Die Vision einer lebenswerten Welt umsetzen

Die Wissenschaft versteht heute noch viel zu wenig über das Verhalten von Viren. Was aber bekannt ist: Der Mensch ist ein Ökosystem von Mikroorganismen. Wir leben also ständig mit unzähligen Bakterien und Viren zusammen, seit jeher. Wir werden sie nicht los, wir werden mit ihnen zusammenleben müssen.

Unser Immunsystem spielt dabei eine wichtige Rolle. Faktoren, welche das Immunsystem schwächen, sind Umweltschadstoffe in der Luft und in der Landwirtschaft, Stress, schlechte Ernährung, Medikamente, zu wenig Schlaf und Bewegung, Einsamkeit. Einige Faktoren haben wir als Individuen selber in der Hand. Andere können aber nur von der ganzen Gesellschaft mit entschiedenen Massnahmen beeinflusst werden. Viele Menschen haben in den letzten Wochen bemerkt, dass nebst der Angst vor und fehlendem Wissen über das Virus positive Auswirkungen dieser Krise sichtbar sind. Man spricht von Solidarität und wahrhaften Begegnungen, die Luft und der Himmel wurden um einiges klarer, der ständige Lärmpegel hat abgenommen, es wurden vermehrt Vögel und wilde Tiere gesichtet. Nebst den engagierten Leuten an vorderster Front haben viele ihren eigenen Rhythmus wiedergefunden. Wie lernen wir, unser Wohlbefinden über die von Eigeninteressen getriebene Konsumwelt zu stellen. Indem wir zu unserer Umwelt Sorge tragen, ökologisch und nachhaltig denken und entsprechend agieren. Damit wir vor dem nächsten Virus – und es kommt bestimmt – unsere Aufgaben gemacht haben und der Vision einer lebenswerten und vor allem für die kommenden Generationen immer noch bewohnbaren Welt nähergekommen sind.

Unsere Spezies ist sterblich, wir sind nur für eine winzige Zeitspanne Gäste auf dieser Erde und wir sollten uns auch so verhalten. Die Erde wird noch lange bleiben und wir haben es in der Hand, ob sie uns und kommende Generationen weiterhin durch ihre biologische Vielfalt inspiriert, uns atmen lässt und als Lern- und Lebensumfeld beschenken wird.