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Mittendrin

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In einem Krieg stirbt als Erstes die Wahrheit. Während hierzulande die russische Manipulationsmaschinerie an den Pranger gestellt wird, manipulieren einflussreiche hiesige Medien die Volksmeinung mindestens ebenso fleissig wie die Russen. Täglich wird eine neue Sau durchs Dorf gejagt. Perfekter Meinungs- und Beeinflussungsjournalismus, der die Politik in hohem Masse vor sich hertreibt. Immer mehr Waffen für die Ukraine ist der Tenor, und weiterhin Krieg ist die logische Folgerung. Während bereits tausende Ukrainer und Russen ihr Leben lassen mussten und es jeden Tag neues Elend und neue Tote gibt, wird weiter in Richtung Krieg gezündelt. Der Schrei nach noch mehr Waffen erstickt jeden Friedensgedanken im Keim. Wer sich dennoch für Frieden äussert, wird lächerlich gemacht, als Träumer abgestempelt oder als Putinversteher in die Ecke gestellt. Selbst Militärdienstverweigerer, Pazifisten und Armeeabschaffer fordern immer lauter noch mehr Waffen. Jene, die jahrzehntelang eine kriegsfreie Welt forderten, haben innert kurzer Zeit eine wundersame Wandlung durchlebt. Warum eigentlich?

Und die Schweiz? Welche Rolle spielt sie? Verdattert faselt sie von Neutralität, dabei ist sie doch längst Partei. Wer als Co-Gastgeber von Wolodymyr Selenskyj grossmundig eine «Friedenskonferenz» unter Abwesenheit einer Kriegspartei organisiert, hat seine Rolle als Vermittler verspielt. An diesem als Friedenskonferenz inszenierten Schauspiel wird übrigens nicht über Frieden beraten. Es geht um Sicherheit der AKWs, Getreideexporte, Schifffahrt am Schwarzen Meer und Gefangenenaustausch. Die selenskische Handschrift in dieser Agenda ist unübersehbar.

Wer sich der Welt als Friedensstifter anbietet, sollte auf solche Übungen verzichten. Ein richtiger Friedensstifter darf nicht moralisieren und sich auf die Seite der vermeintlich «Guten» und ihrer Unterstützer stellen. Es geht in Friedensverhandlungen immer um handfeste Interessen. Wer glaubhaft vermitteln will, kümmert sich um beide Interessenlagen, nimmt beide ernst und vermittelt dazwischen. Das hat die Schweiz verpasst. Schade, dass es in Bundesbern vor allem um Kongruenz mit der Politik und den Massnahmen der EU geht – einer EU, die sich scheibchenweise und amerikagesteuert immer offensichtlicher in einen grösseren Konflikt mit Russland hineinziehen lässt. Und die Schweiz läuft mit. Mittendrin.

Beat Brülhart wohnt in Düdingen. Er ist Unternehmensberater und Trainer für Führungskräfte sowie Referent am Schweizerischen Institut für Unternehmensschulung. Als Mitglied des Gewerbeverbands Sense ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

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