Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Zukunft des SICHH hängt vom Bund ab

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wie es mit dem Kompetenzzentrum SICHH auf dem Areal der Blue Factory weitergeht, ist seit geraumer Zeit in der Schwebe. Obwohl es schon 12 Millionen Franken an Kantonsdarlehen und Bankkrediten erhalten hatte, drohte ihm vor einem Jahr das Geld auszugehen. Der Grosse Rat sprach zwar nochmals eine finanzielle Unterstützung für ein Jahr. Weitere Gelder machte das Parlament aber abhängig von einem Entscheid des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation, das SICHH als nationales Technologiezentrum anzuerkennen. Der Entscheid steht noch aus.

Daraufhin haben zehn Grossräte in einem Auftrag an den Staatsrat ein Audit zum SICHH verlangt und dazu folgende Fragen gestellt: Welche Aufgaben hat das SICHH? Wie steht es um seine Kontakte zu Wissenschaft und Industrie?

Staatsrat glaubt an Erfolg

Nun liegt das Audit vor, und der Staatsrat schlägt vor, die eingeschlagene Richtung weiterzuverfolgen. «Der Staatsrat unterstützt voll und ganz das angestrebte Ziel des SICHH, sich auf nationaler Ebene zu einem technologischen Kompetenzzentrum zu entwickeln, das auf den Bereich der Diagnostik spezialisiert ist», schreibt er in seinem Bericht an den Grossen Rat.

Der Staatsrat gibt sich überzeugt, dass das Bewerbungsdossier des SICHH hochwertig sei, und glaubt an einen Erfolg. Sobald der Entscheid des Bundes vorliege, werde er dem Grossen Rat das Dekret zur Finanzierung des SICHH für 2021 bis 2024 übermitteln.

Damit übernimmt der Staatsrat auch die erste Empfehlung des Audit-Unternehmens Econcept AG: «Den Entscheid des Bundes abzuwarten, bevor grundlegende Entscheidungen getroffen werden.»

Das Audit bezeichnet das ursprüngliche Selbstfinanzierungsziel des SICHH als unrealistisch und empfiehlt deshalb in jedem Fall eine Neuausrichtung: bei einem positiven Entscheid des Bundes den eingeschlagenen Weg weiterzugehen oder den Schritt Richtung Kooperationsplattform mit Universitäten, Spitälern und Unternehmen zu machen, falls der Kanton bereit ist, diese langfristig zu finanzieren.

Daneben erwähnen die Audit-Autoren zwei weitere Szenarien: die unwahrscheinliche Variante der finanziellen Unabhängigkeit mit grossen privaten Projekten oder die Schliessung mit dem damit verbundenen Verlust der kantonalen Investitionen und der Arbeitsplätze.

Welches Potenzial im SICHH steckt, streicht der Staatsrat in dessen Rolle bei den Covid-19-Tests für das HFR hervor. Dabei habe die Institution eine Technologie entwickelt, die auf ihrer Erfahrung in der Alzheimer-Forschung basiere.

Das Audit hat aufgrund von Dokumenten, Datenanalysen, Interviews und einer Online-Umfrage verschiedene Stärken und Schwächen des SICHH herausgehoben.

Zu den Stärken zählt die Audit-Firma die akademischen Kompetenzen des CEO und des SICHH-Teams, die gute Forschungsausrüstung, die Flexibilität, die Verbindungen zur Universität Freiburg und zur Geschäftswelt, die schlanke Struktur, die Positionierung in Freiburg und die finanzielle Hilfe durch den Kanton.

Verwaltungsrat mischt sich ein

Hingegen kritisiert das Audit auch verschiedenen Punkte. So seien zu viele Funktionen und zu viel Macht beim CEO konzentriert, stattdessen fehle ein Chief Operating Officer. Durch eine hohe Personalfluktuation gehe auch Fachwissen verloren.

Das SICHH sei mit mehreren Organen komplex strukturiert, und der Verwaltungsrat mische sich zu sehr in operationelle Angelegenheiten ein. Negativ sei auch eine Kultur der Mündlichkeit ohne schriftliche Entscheide sowie ein Mangel an Wissensaustausch. Es fehle dem SICHH an Sichtbarkeit über Freiburg hinaus, und die Auswirkungen auf die Freiburger Wirtschaft seien noch minimal. Der Staatsrat schreibt, er habe den Verwaltungsrat um eine Stellungnahme zu den Resultaten des Audits gebeten. Bis Ende 2020 soll ein Aktionsplan zur Umsetzung der empfohlenen Änderungen ausgearbeitet werden.

Chronologie

Gut vier Jahre in Betrieb

Das Swiss Integrative Center für Human Health (SICHH) ist ein Kompetenzzentrum, das Forschungs- und Entwicklungslösungen für Hochschulen und Privatfirmen in Medtech, Biotech, Foodtech und Pharma anbietet. Es wurde 2014 vom Grossen Rat lanciert, zog 2015 in die Blue Factory und nahm im September 2016 offiziell den Betrieb auf. Doch von Beginn weg schrieb es rote Zahlen. Im Sommer 2019 stellte das SICHH beim Bund den Antrag, als nationales Technologiekompetenzzentrum anerkannt zu werden. Im Herbst 2019 beriet der Grosse Rat über eine Finanzspritze von 10 Millionen Franken. Er hiess 2,5 Millionen gut und machte den Rest vom Entscheid des Bundes abhängig. Anschliessend ging der Auftrag für ein Audit ein.

uh

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema