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Levrat mit Vorsprung, Gapany mit Zittern

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13 600 Stimmen mehr als Beat Vonlanthen (CVP), 17 400 mehr als Johanna Gapany (FDP): Mit diesem Vorsprung vom 20. Oktober ging SP-Ständerat Christian Levrat gestern in den zweiten Wahlgang. Erwartungsgemäss liess der Greyerzer auch nichts mehr anbrennen. Zwar war sein Vorsprung bei seiner definitiven Wahl nicht mehr ganz so gross wie noch drei Wochen zuvor, aber immerhin noch komfortabel. Levrat erreichte insgesamt 38 337 Stimmen und übertraf damit sein Resultat aus dem ersten Wahlgang um rund 1400  Stimmen.

Levrat holte in den bevölkerungsreichsten Bezirken Saane und Greyerz am meisten Stimmen, dazu auch im Broye- und im Vivisbachbezirk. Dabei bestätigte sich die Vormachtstellung der SP in Grossfreiburg. Dort holte der SP-Kandidat zwei Drittel seines Vorsprungs heraus.

Levrat hatte in der Kampa­gne zum zweiten Wahlgang davon gesprochen, dass entscheidend sei, wie die Mobilisierung gelinge. Dies glückte Levrat einigermassen gut. Die Wahlbeteiligung lag gestern um sechs Prozent tiefer als im ersten Wahlgang. Dafür konnten sieben Kandidaten nicht mehr antreten, die im ersten Wahlgang total noch knapp 44 000 Stimmen geholt hatten.

Das gestrige Resultat zeigt, dass es der FDP-Kandidatin Johanna Gapany am besten gelungen ist, für den zweiten Wahlgang neue Wähler dazuzugewinnen. Mit 31 129 Stimmen übertraf sie ihr Resultat vom 20. Oktober um rund 11 500 Stimmen. Dies reichte, um Beat Vonlanthen mit 138  Stimmen Vorsprung vom zweiten Platz zu verdrängen. Auch Vonlanthen konnte sein Resultat steigern, und zwar um 7675 Stimmen. So kam es gestern zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem CVP-Ständerat und der Herausforderin. Vonlanthen erreichte wie schon im ersten Wahlgang einzig im Sensebezirk die höchste Stimmenzahl. Gapany hingegen schaffte im See- und im Glanebezirk am meisten Stimmen aller Kandidaten.

Zwischen drei Gemeinden

Massgebend für die gestrige Entscheidung waren schliesslich drei Gemeinden aus drei Bezirken: Bösingen, Villars-sur-Glâne und Murten, die bis spät am Abend nicht in der Gesamtzählung figurierten. Vor der Auszählung dieser drei Gemeinden lag Gapany 190 Stimmen vor Vonlanthen. In Bö­singen konnte Vonlanthen 251  Stimmen mehr verbuchen. In der traditionellen FDP-Hochburg Murten erzielte Gapany aber 114 Stimmen mehr, und in Villars-sur-Glâne gewann sie um 85 Stimmen. Das reichte ihr für das knapp bessere Resultat.

Am Ende gab es einen historisch knappen Vorsprung für Gapany. Die Stimmendifferenz war so knapp, dass die unterlegene CVP eine erneute Stimmenauszählung anstrebt (siehe Text unten). Hinter dem als definitiv verkündeten Ergebnis von gestern steht also noch ein Fragezeichen.

Viele ungültige Wahlzettel

Eine entscheidende Rolle könnten gestern die leeren und die ungültigen Wahlzettel gespielt haben. SVP und GLP hatten ihren Wählern das Einlegen leerer Stimmzettel empfohlen. Rund 600 hielten sich an die Vorgabe. Zudem gingen über 2200 ungültige Wahlbulletins ein. Die leeren und die ungültigen Wahlbulletins sind um ein Vielfaches zahlreicher als die Stimmen, die den Unterschied zwischen Gapany und Vonlanthen machen.

Wahlresultate

Gegen Abend wurde die Stimmenzahl manuell erfasst

Kurz nach Schliessen der letzten Urnen veröffentlichte die Freiburger Staatskanzlei die eintreffenden Wahlresultate auf einer kantonalen Liste. Doch bei 132 von 137 Gemeinden geriet das System ins Stocken. Es stellte sich heraus, dass die Resultate von Freiburg und Saint-Martin zwar vorlagen, aber nicht elektronisch verarbeitet worden waren. Johanna Gapany lag mit 1300 Stimmen vor Beat Vonlanthen. Es gelang, die beiden Gemeinden noch zu erfassen, danach lagen die beiden Kandidaten fast gleichauf.

Danach ging aber nichts mehr. Die fehlenden drei Gemeinden konnten nicht mehr erfasst werden. Staatskanzlerin Danielle Gagnaux informierte darauf, dass die Stimmen in den einzelnen Gemeinden zwar korrekt erfasst wurden, dass die Abbuchungen im System aber nicht stattfanden.

Sieben Stunden nach Urnenschliessung meldete die Staatskanzlei, dass diese Erfassung für alle Gemeinden von Hand erfolgen müsse. Dies würde mindestens zwei weitere Stunden in Anspruch nehmen. Angesichts des sehr knappen Rennens war es nicht möglich, Resultate ohne die Stimmenzahlen der letzten drei Gemeinden bekannt zu geben. Die definitiven Resultate wurden um 21.16 Uhr bekannt.

uh

 

 

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