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Die Bedürfnisse der Menschen nicht vergessen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Den beiden Frauen, die den Artikel «Das ist nicht menschenwürdig» in den FN vom Freitag, 15. Mai, initiiert haben, kann ich nur zustimmen, habe ich doch selber eine betagte Mutter in einem Heim im Sensebezirk. Wie vom Kanton vorgegeben, finden in allen Alters- und Pflegeheimen des Kantons die Besuche auf diese Weise statt. Kein Körperkontakt, keine Berührungen, hinter Plexiglas, mit genügend Abstand und unter Kontrolle, dass die geltenden Auflagen auch eingehalten werden. Vom Gesundheitsnetz Sense werden diese Besuche als Erfolg gepriesen. Dass die Familien ihre Angehörigen nach acht Wochen Trennung wieder sehen wollen und die Gelegenheit nutzen, ist wohl normal. Befriedigend ist es in keiner Art und Weise, weder für die Heimbewohner noch für die Angehörigen, wie die Erfahrungen zeigen. Die physische Trennung dauert an, sie ist nicht aufgehoben worden. Bei vielen Bewohnern wurde die Sehnsucht nach ein bisschen Nähe und Wärme gar vergrössert. Mit einigem Erfolg hat man Covid-19 von den Heimbewohnern und Heimbewohnerinnen ferngehalten, das ist lobenswert. Auf der anderen Seite hat man dadurch in Kauf genommen, dass die isolierten Menschen psychisch leiden, teilweise gar verkümmern. Was ist schlimmer? Wie hätten wohl unsere Angehörigen im Heim entschieden, wenn man ihnen die Wahl gelassen hätte? Hätten sie lieber auf Besuche verzichtet oder die Möglichkeit in Kauf genommen, an Covid-19 zu erkranken – mit dem Risiko, daran zu sterben?

Etwas vom Wichtigsten für die Menschen am Lebensende sind Würde und Liebe – also Nähe zu ihren Liebsten. Dies wird ihnen immer noch vorenthalten. Ob all der Statistiken sollten die Bedürfnisse der Menschen nicht vergessen werden. Astrid Blanchard-Weber, Düdingen

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