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«Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste»: Ein sehenswerter Biopic von Margarethe von Trotta

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Wer «Hannah Arendt» (2012) gesehen hat, kennt das ästhetische Programm der 88-jährigen Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin.

Ingeborg Bachmann. Eine Frau, verkörpert durch die luxemburgische Schauspielerin Vicky Krieps. Eine Frau de lettres mit vifem Verstand. Sie mag herzlich in die Runde lächeln, verzaubert die Herren. Ihr Lächeln hat was Kindliches, und doch bleibt ihr Gesicht undurchdringlich. Nein, Ingeborg Bachmann hat nicht die Hybris der Philosophin Hannah Arendt – auch ein sehr guter Biopic derselben Regisseurin – sie ist eine Dichterin, die keine Gedichte mehr schreiben will.

Etwas stört

Vicky Krieps – allein ihretwegen lohnt es sich, ins Kino zu gehen. Doch etwas stört an diesem Film. Er ist zu schön. Die Kleider zu schick. Das Spiel der elitären Musiker und Schriftsteller teils zu affektiert. Vielleicht strahlt er eben diese Biederkeit aus, die Max Frisch in seinem Stück «Biedermann und die Brandstifter» in Brand setzen wollte? Max Frisch, dieses heilige Monstrum aus Zürich, bekommt Kanten, Abgründe. Während ihre melancholisch sind, sind seine eben konservativ. Er möchte sie heiraten, sie abwaschen lassen. Sie weiss zu genau: «Die Ehe ist eine ganz unmögliche Institution für eine Frau, die arbeitet, die denkt und die selber etwas will.»

Trailer zu «Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste»

Reise in die Wüste

Wir reisen mit Frau Bachmann – oh, gnädige Frau, wie sie ihr Wiener Freund scherzhaft nennt – in die Wüste. Ist es Marokko? Tunesien? Junge arabischsprachige Männer. Frau Bachmann träumt davon, mit mehreren dieser jungen Männer zu schlafen. Schnitt.

Max Frisch verknallt sich in eine andere – gespielt von Luna Wedler, der einzigen Schweizerin im Schauspielerreigen. Schön hat der wuchtige Ronald Zehrfeld gelernt, auf Schweizerdeutsch zu fluchen. Erst da bekommt seine Verkörperung vom betrunkenen Max Frisch auch was Echtes. Vielen ist von Trottas Biopic zu intim. Klar ist: Gewisse Szenen sind bestimmt fingiert und der Me-Too-Wind macht auch vor dem sakrosankten Schullektüre-Max-Frisch keinen Halt. Provokation sorgt angeblich für gutes Marketing und das hat das Kino bitter nötig. Im Saal meiner Wahl sassen lediglich so viele Zuschauende, wie die Anzahl Sterne, die diesem Film zugutekommen.

3 / 5 Sternen

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