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«Ihr könnt mir nichts anhaben»: Wie sich Novak Djokovic in Wimbledon mit dem Publikum anlegt

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Viel mehr zu reden als sein Sieg gegen Holger Rune im Achtelfinal von Wimbledon gibt Novak Djokovics Kritik am Publikum. Sie ist das Resultat eines Gefühls, das sich über Jahrzehnte in ihm verfestigt hat.

Als Novak Djokovic sein Tagwerk vollbracht hatte, als er den Dänen Holge Rune in drei Sätzen 6:3, 6:4, 6:2 bezwungen hatte, da tat er zunächst das, was Sieger auf dem Centre Court immer tun: Der 37-Jährige bedankte sich bei jenen, die ihn im Wimbledon-Achtelfinal lautstark unterstützt hatten.

Warmer Applaus brandete durchs Rund. Dann aber brach es aus Djokovic heraus. «An alle, die sich dazu entschieden haben, die Spieler, in diesem Fall mich, nicht zu respektieren: Habt eine guuuuuuute Nacht!» Djokovics Wahrnehmung ist, dass er während der Partie ausgebuht worden war.

Djokovic: «Ihr könnt mir nichts anhaben»

Den Einwand, das Publikum habe womöglich «Ruuuune» gerufen, um seinen Gegner zu unterstützen, verhöhnte Djokovic. «Nein, das akzeptiere ich nicht. Ich weiss, dass sie für Rune waren, aber das war eine Ausrede, um auch zu buhen. Ich bin seit zwanzig Jahren auf der Tour. Ich kenne alle Tricks.» Er fokussiere sich auf die Fans, die Tennis lieben und den Spielern gegenüber Respekt zeigen würden. Dafür gibt es Applaus. «Ich habe schon in viel feindseligerer Atmosphäre gespielt. Ihr könnt mir nichts anhaben.»

Nach der Partie gegen Rune darauf angesprochen, ob er im Alter von 37 Jahren, als Inhaber sämtlicher bedeutender Rekorde im Männertennis, entspannter sei als zu Beginn seiner Karriere, sagte er: «Nein, nicht wirklich. Anspannung, Druck und Stress sind sehr hoch. Wie es das immer war.»

Es sei Teil des Sports, dass das Publikum den einen unterstütze und den anderen nicht, sagte Djokovic nach dem Spiel. «Aber wenn jemand eine Linie übertritt, wie es heute der Fall war, dann reagiere ich darauf.»

Womöglich war die heftige Reaktion auf die vermeintlichen Buhrufe in Wimbledon vielmehr aus dem Gefühl geboren, in der Gunst des Publikums Zeit seines Lebens immer im Schatten anderer gestanden zu haben – in jenem von Rafael Nadal, vor allem aber in jenem von Roger Federer.

Wie 2015 im Final der US Open zum Beispiel. Oder vier Jahre später in Wimbledon. Beide Male hiess sein Gegner Roger Federer. Beide Male war das Publikum auf der Seite des Schweizers. Beide Male gewann Djokovic. Nach dem Triumph 2019, als er zwei Matchbälle abgewehrt und 14 Punkte weniger verbucht hatte, erklärte der Serbe, wie er damit umgehe: «Es mag dumm klingen, aber wenn die Leute ‹Roger› rufen, höre ich ‹Novak›.»

2019 gewann Novak Djokovic in Wimbledon gegen Roger Federer. Und gegen ein Publikum, das sich den Schweizer als Sieger gewünscht hatte.
Bild: Keystone

Djokovic verbiegt sich nicht mehr

Jahrelang vermittelte Djokovic den Eindruck, darunter zu leiden, dass er trotz seiner Erfolge und trotz seiner Versuche, das Publikum von sich zu überzeugen, nicht den Respekt erhielt, den er zu verdienen glaubte.

Inzwischen, das zeigt die jüngste Episode, scheint sich der Serbe nicht mehr verbiegen zu wollen. Es scheint ihm weniger wichtig zu sein, wie er in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Anders ist nicht zu erklären, dass er sich nach einem Sieg mit dem Publikum in Wimbledon angelegt hat.

Schon in wenigen Tagen könnte er beim bedeutendsten Tennisturnier mit dem bisherigen Rekordsieger Roger Federer gleichziehen. Der Schweizer hat das Turnier im Südwesten Londons acht Mal gewonnen. Djokovics nächster Gegner ist der 25-jährige Australier Alex De Minaur (ATP 9).

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