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Loris Dietrich, der internationale Freiburger Meister

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Der Gewinn des Freiburger Meistertitels ist auch für Loris Dietrich etwas Spezielles, der 18-Jährige denkt und plant aber weit grösser. Er will dereinst auf nationaler und internationaler Ebene für Furore sorgen.

Es wäre eine faustdicke Überraschung gewesen, hätte Loris Dietrich am Wochenende bei den Freiburger Meisterschaften im Badminton nicht den Titel gewonnen. Der 18-Jährige aus Tafers, der zum erweiterten Kader des Schweizer Elite-Nationalteams gehört, ist in puncto Trainingsumfang, Trainingsintensität und Spielerfahrung der kantonalen Konkurrenz weit voraus. Das musste im Final auch Dominic Bucher (BC Kerzers) erleben, als er mit 7:21, 7:21 verlor. Vielleicht hätte einer der NLA-Spieler der Union Tafers-Freiburg Dietrich gefährlich werden können, aber da diese nicht zum ersten Mal auf die Teilnahme an den kantonalen Meisterschaften verzichteten, spielte der junge Sensler ausser Konkurrenz.

Dominic Bucher (r.) muss Loris Dietrich zum Sieg gratulieren.
Bild Marc Reidy

Bruderduell im Halbfinal

Am meisten gefordert wurde Loris Dietrich im Halbfinal – von seinem Bruder Mael. «Wir trainieren viel zusammen und wissen genau, wie der andere spielt. Entscheidend war deshalb nicht die Taktik, sondern wer ruhiger bleibt und seine Chancen besser nutzt.» Der jüngere der beiden Brüder war diesbezüglich konsequenter. Und da er im Gegensatz zu seinem Bruder nicht im Doppel antrat und weniger Matches in den Knochen hatte, verfügte er über die grösseren Energiereserven. Mit 21:16, 21:11 wurde das Familienduell am Ende doch zu einer klaren Angelegenheit für Loris Dietrich.

«Ich möchte etwas zurückgeben»

Wenn ein Spieler seiner Klasse an den kantonalen Meisterschaften teilnimmt, ist es immer ein zweischneidiges Schwert. Aus sportlicher Sicht wird die Spannung verringert, weil für den Sieg nur wenige Athleten infrage kommen. Gleichzeitig ist es die einzige Chance für die Amateur- und Freizeitspieler, einmal gegen die ganz Grossen des Kantons antreten zu können. «Als ich jung war, war es immer ein Highlight, mich mit jemandem aus der NLA zu messen», erinnert sich Loris Dietrich. «Für sie war das sicherlich weniger interessant, aber ich finde, solche Spiele machen den Reiz der Freiburger Meisterschaften aus.» Darum versuche er jeweils, mitzumachen, wenn es seine Gesundheit und der Terminkalender erlauben.

Gehört zum erweiterten Schweizer Nationalkader: Der Taferser Loris Dietrich.
Bild Marc Reidy

Für Loris Dietrich waren die Freiburger Meisterschaften auch eine Gelegenheit, sich zu präsentieren. «Ich habe in letzter Zeit einige Auszeichnungen erhalten, unter anderen den kantonalen Förderpreis, und möchte etwas zurückgeben. Auch meine Sponsoren und sonstige Unterstützer haben selten die Gelegenheit, mich in Aktion zu sehen, weil ich viel in Europa unterwegs bin.» Am Freitag war Dietrich von einem internationalen Turnier in Bonn zurückgekehrt, diese Woche reist er bereits weiter nach Wilna ans Litauen International. Für den jungen Freiburger wird dies das fünfte Turnier im Ausland innerhalb von sieben Wochen sein.

Die Top 300 als Vorgabe

Rund zwölf internationale Turniere bestreitet der 18-Jährige pro Saison. Für ihn geht es in seinem ersten Jahr inmitten der Weltelite darum, Ranglistenpunkte zu gewinnen und sich im internationalen Ranking, wo er aktuell Rang 1218 belegt, zu verbessern. «Momentan gehöre ich noch zum erweiterten Nationalkader. Um den Sprung ins Elitekader zu schaffen, muss ich bis im Sommer 2025 einen Weltranglistenplatz in den Top 300 erreichen.» Um sein Ziel von einer Profikarriere zu erreichen, hat Dietrich im Sommer das Kollegium Gambach verlassen und ist in die Sportschule Feusi gewechselt, wo er eine KV-Ausbildung absolviert. «Anders wäre es gar nicht möglich, den Sport und die Schule unter einen Hut zu bringen.» So kann er morgens jeweils am nationalen Stützpunkt in Bern trainieren, abends dann in seinem Verein.

Loris Dietrich in Aktion.
Bild Marc Reidy

Wechsel zu Lausanne Association

Sein Verein wird künftig Lausanne Association, der Schweizer Meister von 2023, sein. Da sich die Union Tafers-Freiburg aus der Nationalliga A zurückgezogen hat, blieb Dietrich nur ein Wechsel, um auf höchster Stufe Interclub spielen zu können. Sowohl Adliswil als auch Brig und Lausanne hatten dem Nachwuchstalent ein Angebot unterbreitet, entschieden hat er sich fürs Waadtland. «Bei Lausanne habe ich die besten Trainingsbedingungen, die besten Trainer und stärksten Sparringpartner.» An drei Abenden pro Woche wird Loris Dietrich jeweils nach Lausanne fahren, drei weitere Abende trainiert er entweder in Tafers oder Freiburg. Zwölf wöchentliche Trainingseinheiten sind für ihn zur Normalität geworden, Badminton bestimmt längst einen sehr grossen Teil seines Lebens. «Ich mache es so unglaublich gerne, dass es mich nicht stört, wenn Schule, Training und Erholung 95 Prozent meines Alltags bestimmen.»

«Lausanne glaubt an mich»

Dietrichs Wahl ist auch deshalb auf Lausanne gefallen, weil er dort die Zusage erhalten hat, in der NLA spielen zu können. «David Orteu und ich sind für das dritte Herren-Einzel vorgesehen. Geplant ist, dass wir uns die Spiele aufteilen», sagt der 18-Jährige. «Es ist ein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass jemand an dich glaubt», fügt er an und schickt damit zwischen den Zeilen eine leise Kritik an seinen bisherigen Verein Tafers-Freiburg. Bei der Union ist das Eigengewächs letzte Saison nur zu einem Einsatz gekommen. «Ich habe alles gemacht, was in meiner Macht stand – der Trainer hat trotzdem nicht auf mich gesetzt. Das muss und kann ich akzeptieren. Dass ich aber nicht wenigstens einmal zu Hause vor unseren Fans zeigen durfte, was ich kann, hat schon etwas wehgetan.»

Learning from the Best

Loris Dietrich schaut aber lieber nach vorne als zurück. Sein Fokus ist bereits auf das Turnier in Litauen gerichtet, drei Wochen später wird er bei einem Turnier in Frankreich seine Wettkampfsaison abschliessen und die Sommerpause einläuten. Wobei Pause nur auf den Wettkampf zutrifft, nicht auf das Training. Während der Sommerferien wird der Tafersner drei Wochen in Dänemark, in der europäischen Badmintonhochburg, leben und trainieren. «Learning from the Best», sagt er dazu. «Ich war schon mal dort, das Niveau ist extrem hoch, und eine andere Umgebung tut auch immer gut. Ich bin überzeugt, dass ich wieder viel profitieren und mit wertvollen Erfahrungen heimkehren werde.»

Frauen

Nicole Schneiter ist Freiburgermeisterin

Bei den Frauen holte sich Nicole Schneiter den Titel der Freiburger Meisterin und den heiss begehrten Meister-Pullover. Die 22-Jährige,die für den BC Kerzers in der 1. Liga spielt, setzte sich in einem relativ einseitigen Final gegen Lucile Rotzetter (BC Glâne) mit 21:15, 21:11 durch. Im Halbfinal hatte sich Schneiter, die als Mediamatikerin bei Swiss Badminton arbeitet, gegen ihre Clubkollegin Sarah Stempfel 21:9, 21:17 durchgesetzt. «Wir zwei haben uns schon viele knappe Matches geliefert und ich war überrascht, dass es diesmal so klar zu meinen Gunsten ausgegangen ist.»

Weil einige der besten Freiburger Nachwuchsspielerinnen bei einem internationalen U19-Turnier in Saint-Louis (F) im Einsatz standen und die letztjährigen NLA-Spielerinnen wie ihre männlichen Kollegen auf die Teilnahme an den kantonalen Meisterschaften verzichteten, war das Niveau nicht so hoch wie auch schon. «Das ist ein bisschen schade, aber ich werde meinen ersten Meister-Pulli dennoch voller Stolz tragen», sagte Nicole Schneiter mit einem Lachen. Neben Gold im Einzel gewann Schneiter auch Silber im Doppel zusammen mit Clubkollegin Yael Vogel. Die Seebezirklerinnen mussten sich erst im Final dem NLB-Duo Céline Andri/Jana Zbinden (BC Tafers) mit 14:21, 10:21 geschlagen geben.

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