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«Die Schüler sind nicht schwieriger»

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An der Orientierungsschule (OS) Gurmels stehen diesen Sommer gleich drei Pensionierungen an: Norbert Schwaller verlässt die Schule nach zehn Jahren als Schul­direktor, Marianne Habegger nach 18 Jahren als Sekretärin und Erich Heiter nach 30 Jahren als Abwart. Im Gespräch haben sie den FN von schwierigen und schönen Momenten in all den Jahren an der OS erzählt.

«Die OS Gurmels ist die kleinste und die beste­ Orientierungsschule.»

Erich Heiter

Abwart OS Gurmels

«Als ich vor zehn Jahren meine Arbeit als Schuldirektor aufgenommen habe, gab es eine Schlägerei zwischen zwei Schülern auf dem Pausenplatz», erinnert sich Schwaller. «Jetzt bin ich gelandet», habe er sich damals gedacht. «Ich war gefordert, musste Verantwortung übernehmen und angemessen handeln.» Er habe die beiden deshalb von der Schule verwiesen.

Niedriges Hierarchiegefälle

Probleme und Schwierigkeiten würden angesprochen an der OS Gurmels, sagt Schwaller. «Alle schauen hin», fügt Heiter hinzu. «Und das ist dann für alle gut.» Er habe sich als Abwart immer integriert gefühlt im OS-Team. «Das Hierarchiegefälle ist niedrig bei uns», sagt Schwaller, «das macht diese OS aus.» Das sieht auch Marianne Habegger so: «Ich hatte nie das Gefühl, auf einer anderen Stufe zu sein, auch wenn ich nicht studiert habe.» Der Stolz auf die Schule und auf das Team ist bei allen drei spürbar gross: «Die OS Gurmels ist die kleinste und die beste Orientierungsschule», sagt Heiter und lacht. Mit ihren knapp 200 Schülern sei die OS Gurmels die kleinste Schule auf dieser Stufe im ganzen Kanton.

«Mir geht es immer um den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler.»

Norbert Schwaller

Schulrektor OS Gurmels

Sie habe viele Schulleiter erlebt in all den Jahren, erzählt Habegger, «die ersten acht Jahre wechselte es oft, auch aus gesundheitlichen Gründen». Ihr sind drei Monate ohne Direktor in Erinnerung geblieben: «Eine Lehrerin und ich haben die Leitung für drei Monate übernommen.» Das sei eine grosse Herausforderung gewesen.

Qualität steigern

Schwaller verfolgte von Beginn an das Ziel, die Qualität des Unterrichts zu erhalten und zu steigern. In den zehn Jahren habe sich nun bestätigt, «dass die Schule so gut wie ihr Lehrkörper ist». Er habe mit den Lehrpersonen viel über den Unterricht diskutiert. «Eine Lehrperson muss die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler erkennen und sowohl fachdidaktisch als auch pädagogisch die richtige Passung finden.» Wenn die Arbeit der Lehrpersonen seinen Ansprüchen nicht genügte, habe er dies klar kommuniziert. Er habe aber niemanden entlassen, «sie sind von selber gegangen». Es gehe dabei nicht um Macht, betont Schwaller. «Mir geht es immer um den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler.»

Sorgen bereitet dem Schuldirektor die zunehmende Gleichschaltung der Schulen sowie die vielen Verordnungen und Regeln. «Die Autonomie ist nicht auf der ganzen Linie gewährt, und die Freiheiten der Lehrpersonen sind stark eingeschränkt.» Doch eine Schule müsse sich entwickeln können und dürfe in dem Prozess nicht durch Verordnungen behindert werden.

Auch Sorgen bereitet dem Rektor, dass die Erziehung der Kinder im Elternhaus manchmal zu kurz kommt. «Die Schülerinnen und Schüler sind überhaupt nicht schwieriger als früher. Aber sie sind anders.» Für sie sei das Leben nicht einfacher, auch gerade weil sie viele Freiheiten haben und mit einer Informationsflut konfrontiert sind. «Es fehlt ihnen an Motivation und dem Willen, sich anzustrengen»,, sagt Schwaller. «Das sehen wir oft», bestätigt Heiter. Doch es sei an den Eltern, die Kinder zu unterstützen und auch Erwartungen an sie zu haben.

Die Bilanz der Tätigkeit ist positiv: Der Schuldirektor der OS Gurmels zu sein, sei eine schöne und edle Aufgabe, sagt Schwaller. «Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich eine Schule verlasse, die gut aufgestellt ist.»

Nachfolge ist geregelt

Auf das Gespräch mit den FN folgte ein Postenlauf, den Lehrpersonen der OS Gurmels für Habegger, Heiter und Schwaller organisiert hatten. Beim ersten Posten handelte es sich um eine «himmlische» Beratungsstelle für Pensionierte der Religionslehrpersonen. Dabei gab es viel zu lachen und auch Geschenke. Neuer Schuldirektor der OS Gurmels wird Felix Meisel, Fabienne Kolly übernimmt den Job als Sekretärin, und der neue Abwart der OS Gurmels heisst Stefan Herren.

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