleben erleichtern kann, vor allem im Winterhalbjahr». Futterstellen würden eine gute Gelegenheit bieten, Vögel aus der Nähe zu beobachten, «und ermöglichen somit schöne Naturerlebnisse». Deshalb sei gegen ein sachgemässes und massvolles Füttern nichts einzuwenden. Vorrangig für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt sei aber die Erhaltung von vielfältigen und intakten Lebensräumen, die auch den Insektenfressern unter den Vögeln im Sommer genügend Nahrung bieten, so die Vogelwarte.

emu

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