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In Courlevon lässt sich Lebensraum für seltene Schmetterlinge finden

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Artenvielfalt auf kleinem Raum: Hans Schwab hat ein Paradies für Schmetterlinge und weitere Insekten wie auch Pflanzen geschaffen.

Auf Wiesen ist er ausser in Naturschutzgebieten nie zu sehen, im Garten von Hans Schwab in Courlevon hingegen schon: der Kreuzblättrige Enzian. Drei Stück dieser seltenen Pflanzenart hat Hans Schwab in einer Wildstaudengärtnerei gekauft und sie in seine Kiesbeetmagerwiese gesetzt. Dies aus gutem Grund: «Ich hoffe, dass der Schmetterling Kreuzenzian-Ameisenbläuling hierher findet, das ist aber alles andere als sicher.» Denn analog zu der Pflanze ist auch dieser Schmetterling selten zu sehen: «Er ist auf den Kreuzblättrigen Enzian angewiesen.»

Der Kreuzblättrige Enzian ist bereits verblüht, er befindet sich nun im Fruchtstand.
Bild: Etelka Müller

«Ich habe Schmetterlinge am liebsten.»

Hans Schwab

Er sei selber kein Fachmann, betont Hans Schwab: «Ich habe mir das Wissen aus Büchern angeeignet.» Zudem gebe es widersprüchliche Angaben: «In einem Buch ist auch der Deutsche Enzian als Nahrung für die Raupe erwähnt, in anderen ist einzig vom Kreuzblättrigen Enzian die Rede.» Klar ist: Der Schmetterling braucht, wie auch andere Falterarten, ganz bestimmte Pflanzen, um überleben zu können. In Courlevon sollen dieser Tagfalter und andere Sommervögel Lebensraum erhalten. «Vielleicht kommt er ja doch, man weiss nie», sagt Hans Schwab und schmunzelt. 

Es summt und brummt: Wildbienen, Eidechsen, Mücken, Käfer und Hummeln sind zu sehen auf dem Stück Land. Der magere Boden bietet für viele Arten Lebensraum. Das freut Hans Schwab, klar ist für ihn aber dennoch: «Ich habe Schmetterlinge am liebsten.»

Der Mauerfuchs

Viele Pflanzen benötigen einen nährstoffarmen Boden und gedeihen im Kiesbeet besonders gut. Dennoch will das Schmetterlingsparadies gepflegt sein: «Was sich aggressiv verbreitet, reisse ich aus, damit die Artenvielfalt hoch bleibt.» Gerade dem Salbei gefalle es sehr gut hier: «Er hat sich stark verbreitet. Damit die anderen eine Chance haben, begrenze ich seine Vermehrung.» Er pflege das Stück Land regelmässig, sagt Hans Schwab. Und er freue sich über jeden Schmetterling, den er zu Gesicht bekomme. «Ich habe sogar ein Mauerfuchs-Weibchen gesehen, sie hat hier ein Sonnenbad genommen», erzählt er fröhlich. Gegenüber den Männchen mit breiteren Querstreifen auf den Flügeln seien die Weibchen feiner gezeichnet, fügt er hinzu und zeigt auf Vergleichsbilder in seinem handlichen Bestimmungsbuch «Schmetterlinge – Tagfalter der Schweiz» von Thomas Bühler-Cortesi. Erschienen im Berner Haupt-Verlag, stellt das Buch sämtliche Tagfalter der Schweiz von der Alpensüdseite bis zum Jura vor. 

Ein Mauerfuchs-Männchen. Die breiteren Zeichnungen auf beiden Flügeln sind Duftschuppenfelder.
Bild: zvg/Stefan Schweihofer

Sonnig und warm

Auch der Mauerfuchs sei auf ganz bestimmte Pflanzen angewiesen: «Die Nahrung der Raupe sind Gräser wie die Aufrechte Trespe und weitere Süssgräser.» Und dieser Tagfalter sei eine jener Arten, welche vom Klimawandel profitieren könnten: Der Mauerfuchs mag es sonnig, warm und ist oft an Felswänden oder alten Mauern zu finden. In den Ritzen verbringt er die Nacht.

Süssgräser sind für den Mauerfuchs lebenswichtig. 
Bild: Etelka Müller

«Je weniger Nährstoffe vorhanden sind, desto höher ist die Artenvielfalt.»

Hans Schwab

Wandkies und Sand

In dem Gebäude neben der Magerwiese ist ein Landschaftsgärtner eingemietet. Hans Schwab ist der Besitzer der Liegenschaft und im Kanton Zürich als Mitarbeiter Naturschutz und Unterhaltsdienst angestellt. Vor zwei Jahren sei der Platz noch eine Baustelle für den Leitungsbau gewesen. Für Hans Schwab eine gute Gelegenheit, um das Areal mit Wandkies und Sand wieder aufzufüllen: «Ohne Erde ist es ein ganz magerer Boden. Und je weniger Nährstoffe vorhanden sind, desto höher ist die Artenvielfalt.» Es gebe für ihn drei Punkte zu beachten: Ausschliesslich einheimische Pflanzen, kein Gift und keine Nährstoffe, also kein Dünger. Auch gut sei, nicht alles sauber herauszuputzen, sodass die Natur zum Beispiel mit Asthaufen ihren freien Lauf haben darf. 

Es summt und brummt auf dem Kiesbeet in Courlevon. 
Bild: Etelka Müller

Eine dritte seltene Schmetterlingsart, die Hans Schwab hervorheben möchte, ist der Skabiosen-Scheckenfalter: «Ich habe für ihn die Pflanze Teufelsabbiss gesetzt.» Auch diese habe er in einer Wildstaudengärtnerei gekauft und selbst eingepflanzt. «Schmetterlinge brauchen Futterpflanzen für die Raupen, sie brauchen Nektarpflanzen und einen Ort, wo sie sich verpuppen und leben können.» Er habe fast alle Pflanzen für die Schmetterlinge ausgesucht. Und klar: Damit fördere er auch seltene Pflanzenarten. 

Hans Schwab auf seinem Grundstück in Courlevon. 
Bild: Etelka Müller

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