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Biden soll über Rückzug nachdenken: Kamala Harris als Nachfolgerin?

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Joe Biden denkt darüber nach, seine Kandidatur zurückzuziehen. Die möglichen Kandidaten wären Kamala Harris und Gavin Newsom. Laut Umfragen würde niemand aus der Demokratischen Partei bei Präsidentschaftswahlen so gut gegen Trump abschneiden, wie die Vize-Präsidentin.

Der US-Präsident Joe Biden soll einem Verbündeten gesagt haben, er denke ernsthaft darüber nach, seine Kandidatur zurückzuziehen. Dies berichtet die «New York Times». Ein Grund für einen möglichen Rückzug Joe Bidens soll sein schwacher Auftritt bei einer TV-Debatte mit Donald Trump sein. Dieser sorgte kürzlich für viel Kritik.

Ausser Joe Biden kann es niemand mit Donald Trump aufnehmen – so lautete die allgemeine Meinung bei den Demokraten in Bezug auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November. Zumindest, bis zum TV-Duell Ende Juni. Biden stotterte, verlor den Faden, fror mehrmals ein und musste am Schluss von seiner Frau Jill von der Bühne geführt werden.

Der Auftritt löst Panik in der Demokratischen Partei aus. Nicht nur grosse Medienhäuser, wie die «New York Times» sondern auch immer mehr Politiker fordern Biden mittlerweile auf, nicht zur Wiederwahl anzutreten. Selbst Top-Demokratin Nancy Pelosi, sagte am Dienstag, es sei «legitim zu fragen, ob es sich bei Biden um eine vorübergehende Erscheinung oder um einen Zustand» handelt.

Kamala Harris sei «reif für das Präsidentenamt», sagt Keith Williams, Vorsitzender des Black Caucus der Demokraten in Michigan.
Bild: Las Vegas Review-Journal / Tribune News Service

Laut einer neuen CNN-Umfrage finden drei Viertel aller Demokratinnen und Demokraten, dass die Partei mit einem anderen Kandidaten besser fahren würde, als mit Biden.

Plötzlich wär Trump der «Alte»

Doch welcher Demokrat könnte den Präsidenten ersetzen? Aktuell scheint vor allem eine Person ins Rampenlicht zu rücken: Kamala Harris. Das überrascht, denn die Vizepräsidentin ist in den ersten Jahren ihrer Amtszeit praktisch vom Erdboden verschwunden. Später wirkte die progressive Demokratin in Interviews oft unsympathisch.

Das hat sich geändert. Wie die CNN-Umfrage zeigt, würde sie in einer Stichwahl im Moment besser gegen Donald Trump abschneiden als ihr Boss. Während der Republikaner gegen Biden mit 49 zu 43 Prozent gewinnen würde, liegt Harris bei einer hypothetischen Stichwahl nur zwei Prozentpunkte (47 zu 45 Prozent) hinter Trump, was innerhalb der Fehlermarge liegt. Bei Frauen und bei unabhängigen Wählerinnen und Wählern kommt Harris ebenfalls besser an als Biden.

Ebenfalls im Gespräch um Biden-Ersatz: Gavin Newsom.
Bild: Rich Pedroncelli / AP

Ihre plötzliche Beliebtheit hat mehrere Gründe. In erster Linie ist sie mit 59 Jahren aber deutlich jünger als der amtierende Präsident (81), über dessen Fitness sich viele schon vor der Debatte Sorgen gemacht haben. Harris mag nicht bei allen gut ankommen, einen massiven Aussetzer hatte sie aber bisher noch nicht.

Harris hätte Zugriff auf rund 240 Millionen Dollar

Alt würde Trump auch neben dem Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom (56), Transportminister Pete Buttigieg (42) oder der 52-jährigen Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer aussehen. Alle drei haben ähnliche Zustimmungswerte wie Biden und werden deshalb auch als mögliche Ersatzkandidaten für ihn gehandelt. Das Problem: Zu wenig Leute kenne sie. Rund die Hälfte aller US-Wählerinnen und -Wähler kennen weder Buttigieg noch Newsom. Zwei Drittel von ihnen haben noch keine Meinung zu Whitmer. Bei Harris ist der Wert immerhin «nur» bei knapp 30 Prozent.Kamala Harris: «Momala»

Kamala Harris ist die Tochter von Migranten, eines Jamaikaners und einer Inderin. Nach der Trennung ihrer Eltern wuchs sie mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter auf und begleitete sie schon früh bei Protesten für Bürgerrechte.

2003 wurde sie zur Bezirksstaatsanwältin von San Francisco gewählt. Sieben Jahre später wurde sie die erste Frau und die erste Afroamerikanische Person, die den Posten der Generalstaatsanwältin von Kalifornien inne hatte. In der Zeit lernte sie ihren Ehemann, den heutigen Second Gentleman Doug Emhoff und dessen Kinder kennen. Seine Kinder nennen ihre Stiefmutter bis heute «Momala».

Im Jahr 2016 wurde sie als zweite afroamerikanische Frau in der US-Geschichte in den Senat gewählt. 2019 startete sie ihre Präsidentschaftskampagne und wurde letztlich vom Biden als Vizepräsidentin ausgewählt.

Den wohl grösste Vorteil hat die Vizepräsidentin gegenüber anderen Top-Kandidaten aber beim Geld. Wahlkämpfe sind in den USA sehr teuer. Sollte sich Biden dazu entscheiden, seine Wiederwahl-Kampagne frühzeitig abzubrechen, hätte die Vizepräsidentin wohl die Kontrolle über den Grossteil der 240 Millionen Dollar (Stand Ende Juni). Dies aber nur, wenn sie die neue Präsidentschaftskandidatin der Demokraten würde, sagt Kenneth Gross, Rechtsberater und ehemaliger Berater beim US-Wahlausschuss. «Sie wäre die einzige, die das tun könnte», sagt er.

Sie hält zu ihm: Kamala Harris ist eine der grössten Verteidigerinnen von Präsident Joe Biden.
Bild: Chip Somodevilla / Getty Images North America

Mit der Nominierung von Kamala Harris als offizielle Präsidentschaftskandidatin, könnten sich die Demokraten auch ein Stück weit von Biden und seiner Politik entfernen– wenn auch nicht zu fest. Die Distanz ist nötig. Der Zustimmungswert des Präsidenten in der US-Bevölkerung liegt seit Monaten unter 40 Prozent.

Harris ist eine der grössten Verteidigerinnen Bidens. Auf die Fragen von Reportern am Dienstag, ob sie bereit sei, Präsidentin zu werden, sollte dies nötig sein, antwortete sie: «Ich bin stolz darauf, Joe Bidens Mitstreiterin zu sein.» Der Präsident habe Trump schon einmal besiegt, und werde es auch dieses Mal wieder tun.

Sollte Joe Biden sich aber doch umentscheiden, wäre es für die Demokratische Partei trotz anderer Top-Kandidaten wohl schwierig, Harris zu übergehen. Die Vizepräsidentin könnte im Falle einer Wahl die erste dunkelhäutige Präsidentin der USA werden. «Ich wäre wütend, wenn Sie versuchen würden, eine Vizepräsidentin zu übergehen», sagte Keith Williams, Vorsitzender des Black Caucus der Demokraten in Michigan gegenüber dem «Wall Street Journal».

An der Bürgenstock-Konferenz sprach Kamala Harris mit Wolodimir Selenski.
Bild: Alessandro Della Valle / AP

Hinzu kommt, dass Harris in den vergangenen Monaten viel mehr in der Öffentlichkeit stand, grosse Reden hielt und bei wichtigen Anrufen wie etwa mit Israels Premierminister Benjamin Netanyahu dabei war. Auch bei der Friedenskonferenz im Bürgenstock war sie es, die im Namen der USA mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski sprach. «Harris ist reif für das Präsidentenamt», sagt Williams.

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