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Velospur am Pérolles wird definitiv

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Während zweier Monate hat die Stadt Freiburg diesen Sommer am Pérolles einen Velostreifen getestet: Die provisorische Spur stand Velofahrerinnen und -fahrern auf der rechten Seite der Strasse, vom Bahnhof her gesehen, zur Verfügung. Im August zog der Gemeinderat eine positive Bilanz – und stellte in Aussicht, den Velostreifen definitiv einzuführen. Gestern hat die Stadt das Projekt im Amtsblatt veröffentlicht, mit dem Ziel, die Spur im Sommer 2021 in Betrieb zu nehmen.

«Ich freue mich sehr darauf», sagte Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) auf Anfrage. Bei dem Projekt gebe es nur Gewinner: Die Velofahrer profitierten ebenso wie Quartierbewohner und Passanten – und sogar die Gewerbe- und Gastronomiebetriebe hätten Vorteile. Gerade die Gewerbler hatten sich aber von Anfang an gegen den Velostreifen gewehrt, da dieser zahlreiche Parkplätze verdrängen wird (siehe Kasten). Dies sei zu kurzsichtig gedacht, sagt Nobs. Da am Pérolles wie auf der Mehrheit der Strassen in der Stadt ab nächstem Sommer Tempo 30 gelten solle, werde das ganze Quartier freundlicher. «Wenn die Automobilisten langsamer unterwegs sind und ihnen keine parkierten Autos die Sicht verstellen, werden sie auch die Schaufenster wahrnehmen.» Und die Restaurants könnten ihre Terrassen vergrössern, da weniger Sicherheitsabstände nötig seien.

Einsprache ist möglich

Für die betroffenen Betriebe ist diese Argumentation wenig überzeugend. Der Freiburgische Verband des Handels, des Handwerks und der Dienstleistungen (Afcas) und die städtische Sektion von Gastro Freiburg gaben gestern in einer gemeinsamen Medienmitteilung ihrer Wut über das Projekt Ausdruck: Die Stadt habe ihre Sorgen nicht ernst genommen und sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Gerade in der aktuellen Krise seien solche Experimente nicht angebracht. Die beiden Verbände behielten sich darum die Möglichkeit einer Einsprache vor.

Afcas-Präsident Jean-Michel Borne sieht in der Massnahme eine «Kriegserklärung gegen die Automobilisten»: Die Gemeinde wolle die Autos aus der Stadt verdrängen, und das sei schlecht für das Gewerbe. «Die Leute machen dann ihre Einkäufe anderswo.» Zudem sei eine Velospur überflüssig, wenn sowieso bald Tempo 30 gelte. Borne wirft der Stadt Freiburg weiter vor, die Gewerbler und Gastronomen nicht als gleichwertige Partner zu behandeln. «Wir hatten zwar eine gemeinsame Sitzung, aber das definitive Projekt haben wir vor der öffentlichen Auflage nicht einmal zu Gesicht bekommen. Wenn wir jetzt eine Einsprache machen müssen, damit man uns zuhört, dann werden wir das tun.»

Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs betont, es habe durchaus einen Dialog mit den Gewerbetreibenden gegeben. Man habe gemeinsam die künftigen Standorte der Lieferanten-Parkplätze festgelegt. Das sei schon richtig, sagt Jean-Michel Borne, aber das bedeute nicht, dass die Gewerbler mit dem Rest des Projekts einverstanden seien. «Wenn die Stadt das jetzt so aussehen lassen will, dann ist das wirklich jämmerlich.»

Das Projekt

Der Velostreifen wird durchgehend

Die geplante Velospur reicht vom Bahnhof bis zum Charmettes-Kreisel. Im Gegensatz zur Testphase wird es keine Unterbrüche durch Spezialparkplätze mehr geben. 16 solche Plätze werden in die angrenzenden Seitenstrassen verlegt. Es handelt sich dabei etwa um Lieferanten- und Behinderten-Parkplätze, um Plätze der Polizei oder die Ladestation für Elektroautos. 62 gewöhnliche Parkplätze müssen dem Velostreifen weichen. Es gebe in den übrigen Strassen und in den Parkhäusern des Quartiers immer genug freie Plätze, so Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs.

cs

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