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Andreas Kempf vor der Zielgeraden

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Sich mit seiner Leistung, der seiner Konkurrenten und den bereits vor Jahren erbrachten Leistungen zu messen, all dies war in der Zeit der Coronavirus-Pandemie lange nicht möglich. Mittlerweile haben kleinere Leichtathletik-Meetings wieder stattfinden können. Und in Uster werden am Freitagabend mit dem 10-km-Bahnrennen gar die ersten Schweizer Meisterschaften seit Februar ausge­tragen. Auch für Andreas Kempf wird es die Wettkampfpremiere seit rund vier Monaten sein, als er beim Halbmarathon von Barcelona eine Zeit von 1:08:37 Stunden gelaufen war. Die Vorfreude beim Heitenrieder ist gross – aus zwei Gründen: «Einerseits ist es schön, wieder in einem Wettkampf Mann gegen Mann zu laufen, andererseits habe ich das Gefühl, so gut in Form zu sein, wie ich es seit der EM 2018 nicht mehr gewesen bin.» Damals hatte sich Kempf bei den kontinentalen Wettkämpfen in Berlin im Marathon im 42.  Rang klassiert.

Ein Motivationsschub

Der Lockout hat es dem Läufer vom TSV Düdingen erlaubt, einen sauberen Aufbau vorzunehmen, den er über den Jahreswechsel im Höhentrainingslager in Kenia begonnen hatte – damals noch nichts ahnend von der Pandemie und noch mit ganz anderen Zielen. «Vorgesehen war, dass ich im April in Form bin, um mich für den Halbmarathon der Europameisterschaft in Paris zu qualifizieren. Das wäre jedoch eng geworden, weil ich in Kenia Magenprobleme hatte und auch sonst noch gesundheitlich ein wenig angeschlagen war. Ich hätte das Training deshalb nach Barcelona schnell qualitativ hochschrauben müssen.» Nach der Absage der EM sei er darum nicht unglücklich gewesen, einige Monate mehr in die Ausdauerbasis investieren zu können.

«Wenn mir meine Frau bei schönem Wetter vorschlug, in die Berge zu gehen, dann haben wir das gemacht. Ich war weniger auf das Training versteift.»

Andreas Kempf

Leichtathlet

Die Ankündigung von Ende Mai, dass am Freitag in Uster gelaufen werden kann, nahm Kempf als Motivationsschub wahr. «In den letzten Wochen habe ich schnelle Einheiten auf der Bahn im Hinblick auf Uster absolviert. Zuvor gab es keinen Grund, harte Intervalle zu laufen. Es hätte nichts gebracht, sich in Form zu bringen, wenn keine Wettkämpfe stattfinden.» Deshalb habe er es im Frühling etwas lockerer genommen. «Wenn mir meine Frau bei schönem Wetter vorschlug in die Berge zu gehen, dann haben wir das gemacht. Ich war weniger auf das Training versteift.» Das sei grundsätzlich so schlecht nicht ge­wesen. Trotzdem kam das Training nicht zu kurz. Eine Hilfe dabei war, dass er etwa mit ehemaligen WG-Partnern wie Adrian Lehmann laufen konnte. «Ganz alleine zu trainieren, wäre sicher schwieriger ge­wesen.»

Auslegeordnung Ende Jahr

Als Läufer war Andreas Kempf insgesamt weniger betroffen vom Lockout als andere Sportler, die für ihre Tätigkeiten auf Infrastrukturen angewiesen sind. «Ich konnte durchgehend alleine in Düdingen oder im Berner Liebefeld die Bahn nutzen. Die Alternative Rennvelo war ebenfalls kein Problem. Die einzigen Einschränkungen waren das Krafttraining im Fitness-­Center oder das Aqua-Jogging, das ich in der Regel einmal pro Woche mache.»

«Ich will mich noch nicht festlegen und sagen, dass ich mit dem Leistungssport aufhören werde.»

Andreas Kempf

Leichtathlet

Das alles wird Kempf aber nicht daran hindern, im Sommer und Herbst Gas zu geben. «Ich hoffe, es finden Anlässe wie der Murtenlauf statt und ich kann einen Halbmarathon oder Marathon laufen.» Soweit die mittelfristige Planung. Wie es darüber hinaus für Kempf mit der Sportkarriere weitergehen wird, entscheidet sich Ende Jahr. «Ich werde eine Auslegeordnung machen. Zum einen werde ich im Dezember zum ersten Mal Vater, und zum anderen übernehme ich im Herbst bei der Ruag eine neue Funktion im HR-Bereich und habe neu ein 80-Prozent-Pensum.» Dadurch verschiebe sich sein Fokus ein wenig. Er lasse alles auf sich zukommen und schaue, wie es sich einpendelt. «Ich will mich noch nicht festlegen und sagen, dass ich mit dem Leistungssport aufhören werde.»

Viele Kilometer auf dem Tacho

Weil die EM 2020 nicht verschoben, sondern ganz abgesagt wurde, hat der 32-jährige Kempf die EM 2022 in München im Hinterkopf. «Rein vom Alter her wäre das kein Pro­blem. Aber es gilt nicht nur das biologische Alter zu berücksichtigen, sondern auch die Anzahl der Trainingsjahre – ich bin schon sehr lange dabei.» Er strebe eine berufliche Karriere an und wolle eine Familie, sagt der Team-Europameister von 2016. «Ich muss mir überlegen, wann sich der Fokus bei mir verändert. Ich bin jetzt voll in dieser Phase. Aber es ist nicht so, dass mir der Laufsport keine Freude mehr bereitet.»

Zeigen kann er das am Freitag in Uster. «Meine Bestzeit liegt bei 29:42 Minuten. Kann ich irgendwo in der Nähe davon laufen, bin ich zufrieden.» Die Platzierung hänge von der Gegnerschaft ab, die sich unter anderen mit Tadesse Abraham oder Julien Wanders äusserst stark ankündigt. «Die Konkurrenz ist extrem stark, weil alle auf diesen Wettkampf hinfiebern. Zwischen Rang 3 und 10 ist deshalb alles möglich. Ich muss taktisch clever laufen.»

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