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Ohne Pilot neben den Gastlosen abgestürzt

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Vor 80 Jahren stürzte am Ende der Gastlosenkette ein deutsches Kampfflugzeug ab. Einige dieser Überreste sind im Depot des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg zu finden.

Es geschah am 19. Juli, gegen 3.30 Uhr in der Nacht. Es war das Jahr 1944.

Ein Kampfflugzeug der deutschen Luftwaffe krachte frontal in eine Felswand am westlichen Ende der Gastlosenkette. Es war eine Junkers 88 G-6, ein Nachtjäger, der die nächtlichen Luftangriffe der Alliierten auf Deutschland hätte abwehren sollen. Ein schwarzes, zweimotoriges Flugzeug mit einer Spannweite von etwa 20 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von 625 Kilometern pro Stunde. Ausgerüstet war dieses mit zwei 20-Millimeter-Geschützen.

«Es gab damals sehr viele Luftangriffe auf Deutschland. Viel Zerstörung und Grausamkeit», sagt Stephan Gasser, Konservator im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg. Vor allem die Zivilbevölkerung habe gelitten. Mit diesen Kampfflugzeugen versuchten die Deutschen, sich gegen die Alliierten zu verteidigen.

Von Aviatik-Fan geborgen

«Einige Teile wurden damals nach dem Absturz geborgen. Aber längst nicht alles», sagt Gasser. So seien verschiedene Trümmerteile, ein Notfallkoffer, Ledermäntel, ein Funkgerät und ein Faltboot gefunden worden. «Viele Menschen haben damals Fundstücke für sich behalten. Zu dieser Zeit waren viele Materialien knapp», erklärt Gasser.

Überreste des deutschen Jagdflugzeugs werden im Depot des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg aufbewahrt. Der Aviatikfan Stephan Ansermet hat sie dem Museum übergeben. Es handelt sich dabei um ein Geschoss sowie einige Leitungen und Blechteile. Ansermet hat sich zuletzt im Jahr 2014 in diese Region begeben und nach Trümmerteilen gesucht. «Es ist ein sehr schwieriges Gelände. Dort noch etwas zu finden, ist nicht einfach.» Der Aviatikfan Ansermet hat auch den «Guide des lieux mystérieux» geschrieben, in dem er die Geschichte dieses Absturzes festgehalten hat. 

Wie, wo, was?

Wie und warum damals ein Flugzeug der deutschen Luftwaffe in den Schweizer Luftraum eindrang und wie es so lange unbemerkt fliegen konnte, bis es am westlichen Ende der Gastlosenkette abstürzte, ist nicht restlos geklärt.

«Diese Flugzeuge flogen damals sehr tief, damit sie vom feindlichen Radar nicht erfasst werden konnten», erklärt Gasser. Die Schweiz war zu jener Zeit nicht ausgerüstet, um sie mit dem Radar zu erfassen. Das Gerät gab es selbst erst seit wenigen Jahren. So konnte das Flugzeug vermutlich unbemerkt in den Schweizer Luftraum eindringen und bis in den Kanton Freiburg gelangen. «Interessant ist auch, dass von der Besatzung niemand gefunden wurde», sagt Gasser. Normalerweise sind in einem Flugzeug dieses Typs vier Personen an Bord. «Wahrscheinlich sind sie vor der Schweizer Grenze abgesprungen», vermutet Gasser. Denn im Flugzeug wurden keine Fallschirme gefunden. So flog die Maschine lange führerlos, bis ihr der Treibstoff ausging und sie am ersten höheren Gebirgszug – in diesem Fall neben der Gastlosenkette – aufprallte.

Historischer Kontext

Einen Monat zuvor waren die Alliierten in der Normandie gelandet und hatten Frankreich befreit. Gleichzeitig startete Russland einen Gegenangriff an der Ostfront des Deutschen Reichs. «Das führte letztlich zum Ende des Zweiten Weltkriegs.» In dieser Nacht vom 18. Juli auf den 19. Juli 1944 kam es zu verschiedenen Luftangriffen auf Köln und den Raum Gelsenkirchen. «Vielleicht ist die Besatzung des Flugzeugs desertiert», sagt Gasser. Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht.

Serie
Ein aussergewöhnlicher Fundus
Das Naturhistorische Museum Freiburg und das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg feiern dieses Jahr ihr 200-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass haben die FN die Sammlungen der beiden Institutionen unter die Lupe genommen und aussergewöhnliche Objekte aus dem nicht ausgestellten Bestand gesucht und vorgestellt. (km)

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