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Schweiz spielt gross auf und schickt den Europameister mit 2:0 nach Hause

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Nach den Toren von Freuler und Vargas steht die Schweizer Nati wie 2021 im EM-Viertelfinal. Ihr Gegner wird England oder die Slowakei sein und kann sich auf etwas gefasst machen.

Es läuft in Berlin im EM-Achtelfinal die 37. Minute, in welcher bei den Schweizern erstmals die Dämme brechen. Remo Freuler, ausgerechnet der «Italiener» der Nati mit jahrelanger Serie-A-Erfahrung, ist dafür verantwortlich. Und erzielt in seinem 71. Länderspiel nach einem schönen Angriff die Führung. Das 1:0 ist hochverdient und zeigt auch auf dem Totomat, wie hungrig die Schweizer sind. So wie das Granit Xhaka im Vorfeld der Partie gesagt hat. Vielleicht ist es also gar nicht schlecht gewesen, hat man gegen Deutschland im letzten Gruppenspiel nicht gewonnen. Weil die Nati immer weiter zubeissen will.

Es ist dann Ruben Vargas, der unmittelbar nach der Pause die Schweizer Dämme ein zweites Mal zum Brechen bringt. An seinen prächtigen Schlenzer kommt nicht einmal der grossgewachsene Donnarumma ran. 2:0 nach 46 Minuten, wer hätte das gedacht. Und spätestens nach diesem Tor ist es offenbar, wie wichtig die Achtelfinalerfahrung an einem Grossanlass ist; sie ist auf Schweizer Seite ungleich grösser. Die Nati bringt in der Folge das 2:0 sicher nach Hause. Als Einheit, solidarisch, abgeklärt, routiniert. Damit ist er endlich da, der Sieg in der K.o.-Runde nach regulärer Spielzeit. Dazu noch gegen einen Grossen. Man hat sich das im Schweizer Lager so sehr herbeigesehnt. Die Schweiz hat seit 2014 bis dahin ja keinen Achtelfinal an einem Turnier gewonnen, einzig Frankreich ist 2021 im Penaltyschiessen bezwungen worden.

Nur so sind dann auch die wunderbaren Szenen nach dem Schlusspfiff zu erklären. Die Schweizer tanzen mit den Fans in deren Kurve um die Wette. Und als Dankeschön gibt es ohrenbetäubenden Lärm im Olympiastadion, die Dämme brechen wieder, und das muss noch nicht das Ende gewesen sein. Denn die Reise in Deutschland geht für die Schweiz nun in Düsseldorf am nächsten Samstag weiter. Gegner im Viertelfinal wird der Sieger der Begegnung zwischen England und der Slowakei sein. Nur so viel: Der Kontrahent wird sich warm anziehen müssen.

Die Schweizer Spieler lancieren nach Abpfiff gemeinsam mit den Fans die Party. Bild: Peter Klaunzer / KEYSTONE

Die Schweizer dominieren von A bis Z

Vor allem ist es ein EM-Achtelfinal in Berlin, der derart bedeutungsschwer ist. Für diese Schweizer Mannschaft, für Yakin. Weil in diesem Spiel das Zeugnis für eine erfolgreiche Generation gemacht wird, und auch jenes für den Trainer. Zumal im Schweizer Lager zuletzt alles gross gewesen ist: die Träume, die Ambitionen, die Sehnsucht, die Lust und Gier. Um nicht zu vergessen, dass auf der anderen Seite der amtierende Europameister steht.

Und dann beginnen die Schweizer so, als wären sie der amtierende Europameister. Und Italien der Underdog, so sehr zieht es sich zurück und überlasst das Spiel der Mannschaft von Yakin. Diese kann zwar keine wirkliche Torgefahr erzeugen aus dem spielerischen Übergewicht. Es entwickelt sich vielmehr Rasenschach. Hier aktive Schweizer, dort passive Italiener. Den ersten einigermassen gefälligen Angriff hat Italien in der 16.Minute und kurz darauf ein zweiten nach einem Konter, den Granit Xhaka mit einem Foul unterbindet. Und dafür zum Glück keine gelbe Karte sieht, weil er sonst gesperrt wäre im Viertelfinal.

In der 24. Minute sieht man die Führung für die Schweizer schon kommen, als nach einem schönen Pass von Aebischer Embolo allein vor Donnarumma auftaucht. Doch der italienische Weltklassegoalie bleibt Sieger. Auf der anderen Seite rettet Akanji nach einem Chiesa-Solo. Und dann hat Embolo als Prellbock wieder eine gute Szene, von der Ndoye fast profitieren kann.

Zwischenzeitlich 65 Prozent Ballbesitz für die Schweizer

Die Schweizer haben mittlerweile 65 Prozent Ballbesitz. Und man fragt sich: Wollen das die Italiener tatsächlich so? Kaum. Ndoye, der zusehends besser wird, steht dann am Ursprung der Schweizer Führung. Vargas erhält den Ball am Flügel zugespielt, Freuler läuft sich in die Mitte des Sechzehners frei und bekommt das Zuspiel. Der Ball springt kurz auf, aber Freuler ist wild entschlossen und schliesst mit dem linken Fuss ab. Mancini fälscht die Kugel noch leicht ab, doch Donnarumma wird in der kurzen Ecke erwischt. Was danach folgt, ist ein Feuler-Gefühlsausbruch sondergleichen. Ausgerechnet der Bologna-Spieler bringt seine Farben in Führung.

Die Schweizer sind jetzt berauscht von ihrem Spiel. Schär wird von El Shaarawy niedergetreten, der Roma-Stürmer hat Glück, nicht die rote Karte zu bekommen. Rieder tritt den nachfolgenden Freistoss und Donnarumma kann mit Hilfe des Pfostens klären. Man kommt nicht umhin, zu sagen: Wie die Schweizer spielen, tritt eine grosse Mannschaft auf.

Vargas’ prächtiger Schlenzer entscheidet die Partie

In der Pause hat Spalletti eher nicht die richtigen Worte gefunden. Denn unmittelbar danach sind die Italiener erneut zu passiv, als Aebischer auf Vargas passt und dieser herrlich das 2:0 besorgt. Kurze Zeit später beanspruchen dann aber die Schweizer das Glück, als Schärs Rettungsaktion per Kopf am Gehäuse von Sommer landet. Ja, man hört richtig, der Schweizer Goalie steht auf dem Platz, zu halten hat er bis dahin nichts. Auch das sagt viel.

Jetzt müssen die Italiener kommen, denkt man. Sie überlassen aber das Spiel weiterhin den Schweizern. Das Mittelfeld gehört ihnen, allen voran dem starken Captain Xhaka. In der Verteidigung regiert Akanji. Das Duo hat ein Sonderlob verdient, doch auch Rodriguez, Schär, Freuler und wie sie alle heissen, wissen zu überzeugen. Und im Angriff gibt es immer wieder feine Aktionen. Und Pfiffe von den eigenen Fans für die Mannschaft von Spalletti. Die Squadra Azzurra hat kaum Chancen auf den Anschlusstreffer. Vielmehr verpasst der eingewechselte Zuber das 3:0.  Was für eine starke Leistung der Schweizer.

Viel ist darüber geredet worden, wer gegen Italien den gesperrten Widmer auf der rechten Aussenbahn ersetzt. Yakins Wahl fällt nicht gänzlich unerwartet auf Rieder, die Allzweckwaffe für die grossen Spiele. Rieder spielt auf dem rechten Flügel und wechselt sich dort mit Ndoye ab. Ansonsten ist die Formation wie erwartet. Bei Italien fehlt neben dem gesperrten Calafiori, für den Mancini spielt, nur noch der verletzte Dimarco. Insgesamt verändert Trainer Spalletti die Squadra Azzurra auf sechs Positionen im Vergleich zum letzten Gruppenspiel gegen Kroatien. Und er kommt auf eine Viererabwehr zurück, wegen der Ausfälle und nachdem die Dreierkette in den Gruppenspielen nicht immer sattelfest gewesen ist. Und gegen die Schweiz schon gar nicht.

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