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Gedanken zur Virtualisierung unserer Gesellschaft

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Covid-19-Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell alte Gewohnheiten dank neuen, virtuellen Möglichkeiten verändert werden können. So wurden zum Beispiel Sitzungen per Zoom oder MS Teams durchgeführt – Generalversammlungen ebenfalls. Der Schulunterricht fand ebenfalls weitestgehend auf virtuellen Plattformen statt. Einkäufe wurden im grossen Stil online getätigt, die Sportler haben ihre Trainings gefilmt und die Trainer waren per Facetime virtuell ins Training zugeschaltet.

Ich finde es erstaunlich und bewundernswert zugleich, wie anpassungsfähig wir Menschen sind. Je grösser der Druck, desto schneller können wir uns anpassen. Gemäss mehreren wissenschaftlichen Artikeln soll Corona mit Abstand der nachhaltigste Digitalisierungstreiber der letzten Jahre sein.

Allerdings ist die Begeisterung über die steigende Virtualisierung nicht bei allen Generationen gleich ausgeprägt. Wenn man Senioren fragt, dann akzentuiert die galoppierende Virtualisierung gewisse Ängste, den Anschluss an die moderne Gesellschaft zu verpassen. Familien mit berufstätigen Eltern hingegen schätzen die neuen Möglichkeiten des virtuellen Arbeitens von zu Hause aus. Es gibt neue Möglichkeiten, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bringen. Allerdings waren berufstätige Eltern während der Corona-Pandemie speziell gefordert – so hat zum Beispiel das Homeschooling einige an ihre Grenzen (und darüber hinaus) gebracht. Und wenn wir vollständigkeitshalber auch noch die Jugendlichen nach ihrer Meinung zur vermehrten Virtualisierung fragen, dann ist es für sie höchstens eine logische Folge ihrer bereits eingeschlagenen Alltagsgewohnheiten.

Für mich ist die Virtualisierung eine Chance und eine Gefahr zugleich. Die Chancen für die Berufswelt sind offensichtlich und gut. Wenn ich allerdings die Auswirkungen der Virtualisierung auf das Verhalten meiner Kinder beurteilen muss, dann macht mir das etwas Angst. Ich beobachte, dass sie wegen der vielen virtuellen Austauschplattformen einerseits eine gewisse Abhängigkeit entwickeln (und auch einem hohen sozialen Druck ausgesetzt sind) und andererseits ihre Sozialkompetenz schrittweise verkümmert. Die Frage ist nun, macht mir das Angst, weil ich von meiner eigenen Jugend her diese aktuelle Entwicklung nicht kenne oder weil ich die Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung meiner Kinder nicht abschätzen kann.

Ein Freund sagte mir kürzlich, dass wir zum Wohle unserer Kinder diesem Trend gegenüber aufgeschlossen sein müssen, weil die Welt von morgen andere soziale und gesellschaftliche Anforderungen an die Menschen stellen wird.

Nun ja, offensichtlich dreht sich die Welt schneller als früher, und wir müssen unseren eigenen Weg finden, um die vielen Eindrücke, die im Sekundentakt auf uns und unsere Kinder einprasseln, zu verarbeiten.

Um Ihnen meine Gespaltenheit gegenüber der Virtualisierung auszudrücken, möchte ich mit einer nicht ganz ernst gemeinten Frage abschliessen: Verbaue ich meinen Kindern die Zukunft, wenn ich für ein paar Tage das WLAN abschalte?

Patrick Buchs kennt die Schweizer Sportszene bestens. Der diplomierte Sportmanager und Swiss-Olympic-Trainer Spitzensport war zwischen 2003 und 2017 für verschiedene nationale Sportverbände tätig. Der ehemalige Düdinger Diskuswerfer war 2008 und 2012 als Trainer und Funktionär an den Olympischen Spielen dabei. Seit 2018 arbeitet er für Mercuri Urval im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung.

Gastkolumne

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