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Im Kanton Freiburg darf man neu erst ab 18 Jahren rauchen

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«Der Verkauf und die Abgabe von Tabak, Tabakerzeugnissen, elektronischen Zigaretten und ähnlichen Produkten an Personen unter 18 Jahren ist verboten.» Mit 89 gegen 6 Stimmen hat der Grosse Rat gestern diesen Artikel im Gesetz über die Ausübung des Handels angenommen und somit das Schutzalter für das Rauchen von 16 auf 18 Jahre erhöht.

Mit einem Zusatz werden auch neue Produkte in das Gesetz integriert wie elektronische Zigaretten, bei denen der Tabak erhitzt statt verbrannt wird, oder Liquids – erhitzte Flüssigkeiten. Auch Schnupftabak oder Hanf mit wenig THC fällt unter die Bestimmung.

Damit schliesst sich Freiburg zwölf weiteren Schweizer Kantonen an. In anderen europäischen Ländern ist das Verkaufsverbot von Tabakwaren an unter 18-Jährige bereits die Norm. Wie Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) informierte, liegt dem eidgenössischen Parlament der Entwurf eines Bundesgesetzes über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten vor. Nach Demierres Kenntnisstand ist dessen Behandlung aber auf 2023 verschoben.

So lange will Freiburg nicht warten. «Es gibt erste wissenschaftliche Erkenntnisse über die Schädlichkeit dieser neuen Produkte», sagte Kommissionssprecherin Solange Berset (SP, Belfaux). «Deshalb muss das Gesetz so schnell wie möglich in Kraft treten.»

Staatsrätin Demierre sagte, 57 Prozent aller Raucher würden vor dem 18.Lebensjahr damit beginnen. «Deshalb ist ein Verbot unter 18 Jahren eine der effizientesten Massnahmen zur Prävention.»

Wählen, aber nicht rauchen?

Anderer Meinung war Christine Jakob (FDP, Murten). Wie die Grossrätin sagte, führt sie in Murten einen Tabakladen und hat selber 16-jährig mit dem Rauchen begonnen. «Jemand, der raucht, weiss, dass es schädlich ist», sagte sie. Sie zeigte ihr Unverständnis, dass das Stimm- und Wahlrecht zum Teil für 16-Jährige eingeführt werde, diese aber nicht selber entscheiden dürften, ob sie rauchen wollen. Zudem sei es schwierig für eine Kioskverkäuferin, zwischen 16- und 18-Jährigen zu unterscheiden. Jakob stellte deshalb den Antrag, das bisherige Alter von 16 Jahren zu belassen. Dieser Antrag wurde aber mit 81 gegen 13 Stimmen abgelehnt.

«Null Komma null Verständnis» dafür zeigte Chantal Müller (SP, Murten). «Wählen und Abstimmen hat nichts mit kaputten Lungen zu tun.» Armand Jaquier (SP, Romont) ergänzte: «Das Alter zu kontrollieren ist ganz einfach: Man muss nur eine ID verlangen.» Er forderte aber, dass das Verkaufspersonal entsprechend geschult werde.

Stéphane Sudan (CVP, Broc) erinnerte daran, dass er und Grégoire Kubski (SP, Bulle) in einer Motion gefordert hatten, Tabakwerbung zu verbieten. Die Antwort steht noch aus.

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