Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Handelskammer holt Schutzausrüstung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Anfang stand der Ruf von Ärzten und Apothekerinnen nach Schutzausrüstung wie Masken, Handschuhen, Sicherheitsbrillen und Schutzkitteln, sagt Christophe Weber, Präsident der Sektion Romandie der Schweizerisch-Chinesischen Handelskammer, den FN. «Von ihnen habe ich berührende Berichte über ihre Arbeitsbedingungen gehört.» Es müsse etwas getan werden, sei die Botschaft des medizinischen Personals gewesen, ergänzt Vincent Subilia, Generaldirektor der Genfer Handels-, In­dustrie- und Dienstleistungskammer.

Deshalb hätten die beiden Kammern gemeinsam eine Initiative ins Leben gerufen, um das benötigte Schutzmaterial von China in die Schweiz zu bringen. An deren Spitze stehe eine zehnköpfige Taskforce mit Vertretern und Mitarbeitern von Banken, Anwaltskanzleien oder der Logistikbranche, von KMU und von multinationalen Konzernen «mit exzellenten Kontakten innerhalb der Schweiz und nach China», sagt Weber. «Wir alle engagieren uns ehrenamtlich. Es ist eine solidarische Gruppe, wie es derzeit Tausende in der ganzen Schweiz gibt.»

Wert von 3 Millionen Franken

Gestern gegen 13.30 Uhr empfing die Gruppe am Flughafen Genf ein erstes Flugzeug aus Shanghai: eine Boeing 747-400 der luxemburgischen Frachtfluggesellschaft Cargolux mit 92 Tonnen Material an Bord, das einen Wert von drei Millionen Franken hat. Es handelt sich um 2,5  Millionen FFP2-Schutz­masken, 220 000 Schutzbrillen, 10 Millionen Schutzhandschuhe und 1100 Fieberthermometer des chinesischen Pharmaunternehmens Sinopharm. Weitere Flüge seien vorgesehen – wann diese stattfinden sollen, sei aber noch offen.

Das eingetroffene Material war von Spitälern und Apothekengruppen aus allen Kantonen der Westschweiz, inklusive Freiburg, sowie dem Tessin bestellt worden. Heute soll der Freiburger Teil der eingeflogenen Schutzausrüstung im Kanton eintreffen. Um welche Menge es sich dabei handelt und an welche Institutionen das Ma­terial geliefert wird, will das Kantonale Führungsorgan erst heute bekannt geben.

Vier Herausforderungen

Der gemeinsame Kauf des Schutzmaterials durch die Kantone biete einen grossen Vorteil, sagt Weber: Der Preis sei vollkommen angemessen ausgefallen. Der Einkauf werde von den bestellenden Kantonen, Spitälern und Apotheken bezahlt. Die beiden Handelskammern hätten sich um die Planung gekümmert, beispielsweise um das Sammeln der Bestellungen oder die Kontaktaufnahme mit den Botschaftern der Schweiz und Chinas, was die Zollformalitäten vereinfacht habe.

Vier Herausforderungen habe es bei dem Vorhaben gegeben, sagt Subilia: einen Überblick über das in den Kantonen benötigte Material zu erhalten, die Logistik sicherzustellen – «der Himmel ist derzeit voller Frachtflugzeuge, und die Preise für solche Flüge steigen stetig» –, die Zollformalitäten und die Zulassung des medizinischen Materials.

Solidarität und Gemeinschaft

Subilia und Weber betonen mehrmals, dass es sich um ein solidarisches und gemeinschaftliches Projekt handle. «Das Wichtigste war für uns, dass wir das benötigte Material in die Schweiz bringen.» Die Ärzteschaft und die Pflegekräfte sollten so entlastet werden. Die Aktion der Sektion Romandie der Schweizerisch-Chinesischen Handelskammer und der Genfer Handels-, Industrie- und Dienstleistungskammer sei komplementär zu den anderen unzähligen solidarischen Projekten in der Schweiz.

Einen Tag zuvor, am Sonntagabend, war auch in Zürich ein Flugzeug mit medizinischem Schutzmaterial aus Shanghai gelandet. Ein Airbus der Swiss brachte Schutzkittel für 34 Institutionen des Gesundheitswesens in den Kantonen Zürich und Schwyz. Die Lieferung kam dank einer Initiative der Zürcher Spitäler zustande. Die Zürcher Kantonsapotheke koordinierte die Beschaffung, die Gesundheitsdirektion übernahm die Vorfinanzierung. Laut der Swiss sind noch mehr als zehn Frachtflüge von China nach Zürich für die Kantonsapotheke geplant.

Zahlen und Fakten

Vernetzung von Schweiz und China

Die Schweizerisch-Chinesische Handelskammer wurde 1980 von Dr. Uli Sigg, dem ehemaligen Schweizer Botschafter in China, und einer Gruppe von Schweizer Geschäftsleuten gegründet. Ihr Ziel ist es laut eigenen Angaben, die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und China zu fördern und die Kontakte zwischen den Regierungen und den Wirtschaftsinstitutionen beider Länder zu stärken. Die Handelskammer unterhält enge Beziehungen zu Behörden, Wirtschaftsverbänden und Unternehmen. Sie sieht sich als Anlaufstelle und Vernetzungsplattform für Personen und Unternehmen aus China und der Schweiz. Die Kommunikation unter ihren Mitgliedern fördert sie durch regelmässige Veranstaltungen.

jmw

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema