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Mit den Kindern ins Museum

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Der sechsjährige Yann aus St. Ursen wollte unbedingt den grossen Wal im Naturhistorischen Museum Freiburg sehen. Das Präparat des Seiwals aus der Mitte des 19. Jahrhunderts gehört zu den beliebtesten Objekten in der Dauerausstellung des Museums. Seit letzter Woche ist das Museum nach der coronabedingten Schliessung wieder offen. Yanns Mutter Mona Gross konnte dem Jungen da­rum seinen Wunsch erfüllen. Sie kam mit Yann und dessen vierjährigem Bruder Noe als eine der ersten Besucherinnen und Besucher nach der Wiedereröffnung ins Museum. Sie freue sich, dass die Museen wieder offen seien und sie mit den Kindern herkommen könne, sagte sie den FN. «Es ist etwas vom Ersten, das man nun wieder machen kann.»

Besucher laufend gezählt

Es sind vor allem Eltern mit Kindern, die von der Wiedereröffnung des Naturhistorischen Museums profitieren. Noch seien es weniger Besucher als gewöhnlich, sagte Direktor Peter Wandeler. Er sei aber zufrieden: «Die Leute kommen, das ist gut.»

Sechzig bis siebzig Personen täglich waren es in den ersten Tagen. Damit kann das Museum sein Schutzkonzept gut umsetzen: Erlaubt ist eine Person pro zehn Quadratmeter. Das Naturhistorische Museum darf damit maximal neunzig Personen gleichzeitig einlassen. Die Anzahl Besucherinnen und Besucher wird beim Eingang automatisch gezählt und auf einem Bildschirm angezeigt. Wer will, kann die Zahl sogar in Echtzeit auf der Internet-Seite des Museums verfolgen und so seinen Besuch planen.

Zum Schutzkonzept gehören auch die Plexiglasscheibe, die das Empfangspersonal schützt, das Desinfektionsmittel beim Eingang und der markierte Parcours, der die Besucher kanalisiert. Alle interaktiven Stationen, die über Berührungen funktionieren, sind gesperrt. «Wir haben zuletzt viel in die Interaktivität investiert», sagte Peter Wandeler. Nun müsse man ausgerechnet auf diese Angebote verzichten. Das sei schade, aber unvermeidlich. «Vielleicht werden wir uns in Zukunft mehr Gedanken darüber machen, wie interaktive Angebote ohne Berührungen funktionieren könnten.»

Ausstellungen verschoben

Der grösste Teil der Dauerausstellung ist jedoch normal zugänglich. Nur in den kleinen Räumen ist die Besucherzahl beschränkt. Den Wal etwa dürfen nur zwei Personen gleichzeitig besichtigen. Eine Sonderausstellung läuft derzeit nicht. Nach der traditionellen Kükenausstellung zu Ostern hat das Museum auch die grosse Schau «Expedition Spitzbergen», die als «das Ereignis des Jahres» angekündigt gewesen war, auf das kommende Jahr verschoben. «Es wäre schade gewesen, diese aufwendige Ausstellung, in die wir viel Arbeit gesteckt haben, zu verkürzen», erklärte Peter Wandeler. Die nächste Sonderausstellung wird damit voraussichtlich erst Mitte September eröffnet: Sie wird sich dem Thema «Nachtfalter» widmen. Als zusätzliches Angebot holt das Museum im Lauf des Sommers die Klanginstallation «Be a bee» nach Freiburg, einen überdimensionierten Bienenstock, in dem die Besucherinnen und Besucher die Vielfalt des Summens der Honigbienen entdecken können.

Massnahmen geben Sicherheit

Trotzdem rechnet Peter Wandeler für 2020 mit einem starken Rückgang der Besucherzahlen: Kommen gewöhnlich rund 65 000 Personen pro Jahr, so dürfte es dieses Jahr nur die Hälfte sein. Die vorübergehende Schliessung, die verschobenen Ausstellungen, die abgesagten Veranstaltungen, die ausbleibenden Schulklassen: All das falle ins Gewicht. Allein in den Monaten März und April wurden vierzig Schülerateliers abgesagt.

«Besonders Familien mit kleinen Kindern sind froh, wieder ins Museum kommen zu dürfen.»

Laurence Perler Antille

Naturhistorisches Museum Freiburg

Doch auch ohne Sonderausstellungen und Spezialveranstaltungen ist der Besuch im Naturhistorischen Museum gerade für Familien attraktiv. Wer komme, freue sich, sagte die Medienverantwortliche Laurence Perler Antille. «Besonders Familien mit kleinen Kindern sind froh, wieder ins Museum kommen zu dürfen.» Die Schutzmassnahmen würden gut eingehalten: «Die Leute verstehen die Regeln und bekommen dadurch auch Sicherheit.»

Das bestätigen die beiden jungen Mütter Tiffany Delabays und Laetitia Risse aus Freiburg, die mit ihren Kindern ins Museum gekommen sind. Sie fühlten sich sicher und seien froh, die Kinder mit einem Museumsbesuch beschäftigen zu können. Sie komme auch sonst regelmässig ins Museum, so Tiffany Delabays. Ihre beiden Töchter seien traurig gewesen, dass die Kükenausstellung nicht stattgefunden habe. «Wir geniessen es jetzt umso mehr, dass das Museum wieder offen ist.»

Das Naturhistorische Museum Freiburg ist täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen bis auf Weiteres von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei.

Bilanz

Die Besucher kommen zurück, die Massnahmen funktionieren

«Die Leute haben Lust, wieder ins Museum zu kommen.» Das sagt Denis Decrausaz, Leiter des Museums Murten, das seit Dienstag wieder offen ist. Über siebzig Personen seien in der ersten Woche insgesamt gekommen, da­runter viele Familien, aber auch Paare und Einzelpersonen. Das sei etwa die Hälfte der für die Jahreszeit üblichen Besucherzahl. Bedenke man aber, dass keine Gruppenbesuche möglich seien, sei die Zahl sehr erfreulich. Decrausaz geht davon aus, dass allmählich immer mehr Leute kommen. «Wer kommt, fühlt sich sicher und wohl, das wird sich herumsprechen.»

Auch im Sensler Museum in Tafers war die Stimmung angenehm, wie Museumsleiterin Franziska Werlen sagt: «Die Leute nehmen Rücksicht und fühlen sich durch die Sicherheitsmassnahmen nicht eingeschränkt.» Das Sensler Museum ist erst seit Samstag wieder offen und hat gleichzeitig eine Sonderausstellung über das Pilgern auf dem Jakobsweg eröffnet. Insgesamt kamen am Wochenende rund dreissig Personen. Das sei eher mehr, als sie erwartet habe, so Werlen. Besonders gefreut habe sie, dass bereits ein Jakobspilger die Ausstellung besucht habe.

Ivan Mariano, Direktor des Museums für Kunst und Geschichte und des Espace Tinguely in Freiburg, ist ebenfalls zufrieden mit den ersten Tagen: Gegen zweihundert Personen haben die beiden Häuser seit Dienstag besucht.

 

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