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«Wir brauchen etwas Zeit»

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Auffällig viele Tische waren am Freitag- und am Samstagabend in den Freiburger Restaurants leer. «Wir hatten den ganzen Tag über sehr viele Absagen», sagte am Freitag eine Bedienung in einer Beiz in der Altstadt. Muriel Hauser, Präsidentin von Gastro Freiburg und selber Wirtin des Restaurants Gothard im Burgquartier, sagt es so: «Die Bevölkerung ist sich bewusst geworden, dass es nun einschneidende Massnahmen braucht.»

Solidarisch sein

Gastro Freiburg hat am Freitag alle Mitglieder über die neuen Regeln informiert und ihnen auch Plakate mit den Hygienevorschriften geschickt, damit sie diese in den Lokalen aufhängen. «Wir weisen sie auch darauf hin, dass sie den Gästen nicht die Hand geben und Abstand halten sollen.» Der Verband macht die Wirtinnen und Wirte auch darauf aufmerksam, dass sie Kurzarbeit beantragen können. Und er hat geplante Kurse abgesagt.

«Wir müssen nun solidarisch sein und ruhig bleiben», sagt Muriel Hauser den FN. «Alle müssen die Situation gut analysieren und überlegen, ob es sich lohnt, das Restaurant offen zu halten.» Vielleicht müssten die Öffnungszeiten angepasst werden. «Alle sind daran, sich zu organisieren.»

Im Gothard hat Hauser 80 Sitzplätze; nun dürfen sich nur noch 50 Personen gleichzeitig im Lokal aufhalten. «Wir nehmen Stühle weg», sagt Hauser. Und zwar mehr als 30: Denn auch das Personal zählt zu den 50 Personen. Damit verliert Hauser fast die Hälfte ihrer Plätze. Sie weiss noch nicht, ob sie das Restaurant vorübergehend schliessen soll. «Für die Analyse und die nötigen Anpassungen brauchen wir etwas Zeit.»

Schlange vor dem Soussol

Auch Bars und Nachtclubs dürfen maximal 50 Personen hineinlassen. In den Clubs nahm das Leben am Wochenende fast den gewohnten Gang. Die einen Gäste verzichteten bei der Begrüssung aufs Händeschütteln, andere küssten sich jedoch ab, wenn auch nach einem kurzen Zögern und lautstark kommentiert von den Umstehenden. Grosses Gesprächsthema waren wie überall die Corona-Krise und die neuen Massnahmen des Bundesrats und des Freiburger Staatsrats.

Karl Ehrler vom Soussol und sein Team sorgten dafür, dass nur 50 Leute gleichzeitig im Lokal waren, das Platz bietet für 220 Personen und bis 3 Uhr geöffnet ist. «Bis zwei Uhr standen ständig 30 bis 40 Leute draussen an», sagte Ehrler den FN am Samstag. «Wir liessen jemanden herein, wenn jemand raus ging.»

Er geht von 80 Prozent weniger Einnahmen aus als üblich. «Drei Monate halten wir das vielleicht gerade durch, aber dann müssten wir die Bilanz deponieren, wenn das so weitergeht.» Er habe bereits am Wochenende zuvor weniger Gäste als üblich gehabt. Das Soussol hat vier Festangestellte, Ehrler inklusive; zudem arbeiten 15 Leute im Stundenlohn für das Lokal. Laut Ehrler sind grössere Clubs bereits zu – «für sie rentiert es nicht, für nur 50 Gäste zu öffnen.»

In den sauren Apfel beissen

Im Soussol hätten die Leute genügend Platz, um Abstand zu halten, wenn nur 50 Leute reingelassen werden, so Ehrler; das Soussol sei mit diesen Vorschriften halb leer. «Andere Bars sind so klein, dass sie auch mit 50 Gästen proppenvoll sind.» Es sei ihm aber wichtig, sich an die Regeln zu halten. «Lieber jetzt ein paar Wochen in den sauren Apfel beissen und hoffen, dass die Coronoa-Krise so bald vorbeigeht, anstatt nichts zu machen und sie bis im Herbst zu haben.»

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