Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wieso, weshalb, warum …?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wir kennen all diese Fragen von kleinen Kindern, die sie nach jedem Erklärungsversuch wieder und wieder stellen und uns irgendwann zwangsläufig an den Rand unseres Wissens führen. Bei den derzeitigen Verlautbarungen von Verschwörungstheoretikern, die in der ganzen Welt offenbar auf dem Vormarsch sind, ist es mehr als angebracht, Dinge zu hinterfragen. Hier also eine Liste von Fragen, die teils amüsante Details aus dem Alltag beanstanden, teils aber konkret zum Nachdenken anregen sollen.

Wieso haben Damenblazer keine Innentaschen, während Herrensakkos reichlich Platz zum Verstauen von Brieftasche und Natel bieten? Weshalb ist ein hellblauer Herrenpullover in gleicher Stoffqualität billiger (obwohl grösser) als der analoge Damenpullover? Warum tragen Männer im Sommer keine Röcke oder Kleider in Zeiten, in denen modisch alles erlaubt scheint?

Warum lernt der Mensch nicht aus der Geschichte? Weshalb hat man stets den Eindruck, früher sei alles besser gewesen? Weshalb ruft man zu «Anti-Corona-Demonstrationen» auf und trägt dabei keine Maske, wenn doch das Corona-Virus naturgegeben ist (man veranstaltet ja auch keine «Anti-Regen-Demonstrationen» wenn es draussen regnet und geht ohne Schirm hinaus)?

Wieso gibt es Personen, die die Existenz des Virus entgegen jeder wissenschaftlichen Erkenntnis leugnen? Weshalb ist man nach Monaten der sozialen Isolation so froh, an einem Fest teilzunehmen, dass man alle Vorsicht vergisst, keine Maske trägt, laut zusammen singt und somit eine eventuelle Quarantäne von 100 Personen in Kauf nimmt – oder schlimmer, die Erkrankung von lieben Freunden und Verwandten oder gar deren Tod?

Warum wird einem Tweet mehr geglaubt als einem auf wissenschaftlichen Beobachtungen basierenden Aufsatz? Weshalb gibt es Leute, die denken, dass Hochschulbildung unrentabel ist? Wieso beunruhigt es mich, wenn ich den Eindruck habe, dass wir von einer Wissensgesellschaft in eine Unwissensgesellschaft abdriften? Warum trinken Leute Chlorbleiche, wenn es von einem offensichtlich ungebildeten Mann vorgeschlagen wird? Wieso können so viele Menschen nicht lesen – beispielsweise das Etikett von Chlorbleiche?

Weshalb passieren so viele Dinge, weil Menschen vorher nicht mit- oder nachdenken? Warum muss man so vielen, durch Nachdenken vermeidbaren «Mist» hinterher wieder «auslöffeln»? Weshalb bauen angeblich erfahrene Heizungsbauer ein Wasserventil, auf dem extra ein Pfeil angebracht ist, falsch herum ein, was eine Flutung des Kellers zur Folge hat? Wieso bringt der Klempner die falschen Wasseruhren, obwohl er vorher alles genau vermessen hat?

Warum verbringen wir so viel Zeit am Computerbildschirm und im Internet, anstatt mit unseren Kindern zu spielen? Weshalb geben wir freiwillig im Internet durch Online-Shoppen und die sozialen Medien so viel von uns preis und klagen gleichzeitig über «Überwachung»? Wieso wären wir alle ziemlich in der Bredouille, wenn ein langfristiger Stromausfall eintritt? Warum ist Recht nicht gleich Gerechtigkeit? Weshalb brauchen wir Kultur zum Menschsein? Warum gehen wir nicht immer respektvoll miteinander um, besonders, wenn wir anonym kommentieren? Wieso halten wir uns im Umgang miteinander nicht einfach an die sieben letzten der Zehn Gebote?

Katharina M. Fromm wohnt in Freiburg und ist seit 2006 Professorin für Chemie an der Universität Freiburg. Sie ist Mitglied einer FN-Autoren-Gruppe, die im Monatsrhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema