Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kampfjets auf der Autobahn A1

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Juni sperrt die Armee die Autobahn A1 zwischen Payerne und Avenches für eine grossangelegte Militärübung. Es ist die erste dieser Art seit über 30 Jahren – und eine Premiere in Payerne.

Die Schweiz ist im Krieg. Raketen haben die Landepisten der letzten drei Militärflugplätze der Schweiz in Payerne, Emmen und Meiringen so stark beschädigt, dass Kampfjets nicht mehr abheben können. Und nun?

Dieses fiktive Szenario liegt der grossangelegten Militärübung «Alpha Uno» zugrunde. Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Luftwaffe unter anderem auf Dezentralisierung. Heisst: Sie muss auch von anderen Standorten als Militärflugplätzen abheben können – schlimmstenfalls von improvisierten. Beispielsweise von einer Autobahn.

Anfang Juni wird die Schweizer Armee eben diesen Fall üben – auf der A1 zwischen Avenches und Payerne.

Eine Premiere in Payerne

Das Szenario ist nicht neu. Und auch «Alpha Uno» ist eine reine Wiederholung ähnlicher Militärübungen, die bis in die frühen Neunzigerjahre insgesamt zehnmal stattgefunden haben.

Die Premiere fand 1970 statt. Auf dem Autobahnabschnitt zwischen Oensingen und Härkingen wurde die erste Übung durchgeführt, für die eine Vollsperrung nötig war. Die letzte Luftwaffenübung auf einer Autobahn fand 1991 im Tessin statt.

«Alpha Uno» ist also die erste Übung dieser Art seit über 30 Jahren. Und für Payerne ist es eine Premiere.

Archivaufnahmen der ersten Übung auf dem A1-Abschnitt zwischen Oensingen und Härkingen im Jahr 1970.

Dass gerade Payerne für die Übung auserwählt wurde, ist kein Zufall.

Rund zwei Kilometer lang und schnurgerade

Beim Bau der Autobahn A1 zwischen Bern und Lausanne Ende der 1990er-Jahre wurde der parallel zum Flugplatz Payerne liegende Abschnitt als Notlandepiste ausgebaut. Noch heute ist der Haupthangar des Militärflugplatzes Payerne über einen Rollweg direkt mit der Autobahn verbunden. Der Abschnitt eignet sich aus zwei Gründen für eine militärische Übung: Er ist schnurgerade und rund zwei Kilometer lang. Und der Belag verfüge über eine erhöhte Tragkraft.

Situationsplan des Militärflugplatzes Payerne. Der Haupthangar ist über eine Rollpiste direkt mit der Autobahn A1 verbunden.
Bild: Screenshot Google Maps

Doch die Anforderungen sind hoch. Der Anflugsektor muss hindernisfrei sein, der Mittelstreifen durch­gehend befestigt und die zentralen Fahr­bahntrenner schnell zu entfernen. Und: Er muss innerhalb von acht Stunden umfunktioniert werden können.

Das will die Armee nun vom 4. Juni abends bis zum 6. Juni morgens üben. Wie die NZZ schreibt, knüpfe «Alpha Uno» an die Übung «Stabante 22» an, die im September 2022 durchgeführt wurde. Das Szenario habe damals vorgesehen, dass der Militärflugplatz Payerne weitgehend zerstört wurde und die Luftwaffe die F/A-18 Hornets auf Flugplätze in St.Stephan im Berner Oberland und Mollis im Kanton Glarus evakuieren musste.

Für die Schweizer Hornets derweil wird der Einsatz zur Premiere. Und wohl auch zur Derniere.

Die F/A-18-Flotte wird schon bald ausgemustert

Bisher wurden in der Schweiz nur die Vorgängermodelle der F/A-18 Hornets bei vergleichbaren Übungen eingesetzt. Die De-Havilland-DH.112-Venom-Kampfjets wurden Mitte der 1980er-Jahre ausgemustert, der Hawker Hunter rund zehn Jahre später. Über F-5 Tiger verfügt die Schweizer Armee zwar noch, sie werden aber hauptsächlich zur Entlastung der F/A-18-Hornet-Flotte eingesetzt.

Die Übung «Tauto» fand 1985 statt.

Deren Lebensdauer neigt sich aber ebenfalls dem Ende zu: Die F-5 Tiger und die F/A-18 Hornets werden ab 2027 kontinuierlich durch 36 Kampfflugzeuge des Typs F-35A des US-Herstellers Lockheed Martin ersetzt.

Dass auch diese neuen Kampfjets für Start und Landung auf Strassenabschnitten geeignet sind, zeigen Erfahrungen aus Skandinavien. Wie die NZZ schreibt, habe Norwegen im vergangenen Herbst ihre F-35A auf einem provisorischen Strassenflugplatz in Finnland getestet. Mit Erfolg.

Womöglich zieht die Schweiz mit ihren neuen Kampfjets einst nach. Und vielleicht wieder in Payerne.

Die Sperrung der A1 zwischen Avenches und Payerne

Anfang Jahr hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS ermächtigt, den Abschnitt der A1 zwischen Payerne und Avenches während 36 Stunden zu sperren. Die Sperrung ist vom 4. Juni 2024 um 21 Uhr bis zum 6. Juni 2024 um 9 Uhr vorgesehen. Die Planung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) sowie den Kantonspolizeien Waadt und Freiburg. Während der Sperrung des Autobahnabschnittes sei eine Verkehrsumleitung über das kantonale Strassenverkehrsnetz sichergestellt

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema