Sie schaut den Fotografen durch das Zugfenster direkt an. Ihr Mund formt ein Lächeln wie Mona Lisa. Über dem Fenster hängt ein Schild mit chinesischen Schriftzeichen. «Non-Reserved» steht für Touristen darunter. Solche Momente dokumentiert Romano Riedo in seinem neuen Fotobuch «Hotel Tourist». Die Menschen sind, wie die asiatische junge Frau im Zug, in Bewegung. Im Zug, zu Fuss oder hoch zu Ross. Reisen heisst vorwärtskommen. Und eben das zeigt Romano Riedo in seinen Schwarz-Weiss-Fotografien. Er sei interessiert, Momente aufzuschnappen und konzentriere sich gerne auf einzelne Leute, sagt er von sich selbst. Oder er zeigt die Leere von Plätzen, an denen die Touristen bereits davongezogen sind. Statuen, an denen die Zeit schon lange davongeflogen ist.
Aktuelle und ältere Fotos
Vielleicht scheint auch die Zeit in den Bildern stillzustehen. Im Fotoband sind Werke aus der Anfangszeit des Autodidakten und Bilder von aktuelleren Reisen. Der Fotoband enthält ein Vorwort von Denis Decrausaz, dem Direktor des Museums Murten, und dem Kunsthistoriker Walter Tschopp. Bis am 13. Dezember sind die Bilder von Romano Riedo zudem im Museum Murten ausgestellt.
Romano Riedo: «Hotel Tourist», Verlag Le Cric.
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