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SICHH trotz Audit im Aufwind

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Um nichts weniger als das Überleben war es im Dezember für das Swiss Integrative Center for Human Health gegangen. Das Kompetenzzentrum in der Blue Fac­tory hat sich als nationales Technologiekompetenzzen­trum beworben, doch dafür braucht es Geld vom Kanton. Der Bund zieht nämlich eine solche Zertifizierung nur in Betracht, wenn der Standortkanton mindestens ebenso viel Geld einschiesst wie der Bund.

10 Millionen Franken hätte der Gosse Rat damals sprechen sollen, er genehmigte aber nur eine Rate von 2,5 Millionen Franken und machte den Rest vom ausstehenden Entscheid des Bundes abhängig. Das Misstrauen der Grossräte rührte daher, dass der Kanton seit 2016 schon 12 Millionen Franken in das SICHH investiert hatte, es aber finanziell noch lange nicht auf eigenen Beinen steht.

Vorreiter in der Krise

Tempi passati. Bei der gestrigen Debatte über ein externes Audit waren die Grossräte des Lobes voll. «Unsere Welt wurde durcheinandergeschüttelt, und das SICHH wusste darauf zu reagieren», sagte Antoinette de Weck (FDP, Freiburg). Das SICHH habe mit seinen Experten einen Corona-Test entwickelt und wurde so zu einem Aussenlabor für das Freiburger Spital. «Man kann den Effort nur loben», sagte Susanne ­Aebischer (CVP, Kerzers). «Das SICHH hat innerhalb von anderthalb Wochen einen Test geschaffen und die Kapazität erhöht. Während zu Beginn der Krise in der Schweiz insgesamt nur 1000 Tests zur Verfügung standen, kann das SICHH nun täglich 200 bis 400 liefern.»

Michel Chevalley (SVP, Tazroz) meldete sich von zu Hause aus und sagte, er sei stolz: «Freiburg nimmt aktiv teil am Kampf gegen das Virus, das die ganze Welt bewegt. Seit drei Monaten präsentieren Wissenschaftler Lösungsvorschläge, und in Freiburg konnte sich das SICHH zusammen mit der Universität, dem HFR und Wirtschaftspartnern beweisen. Das stellt das SICHH in eine vorteilhafte Position.»

Fragen bleiben offen

Dennoch hat sich der Grosse Rat gestern mit 99 gegen 3  Stimmen für die Durchführung eines externen Audits ausgesprochen.

«Es geht darum, das Vertrauen wieder herzustellen und gewisse Fragen zu klären», sagte Nicolas Pasquier (Grüne Bulle. «Ich wünsche dem SICHH viel Erfolg, aber die Unterstützung ist nicht blind und bedingungslos.» Für Antoinette de Weck hilft das Audit, die Rolle des SICHH besser zu definieren. Susanne Aebischer sagte, die ursprünglich erhoffte finanzielle Autonomie sei nicht realistisch, aber zur Betriebsführung gebe es weiterhin Unklarheiten. «Es ist gut, dass der Grosse Rat beschlossen hat, das SICHH im Auge zu behalten», meinte Grégoire Kubski (SP, Bulle). «Ein möglichst grosses Panel soll den Betrieb beleuchten, auch Personen, die es verlassen haben. Es gibt dort viele Personalwechsel.»

Staatsrat Jean-Pierre Siggen (CVP) sagte, dass mehrere Audit-Büros kontaktiert wurden. Zur Anerkennung als nationales Technologiekompetenzzentrum sagte er, dass bereits eine Delegation des Bundes das SICHH besucht habe und dass im Sommer ein Bericht zuhanden des Staatssekretariats erfolgen soll.

Forschung

Zu wenig Corona-Fälle für einen weiteren Schritt

Mit der letzten Lockerung der Massnahmen gegen das Coronavirus nahm das Swiss Integrative Center for Human Health eine wichtige Rolle im Freiburger Dispositiv ein. Der Kanton ging zu einer neuen Strategie des Testens und Nachverfolgens über, wobei das SICHH mit einem eigenen Test mitmacht. Die Kapazität wird noch ausgebaut.

Gleichzeitig arbeitet das SICHH bereits an einem noch einfacheren und billigeren Test, der auf Speichelproben beruht. Grossrätin Susanne Aebischer erklärte aber gestern im Grossen Rat, dass es zur Validierung dieses Tests genügend Proben brauche. Mit den aktuell aber sehr niedrigen Fallzahlen sei diese Validierung schwierig zu erreichen.

Weiter arbeitet das SICHH zusammen mit dem HFR Riaz an einem Geruchstest, der ebenfalls dem Feststellen des Virus dienen soll. Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns ist ein typisches Corona-Symptom. Erste Resultate werden in zwei bis drei Monaten erwartet.

uh

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