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Hotline für pflegende Angehörige aufgeschaltet

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Normalerweise wird in mehreren Kantonen der jährliche Tag der betreuenden Angehörigen mit einem Anlass für die Öffentlichkeit begangen. Dieses Jahr ist dies wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Doch im Kanton Freiburg wird dieser Gedenktag morgen Freitag durch die Aufschaltung einer Hotline für betreuende Angehörige markiert.

Wer im Kanton Freiburg Angehörige betreut und Unterstützung sucht, kann neu die Nummer 058 806 26 26 anrufen. Jeweils am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr ist diese Hotline durch ein ausgewähltes Team von drei Personen, davon zwei zweisprachige, besetzt.

«Zum richtigen Zeitpunkt»

Auf dieser Hotline werden Informationen und Kompetenzen zur Angehörigenhilfe vereint, sie gibt Zugang zu Fachpersonen und kann individuelle Gespräche sowie persönliche Betreuung vermitteln. Ausserdem ist bei Bedarf die Weiterleitung an jeweilige Dienste des Freiburger sozial-gesundheitlichen Netzwerks möglich.

«Die Hotline ist kein Luxus, sondern kommt genau zum richtigen Zeitpunkt», sagte gestern an einer Pressekonferenz Judith Camenzind, Beauftragte für Altersfragen beim Sozialvorsorgeamt.

Wie Gesundheits- und Sozialdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) an der Medienkonferenz sagte, gibt es bereits eine breite Palette an Hilfsangeboten für betreuende Angehörige. Neben dem Verein Pflegende Angehörige Freiburg bieten auch Pro Senectute, das Rote Kreuz, Caritas, die Alzheimervereinigung oder das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit Angehörigenhilfe an.

Dazu gibt es Pauschalentschädigungen. So haben letztes Jahr 1758 Personen Entschädigungen von maximal 25 Franken pro Tag und durchschnittlich 6492 Franken im Jahr empfangen. Diese werden von Gemeinden ausbezahlt. So entrichtete die öffentliche Hand im Kanton 2019 über 11 Millionen Franken Pauschalentschädigungen.

Loterie Romande zahlt

«Ein wichtiger Punkt der Hotline ist das Zuhören», sagte Sandrine Pihet, Präsidentin von Pflegende Angehörige Freiburg und Co-Koordinatorin des Projekts. Deshalb lautet der Name der Hotline auf Deutsch «An-gehör-ige» mit Betonung auf «Gehör». «Die Kommunikation ist wichtig bei unserem Projekt», so Pihet. «Viele betreuende Angehörige erkennen sich gar nicht als solche.»

Diese Hilfe ist aber weit verbreitet. In der Schweiz erbringen 15 Prozent der 15- bis 64-Jährigen mehrmals wöchentlich Hilfeleistungen im Bereich der Pflege. Bei Personen ab 80 Jahren steige dieser Anteil auf 39 Prozent. Gemäss Pihet sind das oft Personen, die ihre betagten Partner bei den Aufgaben des täglichen Lebens unterstützen. Dazu gehören Einkaufen, Mahlzeiten zubereiten und Transporte. 12 Prozent der Freiburger Bevölkerung nehme solche informelle Hilfe in Anspruch. Würde sie durch professionelles Personal geleistet, käme man auf die Hälfte aller Pflegekosten, nämlich etwa 65 Milliarden Franken. «Die tägliche Unterstützung erlaubt es vielen Personen, weiterhin zu Hause zu wohnen», so Anne-Claude Demierre.

Die Hotline startete 2018 im Auftrag der Gesundheitsdirektion. Der Aufbau und der Betrieb wird bis vorerst Ende 2022 von der Loterie Romande mit 230 000 Franken bezahlt.

«Viele betreuende Angehörige erkennen sich gar nicht als solche.»

Sandrine Pihet

Präsidentin Pflegende Angehörige Freiburg

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