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Staatsrat führt Bedarfsabklärung für das Forum Freiburg durch

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Eine Studie der Beraterfirma Ernst & Young kommt zum Schluss, dass das Wertschöpfungspotenzial des Forums Freiburg bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Die Infrastruktur in Granges-Paccot mit 700 Parkplätzen, guter Anbindung an die Autobahn und an den öffentlichen Verkehr könnte viel mehr an Mieteinnahmen abwerfen, als sie es aktuell tut. So ist beispielsweise die grosse Messehalle je nach Event mit ihren 9000 Quadratmetern viel zu gross. Abhilfe könnte dabei eine bauliche Reorganisation des heutigen Ausstellungs- und Kongresszentrums schaffen.

Rendite mit welchem Inhalt?

Allerdings macht die Studie keine Aussagen dazu, wie das Forum genutzt werden müsste, um rentabel zu sein. Spätestens seit dem Aus der Freiburger Messe «La Cantonale» – einem bis 2018 wichtigen Einnahmegarant – ist klar, dass sich der Markt verändert hat und nach anderen Inhalten gesucht werden muss.

Wie Christophe Aegerter, Generalsekretär der Freiburger Volkswirtschaftsdirektion auf Anfrage erklärte, soll darum nun auf den finanztechnischen Teil der Studie von Ernst & Young ein inhaltlicher folgen. Dieser besteht in einer Bedarfsabklärung bei den potenziellen Nutzern: Unternehmen, die «Vier Pfeiler der Freiburger Wirtschaft» – Freiburger Kantonalbank, Kantonale Gebäudeversicherung, Groupe E und Freiburgische Verkehrsbetriebe TPF –, die Gemeinden, die Tourismusbranche und andere Kreise, die bisher vom Infrastrukturangebot des Forums Gebrauch gemacht haben. Morgen Dienstag will der Staatsrat die genaue Fragestellung und den Adressatenkreis der Umfrage bestimmen.

Schwimmbad nicht vom Tisch

Wie Aegerter präzisierte, sei der Staatsrat offen für jedes Ergebnis. «Wir wollen wissen, welchen Markt es für das Forum gibt.» Dabei sei eine gemischte Nutzung mit sportlichen Einrichtungen weiterhin nicht ausgeschlossen. «Die Idee eines Schwimmbads im Forum ist mit der Umfrage nicht vom Tisch.» Allerdings habe sie keine Priorität (siehe Kasten). Auch sei offen, ob eine neue Nutzung des Gebäudes mit einem Festhalten an der bisherigen Betreiberin, der Expo Centre AG, einhergehe oder ob die Zusammenarbeit mit einer neuen Betreibergesellschaft nötig werde. Es sei aber klar, dass die Expo Centre AG im Rahmen der Umfrage ebenfalls wird Stellung beziehen können. Eine definitive Positionierung des Staatsrats werde per Ende Jahr angestrebt, so Aegerter.

André Ackermann, Verwaltungsratspräsident der Betreibergesellschaft, zeigt sich derweil auf Anfrage der FN ungeduldig. «Wir warten schon viel zu lange auf eine Stellungnahme des Staatsrats. Eine politische Entscheidung ist unumgänglich.»

Betreiberin in Not

Zumal die Expo Centre AG aufgrund der Corona-Pandemie arg gebeutelt ist. «Der Verlust in diesem Jahr wird sehr hoch ausfallen.» Über die genauen Zahlen will Ackermann jedoch nichts sagen. «Das macht keinen Sinn, solange wir nicht wissen, wie es mit dem Forum weitergeht. Haben wir eine Zukunft, benötigen wir auf jeden Fall staatliche Hilfe, ansonsten reichen wir Konkurs ein.» Auch Pierre Ecoffey, Verwaltungsratspräsident der Immobiliengesellschaft Agy Expo AG, will sich nicht in die Karten blicken lassen. «Am 4.  Juni ist Generalversammlung. Dann gibt es eine Medienmitteilung.»

Chronologie

Uneinigkeit zwischen den Gesellschaften

Die Expo Centre AG organisiert und koordiniert die Veranstaltungen im Forum Freiburg, das sie von der Immobiliengesellschaft Agy Expo AG bis Ende Dezember 2019 gemietet hatte. Seither arbeitet die Betreibergesellschaft im vertragslosen Zustand. Denn sie hat einer Verlängerung des Mietvertrags nicht zugestimmt. Grund sind Unstimmigkeiten mit der Eigentümerin über die zukünftige Nutzung des Forums: Die Immobiliengesellschaft Agy Expo AG prüft dort unter anderem ein Schwimmbad­projekt. Das kommt für die Betreiber aber nicht infrage. Sie wollen weiterhin auf Kongresse und Publikumsveranstaltungen setzen. Sie fordern darum einerseits einen Umbau des Forums für 2,5 Millionen Franken, so dass verschiedene modulierbare Säle entstehen. Zum anderen will die Betreiberin eine Fusion mit der Immobiliengesellschaft. Dies hat die Agy Expo AG bisher aber abgelehnt. Finanziell bringe das kaum Einsparungen. Zudem wünsche der Hauptaktionär, der Kanton, eine klare Trennung zwischen Betrieb und Unterhalt des Forums, denn er möchte nicht als Event-Organisator auftreten, argumentierte die Eigentümerin. Im vergangenen Sommer hatte sich die Expo Centre AG darum an den Staatsrat gewandt und vom ihm eine detaillierte Stellungnahme zur Zukunft des Forums verlangt. Erst wenn der Staatsrat Klartext rede, wolle die Betreibergesellschaft den Mietvertrag mit der Immobiliengesellschaft unterschreiben, hiess es damals vonseiten der Expo Centre AG. Ansonsten sehe man sich gezwungen, die Aktivitäten einzustellen.

rsa

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