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Voten für den Zusammenschluss

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Die Stühle standen gestern Abend im Rural in Givisiez etwas weiter weg voneinander als üblich – auf einen Ratschlag des Oberamtmanns des Saanebezirks hin. Die Vorstandsmitglieder des Vereins Fusion 21 führten ihre Veranstaltung aber trotz der Coronakrise durch. «Wir erwarten weniger als 150 Personen», sagte Co-Präsidentin und alt Staatsrätin Ruth Lüthi.

Nach der Generalversammlung des Vereins traten gleich drei Freiburger Staatsräte auf: Didier Castella (FDP), Georges Godel (CVP) und Jean-François Steiert (SP). Didier Castella sagte, was der Staatsrat immer sagt: «Die Fusion Grossfreiburgs ist dringend nötig.» Ein starkes Zentrum diene dem ganzen Kanton.

Gewicht und Effizienz

Jean-François Steiert betonte, dass eine grosse Gemeinde wichtig sei für Verhandlungen mit dem Bund. «Es ist nicht egal, ob die Freiburgerinnen und Freiburger in einer Gemeinde wohnen oder in mehreren.» Sei Freiburg unter den zehn grössten Städten der Schweiz, habe das Gewicht. «Es geht nicht aber nur um Grösse, sondern auch um eine effiziente Führung», sagte Steiert. Ein einziger Gemeinderat entscheide schneller, als wenn sich bei jedem Entscheid neun Gemeinden finden müssten.

Georges Godel erinnerte daran, dass einige Gemeinden von den Steuern einzelner Unternehmen abhängig seien. «Je mehr Gemeinden sich zusammenschliessen, umso breiter wird das Risiko gestreut.»

Auf die Ansprachen der Staatsräte folgte eine Diskussionsrunde. Auf dem Podium standen vier Mitglieder der konstituierenden Versammlung – also alles Befürworterinnen und Befürworter der Fusion.

Der Freiburger CVP-Gemeinderat Laurent Dietrich sagte, dass eine einheitliche und kohärente Wirtschaftspolitik nötig sei, um Unternehmen anzuziehen. «Das geht nur, wenn wir eine einzige Gemeinde sind.» Die fusionierte Gemeinde könne auch mehr Bundessubventionen abholen. Er betonte, dass die Stadt Geld zurücklege für die Sanierung der Deponie La Pila. «Bis zur Fusion haben wir die Summe zusammen; wir geben dieses Problem nicht an die anderen Gemeinden weiter.»

«Ein Gesellschaftsprojekt»

Für die FDP-Politikerin Anne Defferard aus Marly ist die Grossfusion «ein wahres Gesellschaftsprojekt; wir sehen so über unsere Nasenspitze und über die Gemeindegrenze hinaus.» Über Gemeindegrenzen, die heute kaum mehr wahrnehmbar seien: «Oft weiss man gar nicht, wann man in die nächste Gemeinde kommt.» Die Fusion werde es den Exekutiven erlauben, die Region aus der Vogelperspektive zu sehe und eine globale Sicht für die ganze Bevölkerung einzunehmen.

Für Anne-Elisabeth Nobs (CVP), Syndique von Corminboeuf, ist die Zweisprachigkeit ein grosses Plus der Fusion: «Mit der Fusion haben wir die Möglichkeit, die Kinder von klein auf in eine zweisprachige Schule zu schicken.»

Was sagt Granges-Paccot?

Im Publikum sass die Grünen-Politikerin Eva Kleisli, die lange in Freiburg gelebt hat und heute in Villars-sur-Glâne wohnt. Sie sagte: «Ich hätte gerne Gemeinderäte von Villars-sur-Glâne und Granges-Paccot auf dem Podium gesehen, denn ich möchte hören, mit welchen Argumenten sie ihrer Bevölkerung die Fusion anpreisen.» Alain Deschenaux, Co-Präsident von Fusion 21, meinte dazu: «Wir haben sie zur Debatte eingeladen, aber niemand war bereit zu kommen. In einigen Gemeinden haben die Gemeinderäte gar ein Verbot, sich zur Fusion zu äussern.»

Chronologie

Befragung am 17. Mai

Die neun Gemeinden Freiburg, Villars-sur-Glâne, Marly, Granges-Paccot, Belfaux, Givisiez, Corminboeuf, Avry und Matran diskutieren über eine Fusion auf Januar 2022. Grolley, La Sonnaz, Neyruz und Pierrafortscha haben eine Beobachterrolle inne. Am 17. Mai findet in allen Gemeinden ausser Pierrafortscha und Grolley eine Konsultativabstimmung statt. Bis Mitte Juni haben die Gemeinden Zeit, eine Änderung des Fusionsgebiets zu beantragen; es sind sowohl Eintritte als auch Austritte möglich. Im März 2021 wird über die Fusionsvereinbarung abgestimmt; im Herbst 2021 sind die Wahlen für die neuen Gemeindebehörden geplant.

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