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Juka und Valérie – ein tierisches Duo

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Zusammen sorgen Valérie Waeber und die Hündin Juka dafür, dass Kinder und Jugendliche selbstbewusster durchs Leben gehen. Die Sozialpädagogin erzählt, was die Zusammenarbeit zwischen Tier und Mensch bewirken kann.

«Die Hunde saugen alle Stimmungen um sich herum auf, und es kostet sie viel Energie, sich immer wieder auf neue Menschen und Situationen einzulassen.»

Valérie Waeber, Sozialpädagogin
Die Hündin Juka ist zehn Jahre alt.
Bild: Sarah Polson-Neuhaus

Tafers

«An Billy erinnere ich mich noch sehr genau, es war ein Golden Retriever, und ich konnte meine Puppen auf seinen Rücken setzen.» Valérie Waeber sitzt in ihrem kleinen Schulzimmer in einem Gebäude der Deutschsprachigen Orientierungsschule Freiburg und blickt aus dem Fenster. «Es gab in meiner Kindheit keine Zeit ohne Hund.» Die 30-jährige Taferserin ist in einer Familie gross geworden, in der Tiere immer eine wichtige Rolle gespielt haben. Sie ist mit Enten, Hühnern, Kaninchen und natürlich Hunden aufgewachsen. «Ich mag Tiere im Allgemeinen sehr und im speziellen eben die Hunde.»

Juka sitzt neben Valérie Waeber und lässt sich geduldig von der anwesenden Journalistin streicheln. Die zehnjährige Hündin ist heute aber eigentlich nicht zum Spass hier. Seit diesem Februar kommt Juka regelmässig in dieses Schulhaus, um zu arbeiten. Valérie Waeber ist Sozialpädagogin und absolvierte an der Freiburger Fachhochschule für Gesundheit die Ausbildung für tiergestützte Interventionen. Im Rahmen eines Pilotprojekts (die FN berichteten) kann die Senslerin an zwei Freiburger Schulen ihre Hunde einsetzen. Für Valérie Waeber ging damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung. «Ursprünglich dachte ich, dass ich in einer Tierarztpraxis arbeiten möchte, aber beim Schnuppern habe ich dann rasch bemerkt, dass das nichts für mich ist.» Gleichzeitig habe sie festgestellt, dass sie auch sehr gerne mit Menschen arbeitet, und liess sich zur Sozialpädagogin ausbilden.

Die Hündin Juka muss sich vollkommen auf ihre Chefin Valérie verlassen können.
Bild: Sarah Polson-Neuhaus

«In meiner Freizeit habe ich mich aber weiterhin sehr intensiv mit den Hunden beschäftigt», sagt Waeber. Sie absolvierte unter anderem auch Einsätze für die Stiftung Pamfri, die an Schulen Sensibilisierungskurse zur Prävention von Beissunfällen durch Hunde organisiert und begleitet. «Dort habe ich gemerkt, wie viel Hunde den Kindern geben können», erinnert sich die Taferserin. Weil Juka bereits die Pamfri-Ausbildung gemacht hatte, wusste Waeber, dass sich die Hündin für die Arbeit mit Kindern eignen würde. Juka wurde ausserdem von Experten des Veterinäramts auf ihr Verhalten mit Kindern abgeklärt. Diese Abklärung und die Ausbildung von Valérie Waeber boten die Grundlage für das Freiburger Pilotprojekt der hundegestützten Schulsozialarbeit.

Ein Hund bei der Arbeit

Aber wie genau kann man sich diese Arbeit vorstellen? Valérie Waeber erklärt: «Manchmal ist sie einfach hier, und die Jugendlichen streicheln sie, während wir uns unterhalten, und manchmal binde ich sie ganz aktiv mit ein.» Zum Beispiel anhand von Apportier-Aufgaben oder mit einer Aufgabe, die das Ziel hat, dass der Jugendliche dem Hund etwas Neues beibringt. «Solche Übungen stärken das Selbstbewusstsein und das Bewusstsein für die Selbstwirksamkeit», erklärt Waeber. «Die Jugendlichen merken, dass ihr Verhalten eine Reaktion auslöst und Konsequenzen hat.»

Auch mit dem Hund nach draussen zu gehen, um ein wenig zu spazieren, sei eine gute Möglichkeit, gewisse Themen aufzunehmen oder anzusprechen. Gerade bei jungen Menschen, die einen grossen Bewegungsdrang haben, könne das Wunder wirken. «Beim Spazieren merkt man, wie sich die Jugendlichen öffnen, weil sie draussen sind an der frischen Luft und in Bewegung.»

Valérie und Juka in Aktion.

Für schwierige Themen

Und schliesslich würde der Hund oft einen unkomplizierten Zugang zu schwierigen Themen bieten. Statt die Jugendlichen beispielsweise direkt mit Fragen zu Angst oder Stress zu konfrontieren, wird das Verhalten des Hundes zum Thema gemacht. Wann hat Juka Stress oder Angst, und wie verhält sie sich in diesen Momenten? Was kann unternommen werden, um die Lage zu verbessern? «So kommt man schnell ins Gespräch, und der Schritt, über die eigenen Gefühle zu sprechen, fällt leichter – diese Erfahrung mache ich immer wieder», erzählt Valérie Waeber.

Dass all diese Aktivitäten auch wirklich harte Arbeit für den Hund bedeuten, merkt Valérie Waeber jeweils am Abend, wenn sie zu Hause ankommt. «Dann legt sich der Hund in seine Ecke und will den ganzen Abend nichts mehr von uns wissen», erzählt die 30-Jährige und lacht. Aus diesem Grund bringt sie die Hunde auch nie zwei Tage am Stück mit in die Schule. Viele würden die Anstrengung der Hunde bei dieser Arbeit unterschätzen, so ihre Meinung. «Sie saugen alle Stimmungen um sich herum auf, und es kostet sie viel Energie, sich immer wieder auf neue Menschen und Situationen einzulassen.» Darum sei es umso wichtiger, dass sie als «Chefin» des tierischen Mitarbeiters darauf achtet, dass der Hund nicht überfordert wird. Damit sie das kann, hat Valérie Waeber Ausbildungen gemacht und viel Zeit mit den Hunden verbracht, die sie in die Schule mitnimmt. «Ich muss den Hund lesen können und seine Signale verstehen.» Dieses Vertrauen sei sehr wichtig. «Der Hund weiss, dass ich sicherstelle, dass ihm nichts passiert.»

Dieser Text entstand im Rahmen der Beilage Sensebezirk, in der die FN zehn Power-Duos vorstellen

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