Raum schaffen, um gemeinsame Ziele zu verfolgen

Wir unternehmen je länger, je weniger Dinge miteinander. Der Alltagstrott überschattet alles bei uns. Es hat sich bei mir eine Lustlosigkeit eingestellt, die mich sehr beunruhigt. Wir haben weder Kommunikationsschwierigkeiten, noch streiten wir uns, aber unser früheres stilles Einvernehmen schwindet, und ich vermisse den Austausch, den wir pflegten. Wie kann das kommen?

Gewöhnung an den Partner und die Monotonie des Alltags, vielleicht auch Überlastung, könnten Gründe dafür sein, dass Sie beide die Paarbeziehung nicht mehr aktiv pflegen. Die Pflege der Beziehung ist jedoch etwas Zentrales.

Der Alltag fordert seinen Tribut. Es gibt viel zu tun, und es soll funktionieren. Das ist gut so, aber für eine zufriedenstellende Beziehung braucht es nicht nur Kompetenzen zur Bewältigung des Alltags, sondern auch angenehme, leichte, schöne und genussreiche Zeit. Diese Zeit muss man in ziemlich allen Fällen bewusst planen, einen Raum schaffen, in dem diese Dinge geschehen können. Sich erlauben, dem Paar Gutes zu tun. Zu denken, um glücklich zu sein, reiche es, ein Paar zu sein, ist ein Irrglaube.

Sie schreiben von Lustlosigkeit und schwindendem gegenseitigen Einvernehmen als Konsequenzen. Was passiert da noch, als Folge dieser Situation? Und was, denken Sie, würde möglich, wenn Sie sich aktiv um die Beziehungsgestaltung kümmerten? Haben Sie beide noch gemeinsame Ziele, Projekte, Vorstellungen, die Ihnen etwas bedeuten? Wenn ja, haben Sie beide Lust, diesen gemeinsam nachzugehen und sich davon überraschen zu lassen, wie die miteinander verbrachte Zeit sich auf Ihre Beziehung auswirkt?

Die Beziehungsratgeber stammen von der Paar- und Familienberatung Freiburg. Verschiedene Teams nehmen zu unterschiedlichen Fragen Stellung. Verantwortlich ist Chantal Valenzuela, Geschäftsführerin der Beratungsstelle. Homepage: www.officefamilial.ch

Ratgeber Beziehung