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«Zufrieden mit diesem Vertrauensvotum»

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Strahlend und umringt von seinen Anhängern zog Christan Levrat (SP) gestern Nachmittag in die Freiburger Uni Miséricorde ein, um vor den Medien zu seiner Wiederwahl Stellung zu nehmen. «Ich bin sehr froh und dankbar für die Unterstützung durch die Freiburger Bevölkerung», sagte er. «Das ist ein Vertrauensvotum, mit dem wir wirklich zufrieden sein dürfen, aber auch eine Anerkennung meiner Arbeit, die ich während der letzten sieben Jahre im Ständerat geleistet habe.»

Er freue sich, diese Arbeit in der kommenden Legislaturperiode «voller Hoffnung» weiterführen zu können, «mit einem Parlament, das nach einem spannenden Linksrutsch etwas anders tickt, offener sein wird und es erlauben dürfte, mit verschiedenen Dossiers vorwärts zu machen, die in den letzten Jahren hängig geblieben sind.»

«Kein Drama» für Levrat

Wer mit ihm zusammen ins «Stöckli» einziehen würde, blieb gestern ungewöhnlich lange offen. Schliesslich sei es aber eine Entscheidung der Stimmbürger, so Levrat. Für ihn sei jedenfalls klar: «Ich werde mit jeder Kollegin und jedem Kollegen im Ständerat professionell und effizient zusammenarbeiten.» Es gehe ihm vorgängig darum, jenes Mandat auszuüben, das die Bevölkerung ihm gegeben habe. «Priorität hat für mich, mich einzusetzen, um die Interessen des Kantons zu verteidigen», so der Sozialdemokrat. «Ich werde alles dafür tun, damit das auch in Zukunft möglich ist.» Und obwohl sein Vorsprung auf Vonlanthen vor vier Jahren absolut gesehen höher war als der jetzige Vorsprung auf Gapany, sei er prozentual gesehen relativ nahe am Ergebnis der letzten Wahl. «Es war ein spannender Nachmittag», so Levrat. «Aber nach sechs Monaten des sehr intensiven Wahlkampfs kam es für mich auf ein paar Stunden mehr auch nicht mehr an.» Ein Drama sei dieser Tag für ihn jedenfalls nicht gewesen. Er habe es relativ locker nehmen und abwarten können. Was er als Parteipräsident hingegen sehr bedaure, sei der gestrige Sitzverlust seiner Parteikollegin Ada Marra im Kanton Waadt. «Wir wussten allerdings, dass es dort schwierig würde», bemerkte er dazu. «Die Allianz zwischen SVP und FDP hat in der Waadt eine grosse Schlagkraft entfalten können, was mich zwar nicht wirk-­ lich ärgert, aber doch sehr enttäuscht.»

Die Situation im Kanton Freiburg sei jedenfalls recht ähnlich, wo die FDP-Kandidatin Johanna Gapany offenbar viele SVP-Stimmen erhalten habe. «Namentlich im See- und im Glanebezirk hat Gapany aus diesem Grund überraschend gut abgeschnitten», so der Ständerat. Insgesamt müsse man Gapanys Wahl in Ruhe analysieren. Auf den ersten Blick würde er aber sagen, dass es ihr nicht nur gelungen sei, viele SVP-Stimmen zu holen. «Sie hat andrerseits – und das mag widersprüchlich klingen – auch städtische, progressive Kräfte gewinnen können.» Gapany habe diesen «Kraftakt» unter anderem deshalb vollbringen können, weil sie «inhaltlich nie allzu konkret» geworden sei. «So konnte sie Spannungen zwischen ihrer eher rechten Stammwählerschaft und jenem urbanen Milieu vermeiden, bei dem sie für eine Freisinnige einen beachtlichen Wähleranteil erreicht habe.

Kein Wort zum Präsidium

Von einem beginnenden Umbruch im Kanton Freiburg könne hingegen trotz jener «notwendigen Korrektur im Nationalrat» am 20. Oktober keine Rede sein. Er habe an diesem zweiten Wahlgang eher eine «Rückkehr zur Normalität» erlebt. Und auch beim Nationalrat dürfe man nicht vergessen, dass es dort ab den 1990er-Jahren zunächst zwei SP- und einen CSP-Sitz und danach drei SP-Sitze gegeben habe – insofern sei auch dort die Kontinuität gegeben. «Das heutige Wahlergebnis dürfte aber so oder so einige Diskussionen auslösen», so Levrat. Er mache hier aber eher eine «Neuordnung innerhalb der Rechten» aus, welche die Linke nicht direkt betreffe.

Auf die Sprachenfrage angesprochen, betonte Levrat, dass er im Ratsplenum bislang nur Deutsch gesprochen habe, «wenn mir das entsprechende Geschäft besonders wichtig ist oder ich besonders verärgert bin». Und er fügte augenzwinkernd an: «Mal schauen, ob man mich in der nächsten Legislaturperiode besonders stark verärgert.»

Nicht Stellung nehmen wollte Levrat gestern zu den wiederholten Fragen der Medienvertreter zu seinem allfälligen Rücktritt als SP-Parteichef «Das werden wir zu gegebener Zeit besprechen», sagte der gestern wiedergewählte Freiburger SP-Ständerat.

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