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Es geht auch mit weniger Antibiotika

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Milchkühe vor Krankheiten schützen oder sie behandeln, ohne auf Antibiotika zurückgreifen müssen: Das ist das erklärte Ziel des Freiburger Projekts Re-Lait, das Milchproduzenten 2017 gemeinsam mit dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve ins Leben gerufen haben. Wissenschaftlich begleitet wird es von der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern. Man will die Immunität der Tiere stärken und Antibiotika gezielter einsetzen.

Das Innovative am Projekt liegt in der Vernetzung der teilnehmenden Betriebe und in der Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Agronomen und Tierärzten. Die Milchbauern sollten eine von mehreren vorgeschlagenen Massnahmen im Bereich der Euter-, Kälber- und Gebärmuttergesundheit umsetzen und die Gesundheitsdaten systematisch in Computerprogrammen erfassen.

«Wir befinden uns an einer Schlüsselstelle des Projekts», sagte Landwirtschaftsdirektor Didier Castella (FDP) gestern an einer ersten Bilanz-Medienkonferenz in Villaz-St-Pierre. «Die ersten 60 Betriebe sind nun am Ende ihrer Lern- und Erfahrungsphase und stehen vor der dauerhaften Umsetzung der Massnahmen.»

«Die ersten Resultate des Projekts sind ermutigend. Das eine Ziel, den Berufsstand auf die Antibiotika-Thematik zu sensibilisieren, ist voll erreicht», so Didier Castella. Das Hauptziel aber ist, eine Präventionsstrategie einzuführen, welche die Reduktion des Antibiotika-Einsatzes für das Wohl der Tiere und die Gesundheit des Konsumenten erlaubt. Und es zeige sich: Die Reduktion der Antibiotika geschehe nicht zulasten der Tiergesundheit oder der Qualität des Produkts.

Gemäss Michèle Bodmer von Vetsuisse haben die meisten Milchproduzenten am Programm zur Eutergesundheit teilgenommen. Dazu wurden bakteriologische Milchuntersuchungen vorgenommen. Die ersten Testergebnisse hätten ergeben, dass im Bereich der Euter- und der Gebärmuttergesundheit tatsächlich weniger Antibiotika eingesetzt wurden und die Tiergesundheit trotzdem erhalten blieb.

Disziplin liess nach

Bodmer stellte aber auch fest, dass die Milchbauern mit Fortschreiten des Projekts die Präventionsmassnahmen weniger gut einhielten. Sie schloss daraus, dass die Zusammenarbeit und der Austausch unter den Akteuren wichtig sei. Ein positives Zeichen: Die Teilnehmer der ersten Projektphase treffen sich weiterhin, um ihre Erfahrungen auszutauschen.

Jean-Charles Philipona, Projektleiter von Re-Lait, misst der Kommunikation viel Gewicht bei. Man wolle eine regelmässige Information etwa via Newsletter aufrechterhalten.

89 neue Milchproduzenten

Das Projekt geht nun in seine zweite Phase: 89 weitere Milchproduzenten haben mit den Massnahmen begonnen und sind in ihrem ersten Jahr, in dem sie begleitet werden. Sie werden aber nicht mehr wie die Teilnehmer der ersten Phase individuell betreut, sondern in Arbeitskreisen von je rund 15 Bauern. Gemäss Philipona ist dieser Einstieg durch die Corona-Krise erschwert worden, da nur zwei statt wie geplant vier jährliche Treffen pro Arbeitskreis stattfinden konnten.

Wie der Projektleiter sagte, werde das Projekt nun auch zusammen mit der Fachhochschule Zollikofen sozio-ökonomisch ausgewertet. Es brauche ein gutes Gleichgewicht zwischen der Tiergesundheit und der Lebensqualität des Bauern. Auch müssten die Kosten der Präventionsmassnahmen in Bezug auf die Milchproduktion noch studiert werden.

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