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Keine Uber-Benotung mehr in der Schweiz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Normalerweise können Passagiere die Fahrkünste und die Freundlichkeit ihrer Uber-Chauffeure bewerten. In der Schweiz ist dies nicht mehr möglich. Derweil testet der US-Taxidienst eine andere Option.

War die Fahrt gut, die Fahrerin zuvorkommend? Das gibt 5 Sterne. War die Fahrt zu hektisch, der Fahrer unhöflich? Dann gibt es nur 2 Sterne. Wer ein Uber-Taxi bestellt, kann dem Chauffeur zum Schluss eine Bewertung geben. Der Notenschnitt ist für alle Kundinnen und Kunden sichtbar.

Dieses Konzept war bis vor einigen Monaten auch in der Schweiz Usus. Doch der US-Konzern hat diese Option im vergangenen Jahr – von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt – in der Schweiz abgeschafft. In allen anderen Märkten gibt es sie nach wie vor. Dies bestätigt Uber-Sprecherin Luisa Elster gegenüber CH Media.

Rechtliche Gründe sind der Antreiber dafür. «In Einschätzungsentscheiden der Behörden wurde die Bewertungsfunktion als Indiz für eine unselbstständige Tätigkeit gesehen, weshalb wir sie im Zuge umfassender Weiterentwicklungen der App entfernt haben», sagt Elster. Man wolle mit diesem Schritt die Autonomie der selbstständigen Fahrer stärken.

Juristischer Streit geht weiter

Der Verweis auf die Selbstständigkeit kommt nicht von ungefähr. Schliesslich kam Uber auch hierzulande früh unter Druck und kämpfte vor Gericht lange gegen die Forderung der Gewerkschaften, dass die Firma als Arbeitgeber der Chauffeure behandelt werde.

Zuletzt urteilte das Bundesgericht allerdings, dass Uber arbeitsrechtlich als Arbeitgeber seiner Fahrerinnen und Fahrer gilt. Die US-Firma musste damit auch rückwirkend sämtlichen Arbeitgeberpflichten in Bezug auf die Sozialversicherungen nachkommen. Drohungen, wonach man in diesem Fall den Schweizer Markt verlassen könnte, wurden nicht wahr gemacht.

Sprecherin Elster betont derweil, dass sich dieses Urteil auf ein früheres Betriebsmodell aus dem Jahr 2014 bezogen habe, das Uber in der Schweiz nicht mehr verwende. Auf das aktuell angewandte Modell sei das Urteil nicht anwendbar. «Dazu gehören Funktionen, die mehr Transparenz bei der Auswahl von Fahrten ermöglichen, die Möglichkeit, den eigenen Fahrpreis in der App festzulegen und Funktionen zum Aufbau eines eigenen Kundenstamms.» Allerdings, und das sagt auch Elster, steht eine rechtliche Neubeurteilung des angepassten Modells noch aus.

Neue Sparfunktion

Basierend auf den Einschätzungen diverser Rechtsexperten sei man zuversichtlich, dass das Modell, mit dem Uber heute in der Schweiz arbeite, die Unabhängigkeit der Fahrer so deutlich hervorhebe, dass ihr Status als Selbstständige in Zukunft anerkannt werde.

Derweil testet Uber seit Dezember in Zürich die neue Option Uber X Share, welche die Preise von herkömmlichen Taxidiensten noch stärker unterbietet. Die Option kombiniert Fahrten von zwei Gästen, deren Ziele auf derselben Route liegen. Wer sich in der Nähe befindet und ebenfalls via Uber X Share bucht, wird mitgenommen. Der Preis für beide Passagiere sinkt dadurch.

Nun hat Uber zur neuen Option Bilanz gezogen. Jede Woche würden Tausende Fahrten kombiniert, sagt Sprecherin Elster. Wie hoch der Anteil an den Gesamtbuchungen ist, verrät sie jedoch nicht. Der Rabatt betrage bis zu 33 Prozent, und im Schnitt dauere die Fahrt nur 8 Minuten länger. Zudem würde in Stosszeiten nur bei jeder zweiten Share-Buchung ein zusätzlicher Passagier vermittelt. Der Rabatt wird auch in diesem Fall gutgeschrieben.

Ausbau in weiteren Städten denkbar

Am häufigsten werden die Fahrten laut Elster am Wochenende geteilt, von Freitag auf Samstag zwischen 23 und 2 Uhr sowie Samstag auf Sonntag gegen Mitternacht und zwischen 4 und 7 Uhr morgens.

Als Hotspots für die Kombi-Fahrten haben sich die Kreise 1 und 3 sowie Wipkingen und Altstetten entpuppt. Ebenfalls oft gebucht werden sie für Fahrten in den Glattpark und nach Oerlikon sowie zum Flughafen. Gut möglich, dass die Option bald auch anderweitig lanciert wird: «Aktuell konzentrieren wir uns noch auf Zürich, aber wir können uns eine Erweiterung in andere Städte durchaus vorstellen», sagt Elster.

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